Pressemitteilungen der BIL OF

Pressemitteilungen der BIL OF vor 1. Januar 2008


Lärmschutz nur bei Wirtschaftlichkeit, Wortbruch des Ministerpräsidenten
Pressemitteilung der BIL vom 13.12.07

Die Hess. Landesregierung und einige Vertreter der Luftfahrt haben am 12.12.2007 eine "Gemeinsame Erklärung" unterzeichnet und behaupten, damit sei dem Verlangen der Flughafenanrainer auf aktiven Lärmschutz Genüge getan.

In Wahrheit handelt es sich nur um unverbindliche Absichtserklärungen, die ausdrücklich unter dem Vorbehalt der "Gesamtwirtschaftlichkeit" stehen. Man rückt damit von den gesetzlichen Vorgaben, so leise wie möglich zu fliegen, ab, und will nur "daran weiter arbeiten". Ein Regionalfonds soll gegründet werden, der vor allem aus Mitteln des Landes Hessen alimentiert werden soll - mit anderen Worten: die Lärmgeschädigten haben in ihrer Eigenschaft als Steuerzahler diese Kosten zu tragen, nicht etwa die Lärmverursacher.

Hier soll der Einwohnerschaft in unmittelbarem Vorfeld des Erlasses des Planfeststellungsbeschlusses eine weitere, allerdings wiederum unwirksame, Beruhigungspille verabreicht werden. Was von diesem Papier zu halten ist, nämlich nichts, wird auch im historischen Vergleich deutlich: das Wort eines früheren Hess. Ministerpräsidenten "kein Baum wird mehr fallen" war nicht ernst gemeint und ist bereits gebrochen worden. Die vollmundige Aussage des jetzigen Ministerpräsidenten "Ohne Nachtflugverbot kein Ausbau" wurde ebenfalls am 12.12.2007 von ihm selbst, mit Unterstützung der (Landes-) CDU und FDP, zurückgenommen. Es soll nämlich so großzügige Ausnahmen vom Nachtflugverbot geben, dass in der gesetzlichen Nacht von 22 bis 6 Uhr mehr Flugbewegungen stattfinden werden als derzeit.


Auf zur Demo - gegen Flughafenausbau und schamlose Politiklügen
Pressemitteilung der BIL vom 18.11.07

Die Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) ruft alle BürgerInnen auf, sich an der Demonstration gegen den Flughafenausbau am 1.12.2007 um 11 Uhr in Wiesbaden zu beteiligen. Unter dem Motto "Stoppt den Flughafen - Rettet den Wald - Nachtflugverbot jetzt" ruft ein breites Bündnis regionaler Bürgerinitiativen dazu auf, ein Zeichen gegen Umweltzerstörung, Lärm und Luftverschmutzung zu setzen.

"Wir bitten alle Betroffenen, ihre Wut, ihre Resignation, ihr Nichteinverständnis mit der Ausbau-Politik durch die Teilnahme an der Demo kundzutun", erklärte Ingrid Wagner, BIL-Vorsitzende.

Dem medialen Frontalangriff, mit dem Fraport derzeit in Printmedien, im Hörfunk und im Fernsehen vergessen machen will, dass es beim Flughafenausbau in erster Linie um den Profit der Fraport AG und die eigenen Interessen der Luftfahrbranche geht, müssen wir unsere Stimme entgegensetzen. Die weitere Zerstörung der Lebensqualität können wir uns nicht gefallen lassen.

Die Menschen im Rhein-Main-Gebiet fühlen sich zu Recht betrogen. Jahrelang betonte Ministerpräsident Koch "Kein Ausbau ohne Nachtflugverbot". Inzwischen ist von 71 planmäßigen Flügen in der Mini-Mediationsnacht in der Zeit vom 23 bis 5 Uhr die Rede. Hinzukommen die (täglich stattfindenden) verspäteten Flüge. Betrachtet man die gesetzliche Nachtzeit vom 22 bis 6 Uhr, so werden nach dem Ausbau in dieser Zeit mehr Flüge zu verzeichnen sein als derzeit.

Hier wird die Gesundheit der Menschen, vor allem die der Kinder aufs Spiel gesetzt und das Vertrauen der BürgerInnen verspielt. Im Nachhinein entpuppt sich das gesamte Mediationsverfahren, angeblich eingeführt um einen Ausgleich zwischen den ökonomischen und den ökologischen Anforderungen zu sichern, als ein von der Politik gegen die BürgerInnen eingesetztes Narkotikum. Es ist schamlos, wie führende Landespolitiker die Menschen belügen. Das "garantierte Nachtflugverbot" für die Betroffenen hat sich zum "garantierten Nachtflugbetrieb" für die Fluggesellschaften gewandelt. Das darf nicht unwidersprochen bleiben.


Der Flughafenausbau kommt nicht!
Pressemitteilung der BIL vom 07.10.07

Offenbachs Stadtrat Weiß ist zu loben, dass er den Vorschlägen des Vorsitzenden des Regionalen Dialogforums Wörner zu einem "praktikablen Nachtflugverbot" eine Absage erteilt und mit nein gestimmt hat.

Wir erinnern uns: das Ergebnis der sog. Mediation war "Ohne Nachtflugverbot kein Ausbau" (wobei die gesetzliche Nacht schon um 2 Stunden verkürzt wurde); diesem Ergebnis stimmten die Airlines zu. Ministerpräsident Koch bekräftigt diese Aussage seit Jahren mit markigen Worten, der Hess. Landtag - mit Ausnahme der Grünen - bejubelte sie.

Nun aber soll sich das Ganze vom versprochenen absoluten (Ausnahme nur Rettungsflüge und Notfälle) zum "praktikablen" Nachtflugverbot wandeln. Wörner redete von 15 Ausnahmen; die Fluggesellschaften stimmten zu. Wenige Tage später fordert die Lufthansa aber 41 nächtliche Flüge, etwa 30 weitere Unternehmen kündigten ebenfalls "unabweisbaren Bedarf" an. Ergebnis wäre, dass weitaus mehr nächtliche Flüge als derzeit (knapp 40) uns den Schlaf rauben würden.

"Wir sind es satt, ständig belogen und betrogen zu werden und fordern mit Nachdruck, dass sich Politik und Flughafen an ihr gegebenes Wort erinnern und sich auch daran halten: Kein Ausbau ohne striktes Nachtflugverbot. Da dieses offenbar nicht akzeptiert wird, darf keine weitere Bahn genehmigt werden." erklärte Ingrid Wagner, die Vorsitzende der BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach). Die BIL lädt - zusammen mit den anderen BIs im Rhein-Main-Gebiet die BürgerInnen - ein, am 1.12.2007 bei einer Demonstration in Wiesbaden Flagge zu zeigen. Die Region muss lebenswert bleiben und die nächtliche Regeneration der Menschen durch einen ungestörten Schlaf gewährleistet sein.


Der Hess. Ministerpräsident Koch offenbart ein gestörtes Demokratieverhältnis: seit wann ist die Verteidigung eigener Rechtsgüter ein querulatorisches Unterfangen?
Pressemitteilung der BIL vom 19. 08. 2007

Auf seiner (Vor-)Wahlkampftour durch Hessen hat der Hess. Ministerpräsident Koch auch in Offenbach Station gemacht und dabei geäußert, der Flughafenausbau sei längst schon erfolgt, wenn es um ihn nicht solche "Querelen" gäbe. Diese Diktion offenbart ein gestörtes Demokratieverhältnis: seit wann ist die Verteidigung eigener Rechtsgüter ein querulatorisches Unterfangen? Im Übrigen war sie bislang auch erfolgreich: das Hess. Wirtschaftsministerium selbst hat anerkannt, dass die zunächst von Fraport offengelegten Unterlagen so mangelhaft und unvollständig waren, dass eine zweite Offenlage angeordnet werden musste.

Auch sonst entfernt sich der Ministerpräsident immer weiter von der Seriosität. Hat er jahrelang getönt, er persönlich garantiere die Formel "Kein Ausbau ohne Nachtflugverbot. Kein Nachtflugverbot ohne Ausbau", so hört man jetzt, dass es nächtens nur nicht lauter werden würde als bisher. Die über 150 Flugbewegungen pro Nacht sollen also bleiben. Er selbst könne sowieso nichts bestimmen, das sei Sache seines Wirtschaftsministers. Die den Betroffenen in dem Ergebnis der sog. Mediation zugedachte Beruhigungspille, ein striktes Flugverbot währen der Mini-Mediationsnacht (Rettungsflüge oder ähnliches selbstverständlich ausgenommen), wird nicht mehr verabreicht. Die angebliche win-win-Situation entpuppt sich als leeres Versprechen.

Gleichzeitig soll der Einwohnerschaft zugemutet werden, die Kosten des passiven Lärmschutzes als Steuerzahler selbst zu tragen, anstatt sie den Verursachern aufzubürden, wie es das Gesetz vorschreibt. Der frühere TU-Präsident Wörner ist beauftragt, den Gemeinden mit wachsweichen Versprechungen einen Klageverzicht abzuhandeln. Eine Information der Bürgerinnen und Bürger über diese Geheimverhandlungen findet nicht statt. Fürchtet man deren Sachverstand? "Die BIL fordert die Verantwortlichen der Stadt Offenbach auf, rechtzeitig die Einwohnerschaft von dem Inhalt eines "Anti-Lärm-Paktes" zu informieren. Bislang handelt es sich um ein "Mehr-Lärm-Paket".

Wenn man dazu noch bedenkt, dass die Luftfahrtindustrie schon laut über den Bau einer weiteren Start- und Landebahn nachdenkt, so bleibt nur die Feststellung "der Ausbau im Herzen der Rhein-Main-Region ist Irrsinn", fasste Ingrid Wagner, die Vorsitzende der BIL, zusammen.


Keine Finanzierung von Schallschutzmaßnahmen durch die Allgemeinheit
Pressemitteilung der BIL vom 15.07.07

Die Forderung der Lufthansa, Lärmschutzmaßnahmen in Zukunft von der Allgemeinheit finanzieren zu lassen, ist scharf zurückzuweisen. Sie gibt damit zu, dass der Ausbau ohne den Einsatz öffentlicher Gelder nicht zu bewerkstelligen ist.

Wie im gesamten Umwelt- und Arbeitsplatzschutz praktiziert und gesetzlich vorgeschrieben, hat der Verursacher für die Folgen seines Handelns selbst aufzukommen. So muss jeder Industriebetrieb auf eigene Kosten für den Schutz der Bevölkerung vor dem von ihm emittierten Lärm sorgen; kein Motorradfahrer wird auf die Idee kommen, sich den Schalldämpfer seines Fahrzeugs aus Steuermitteln bezahlen zu lassen.

"Es kann nicht sein, dass hier ausgerechnet der Flughafenbetreiber Fraport und die einzelnen Luftverkehrsgesellschaften als Verursacher von Fluglärm und Luftverschmutzung die Folgekosten ihrer Handlung auf die Betroffenen abschieben dürfen. Auch hier muss mit den Sonderrechten der Luftfahrtindustrie Schluss gemacht werden. Wir haben doch immer vom Flughafenchef Bender gehört, beim Flugverkehr handele es sich um das einzige Verkehrsmittel, das der Allgemeinheit keine Kosten aufbürde (was im übrigen eine falsche Behauptung ist, denn die Straßen und sonstigen Verkehrsverbindungen vom Flughafen werden schon immer von der öffentlichen Hand bezahlt)" führte Ingrid Wagner, die Vorsitzende der BIL, aus. Gerade Fraport und Lufthansa haben jahrelang mögliche Verminderungen der Belastungen blockiert.

Wenn nun gefordert wird, die Allgemeinheit - und somit auch Betroffenen selbst - müssten Schallschutzmaßnahmen finanzieren, so ist dies amoralisch, rechtswidrig und eine durch nichts gerechtfertigte Subvention.


Geisterflieger - ein Test für die Leidensfähigkeit der Offenbacher Bevölkerung?
Pressemitteilung der BIL vom 10.06.07

Auch bei der BIL (Bürgerinitiativen Offenbach) haben sich Bürger und Bürgerinnen Offenbachs darüber beschwert, dass in den letzten Wochen Flugzeuge das Stadtgebiet Offenbachs auch außerhalb der vorgeschriebenen Flugrouten überqueren.

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat dies nunmehr damit erklärt, das sei auf eine Störung der Navigationsanlage "Metro" in der Wetterau zurückzuführen. Davon wussten allerdings die Mitarbeiter des Fluglärmbeschwerdetelefons der Fraport AG nichts. Dies wirft doch einige Fragen auf:

1. Warum ist diese angebliche Störung dem Flughafenbetreiber nicht bekannt?

2. Die meisten der falsch fliegenden Flugzeuge (B 747-400, A 340-300) haben GPS und brauchen die Funksender nicht.

3. Eine Störung dieser Art muss beim ersten (falsch) anfliegenden Jet auffallen. Wenn sie dennoch nicht bekannt war und/oder nicht abgestellt werden konnte, so bedeutet dies, dass die Flugsicherung für den Anflug über dicht besiedeltem Gebiet einfach nicht zuverlässig funktioniert. Das ist nicht gerade sehr beruhigend für Flugpassagiere und die unter den Flugrouten lebenden Menschen. Vorsorge für den Ausfall des Funksenders ist offenbar nicht getroffen.

4. DFS und Fraport AG geben bei noch so geringen Anlässen, die sie in günstigem Licht erscheinen lassen, Pressemitteilungen heraus. Hier sah sich die DFS erst zu einer Stellungnahme veranlasst, als sich die berechtigten Beschwerden häuften.

5. Der Anti-Lärm-Pakt, auf den der Flughafenbetreiber, das Regionale Dialogforum und die Hess. Landesregierung drängen, wird schon jetzt ad absurdum geführt, wenn vertrauensbildende Maßnahmen (siehe Ziffer 4.) nicht ergriffen werden.

6. Es sei die Vermutung gestattet, dass nicht eine Fehlfunktion der Navigationsanlage die Ursache darstellt, sondern dass man testen will, wie leidensfähig die Offenbacher Bevölkerung denn noch ist.

7. Juristisch ist bei Klagen gegen den Ausbau der Vergleich der Fluglärmbelastung vor und nach diesem von Interesse. Nach der Rechtsprechung sind Betroffene in bereits belasteten Gebieten nicht so schützenswert, wie die in ruhigen Gebieten. Wenn man also jetzt die Belastung erhöht, so höhlt man das Klagerecht aus.


Einwendungshilfen gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens
Pressemitteilung der BIL vom 22.04.07

Vorabinformation
Auf Grund mangelhafter Unterlagen und ca. 127.000 Einwendungen aus der Region findet eine erneute Offenlage statt. Es können und sollen erneute Einwendungen zur persönlichen Betroffenheit erhoben werden. Seitens der Arbeitsgruppe der Stadt Offenbach wurden die Unterlagen erneut geprüft und weitere gravierende Mängel festgestellt. Diese sind in der Stellungnahme / Einwendungen der Stadt Offenbach - März 2007 nachlesbar.

Die Bügerinitiative BIL und die Stadt bitten um erneute Einwendungen der Bürger. Hierzu können die Betroffenen eine A5 Karte des städtischen Faltblattes ausfüllen und ihre persönliche der städtischen Einwendung hinzufügen lassen. An den letzten Samstagen fanden Infostände auf dem Wilhelmsplatz statt. Über 300 Einwendungen wurden bisher abgegeben.

Weiterhin haben die Stadt und die BIL gemeinsame Infoabende veranstaltet. Der letzte findet in der Waldschule Tempelsee am 26.4.07 statt.

Berichterstattung
In der Veranstaltung im Bürgerbüro am 21.4.07 haben etwa 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger das Angebot zur Beratung bei ihren persönlichen Einwendungen wahrgenommen und teils gleich vor Ort ihre Einwendungen individuell formuliert und in die im Bürgerbüro bereitstehenden Einwendungsurnen geworfen. Es gilt auch weiterhin das Problembewusstsein zum Ausbau zu erhöhen und die Betroffenheit und den Bürgersinn zum Ausdruck zu bringen. Es gibt den Willen zu mehr Lebensqualität und einen Widerstand gegen mehr Belastung in Offenbach!

Wir als Veranstalter sind zuversichtlich in den kommenden Infoveranstaltungen am 26.04. in der Waldschule und am Infostand am kommenden Samstag, 28.04. auf dem Wilhelmsplatz weitere Offenbacher Bürger von der Notwendigkeit zur Abgabe einer Einwendung zur Wahrung Ihrer Rechte für eine evtl. Klage überzeugen zu können.

Wichtig ist: Kein Anspruch - ohne Einspruch
Die Einwendung zustehender Rechte darf nicht verpasst werden.
Einsprüche können auch im Internet unter www.bil-of.de (verschiedene Formen zur Auswahl)
www.iagl.de/aktuelles.htm, www.bund-hessen.de oder www.zukunft-rhein-main.de heruntergeladen werden.
An den beiden kommenden Veranstaltungen sind CDs mit den verschiedenen Einwendungen und natürlich auch gedruckte Exemplare erhältlich.
Jeder hat noch bis zum 07.05.2007 die Möglichkeit zur Einwendung bei

Hessisches Ministerium für Wirtschaft
Verkehr und Landesentwicklung
Projektgruppe Flughafen
Regierungspräsidium Darmstadt
Wilhelminenstrasse 1-3
64283 Darmstadt

abzugeben.

Wer das Angebot der Stadt nutzen möchte, seine Einwendung dort abzugeben, hat nur noch Zeit bis zum 04.05.2007 - dann werden die im Bürgerbüro abgegebenen Einwendungen gesammelt nach Darmstadt weitergegeben.


BIL ruft erneut zu Einwendungen gegen den Flughafenausbau aus und hält Mustereinwendungen bereit
Pressemitteilung der BIL vom 03.04.07

Die Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) ruft angesichts der erneuten Offenlegung der Planungsunterlagen für die Flughafenerweiterung die Bevölkerung auf, nochmals Einwendungen gegen dieses Vorhaben zu erheben. "Wir haben nach Einsichtnahme in die über 60 Aktenordner mit Erschrecken festgestellt, dass bei einem Ausbau die Belastungen für Mensch und Umwelt viel größer sein würden, als nach den vor etwa 2 Jahren ausgelegten Unterlagen. Auch die Lärmeinwirkung würde sich unzumutbar erhöhen, insbesondere in den Stadtteilen, die derzeit noch relativ verschont sind, wie Bürgel, Rumpenheim, West- und Nordend, ohne dass andere Stadtteile eine Entlastung erführen" stellte Ingrid Wagner, die Vorsitzende der BIL, fest. Wenn man die technisch mögliche Kapazität von über 900.000 möglichen jährlichen Flugbewegungen annimmt, so kann man nur von einem Horrorszenario sprechen. Die falsche Arbeitsplatzprognose ist nicht geeignet, den Ausbau zu rechtfertigen.

Die BIL hält am Ostersamstag (7. April) in der Zeit von 10 bis 13 Uhr auf dem Offenbacher Wochenmarkt (neben dem Streichholzkarlche) Mustereinwendungen und Informationsmaterial bereit. Die Mustereinwendung kann auch im Internet www.bil-of.de heruntergeladen werden.


Flugverkehr und Klimaschutz
Pressemitteilung der BIL vom 05.03.07

Angesichts der nunmehr allgemein anerkannten besondern Klimaschädlichkeit des Flugverkehrs (der Schadstoffeintrag in großer Höhe ist dreimal so schädlich wie der in bodennahen Luftschichten) fällt der Luftverkehrslobby doch wirklich nichts besseres ein, als probates Mittel für eine Verringerung des Schadstoffausstoßes den Ausbau des Frankfurter Flughafens zu fordern. Dieser hat erklärtermaßen die Erhöhung der jährlichen Flugbewegungen zum Ziel: die Fraport AG selbst rechnet mit einer Zunahme von derzeit 490.000 auf über 700.000 im Jahre 2020; in Wahrheit wären sogar über 900.000 technisch machbar. Und das soll dann eine Schadstoffreduzierung bewirken? Bei der Pisa-Studie hätte diese schlechterdings nicht nachvollziehbare Folgerung ihren Verfassern auf jeden Fall den letzten Platz in den Fächern Mathematik und logisches Denken gesichert.

Genauso hirnrissig ist die Forderung, der Flugverkehr dürfe insgesamt nicht teurer werden. Nur wenn eben weniger geflogen wird, wird der Schadstoffausstoß verringert. In unserer Markwirtschaft ist dies allein über den Preis zu regeln. Wenn die (Flug-) Transportkosten sich erhöhen, wird - weil dann hier billiger - wieder mehr in Deutschland produziert, und eine größere Anzahl von Urlauben werden hier verbracht. Das sichert dann die Arbeitsplätze bei uns, statt in fernen Ländern. Eine etwaige Verringerung von Arbeitsplätzen an den Flughäfen würde dadurch überkompensiert werden, und gleichzeitig würde etwas für das Weltklima getan. Also sind die Besteuerung des Flugbenzins, die Einbeziehung des Flugverkehrs in den Emissionshandel, der Wegfall der Subventionen für die Flughäfen und die Aufgabe jeglicher Ausbaupläne das Gebot der Stunde.


IHK Versammlung am Aschermittwoch
Pressemitteilung der BIL vom 22.02.07

Kaum zu glauben, aber wahr! Die IHK-Offenbach bekommt anscheinend in ihrem schalldichten Glasgebäude nichts mehr von der Öffentlichkeit mit und weiß auch nicht, was mit unserer Umwelt passiert. Sonst würde sie solch eine unqualifizierte Äußerung, die "IHK fordert mehr Geld für den Verkehr" nicht machen. Alle Menschen reden z. Zt. vom Klimaschutz, doch leider ist dies bei den Verantwortlichen der IHK Offenbach und Verkehrsminister Tiefensee noch nicht angekommen. Während die Städte im Verkehr versinken und die Lärm- bzw. die Feinstaubgrenzwerte ständig steigen, wird bei der IHK ein weiterer Ausbau des Straßennetzes und des Flughafens gefordert. Eine unglaubliche Arroganz, die Wirtschaftsinteressen einiger Großkonzerne vorzuziehen und die Menschen mit ihren gesundheitlichen Bedürfnissen in der Rhein-Main-Region einfach zu vergessen. Erst kürzlich wurde wieder einmal eine epidemiologische Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes veröffentlich und dabei festgestellt, dass Lärm krank macht. Besonders nächtlicher Fluglärm treibt die Zahl der Arztbesuche sowie die Verordnung von Medikamenten in die Höhe.

Also meine Damen und Herren der IHK, Sie sollten sich schnellstens über Lärm und Schadstoffe informieren, unter anderem geben die Internetseiten unserer BIL, aber auch der Stadt OF gerne Auskunft, welche negativen Auswirkungen ein Flughafenausbau für unsere Stadt bedeutet.

Denken Sie auch daran, dass das Flugzeug ein besonders klimaschädliches Fortbewegungsmittel ist und beim Verbrennen von Kerosin Abgase entwickelt, deren Auswirkungen in der Höhe dreimal stärker sind als am Boden. Der Treibhauseffekt wird dementsprechend vergrößert und der ständig wachsende Flugverkehr trägt somit drastisch zur globalen Erwärmung bei.

Es sind jetzt dringend umweltfreundliche Konzepte gefragt, ein Umdenken muss unbedingt stattfinden, selbst die IHK muss begreifen, dass unsere Ressourcen begrenzt sind.


Pressearchiv - Pressemitteilungen der BIL Offenbach vor 01. Januar 2007


Stopp Fluglärm

OF - Offenbach ohne Fluglärm

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