Pressemitteilungen
der BIL OF
Pressemitteilungen der BIL OF
vor 1. Januar 2013
TROTZ
ADVENT GEHT UNSER PROTEST VERSTÄRKT WEITER
Ankündigung zur
45. Montagsdemo
Pressemitteilung der BIL vom 15.12.12
Die
letzte Montagsdemo in diesem Jahr wird vielleicht die
"stimmgewaltigste" Demo auch ohne Trillerpfeifen und Vuvuselas.
Am 17.12. singen wir OffenbacherInnen gemeinsam mit allen
Bürgerinitiativen im Rhein-Main-Gebiet das Lied "Stille
Nacht". Wer möchte, kann sich gerne den Text zum Mitsingen
ausdrucken. Auf der Montagsdemo werden außerdem noch
Liedzettel verteilt. Bitte rote Kerzen oder Lampions mitbringen, denn
es wird vor dem Terminal eine Lichterkette geben.
Wir freuen uns, wenn der Gesang wieder von einem "Spontanorchester"
unterstützt wird. Wer ein Instrument spielen kann, druckt sich
unten die passenden Noten aus und kommt mit Instrument und
Notenständer ins Terminal.
Noten und Text: http://www.fluglaerm-protest.de/bi-fl%C3%B6rsheim-hochheim/stille-nacht/
GEMEINSAM FÜR EINE LEBENSWERTE REGION!
Internationaler
Protesttag gegen Fluglärm, Samstag, 24.11.12
Pressemitteilung der BIL und der Stadt OF vom
15.11.12
Am
Internationalen Protesttag gegen Fluglärm, Samstag, 24.11.2012
wird auf vielen deutschen Großflughäfen und auch im
Ausland
zur gleichen Zeit - ab 14 Uhr - demonstriert. Die verbindende Forderung
an allen Flughäfen ist ein "Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr".
An diesem Tag wollen wir national und international ein
großes
Zeichen setzen und die Solidarität zwischen den Betroffenen
zeigen. Helfen Sie alle mit, dass dieser Tag ein weiterer Meilenstein
auf dem Weg in eine lärmfreie Welt ist.
Das Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) sowie die
Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) und der
Bürgermeister
Peter Schneider der Stadt Offenbach rufen dazu auf, am Samstag
24.11.2012 ab 14 Uhr drei
„Brückengeländer“ in
der Stadt gemeinsam mit Transparenten mit der Aufschrift
„Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr - Stopp
Flughafenausbau!“
zu schmücken und damit unseren Forderungen Nachdruck zu
verleihen.
Geschmückt werden sollen die
Fußgängerbrücke
Berliner Straße (vor dem Stadthaus), das Geländer am
Maindamm am Ende der Schloßstraße und das
Geländer an
der zweiten Ebene am Marktplatz (Berliner Straße 50/52).
Treffpunkt ist 14 Uhr an der
Fußgängerbrücke Berliner
Straße.
Alle Bürgerinitiativen im Rhein/Maingebiet suchten im Vorfeld
geeignete Brücken heraus, um die gemeinsamen Transparente an
diesem Datum aufzuhängen.
Schluss!
Aus! Basta! Großdemo zum Jahrestag der
Landebahneröffnung am 21.10.12
PM Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach
(BIL) und des Bündnisses der Bürgerinitiativen (BBI)
vom 17.10.12
Am
Sonntag, den 21.10., jährt sich die Eröffnung der
Nordbahn
durch die Bundeskanzlerin. Seitdem müssen Hunderttausende
massive
Einschränkungen ihrer Lebensqualität hinnehmen, ihre
Gesundheit und ihre Leistungsfähigkeit werden
beeinträchtigt,
und ihr Immobilienvermögen hat erheblich an Wert verloren. Der
Lärm ist nicht einfach anders verteilt worden auf Menschen,
die
bisher halbwegs ruhig leben konnten – insbesondere in
Offenbach
hat der Fluglärm durch geringere Flughöhen enorm
zugenommen.
Auch Bürger in weniger verlärmten Gebieten bekommen
mittlerweile die Auswirkungen zu spüren.
Fraport
treibt den Bau von Terminal 3 voran, das eine Verdopplung des Verkehrs
und damit auch des Desasters ermöglichen wird. Und
fördert
durch (reale) Lohnsenkungen und immer höhere Quersubventionen
aus
dem Lokalverkehr Nachtflug, Umsteigeflug und Frachtflug –
Verkehrssegmente, die besonders belastend sind, aber nur geringe
Vorteile für die Region bringen. Eine Lärmminderung
wird
immer wieder in Aussicht gestellt – aber der
Lärmminderungs-“plan“, zu dem noch bis zum
19.10. die
Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgt, bleibt erschreckend vage.
Die
Bürgerinitiativen rufen zu einer Großdemonstration
unter dem
Motto „Schluss! Aus! Basta!“ am Jahrestag auf.
Diese
beginnt um 13 Uhr auf der Ankunftsebene von Terminal 1 des Frankfurter
Flughafens mit einer Mahnwache ; anschließend begeben sich
die
Demonstranten zur Landebahn, wo gegen 15 Uhr am nördlichen
Rand an
der Okrifteler Straße eine Kundgebung stattfindet.
Die
betroffenen Bürger zeigen mit dieser Demonstration ihre
berechtigte Wut über rücksichtsloses Durchregieren
und die
Zerstörung ihres privaten Umfelds. Ihr Widerstand gegen den
Ausbau
ist ungebrochen. Sie fordern den Schutz ihrer Grundrechte und deshalb
ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr, eine Deckelung der
Flugbewegungszahlen und folgerichtig einen Verzicht auf einen weiteren
Ausbau genauso wie einklagbare Lärmobergrenzen. Der Bau der
Landebahn war ein Fehler – wer diesen Fehler nicht
korrigiert,
macht einen zweiten.
Das
Terminal kann nicht nur mit der Bahn erreicht werden - viele
örtliche Initiativen planen eine organisierte Anfahrt mit Bus
oder
Fahrgemeinschaften. Das
Bündnis empfiehlt, sich bei der örtlichen Initiative
(siehe http://bbi.unser-forum.de/bivorort/bivorort.htm)
zu erkundigen. Für
S-Bahn-Fahrer wird ein Bus-Shuttle vom Bahnhof Kelsterbach angeboten.
Mit dem Pkw Anreisende können am rechten Rand der zum
einstigen
Ticona-Werk führenden Professor-Staudinger-Straße
parken (Karte siehe http://www.fluglaerm-protest.de/).
Fahrradtour
der BIL am 03.10.12
Pressemitteilung der BIL vom 03.10.12
Die
Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) hat am 03.
Oktober
2012 - im Rahmen der Fluglärm-Aktionswochen
anlässlich des
1.Jahrestages der Eröffnung der Nordwestlandebahn - mit etwa
100
Teilnehmern und eben so vielen Unterstützern an den
Routenstopps
eine 20 km lange Fahrradtour von Mühlheim am Main
über
Offenbach/M. bis nach Frankfurt-Oberrad, -Sachsenhausen und
letztendlich zum Lerchesberg veranstaltet. Organisator war Herr Thomas
Hesse.
Dabei ging es um Spaß, Information und Gesundheit, gegen
Lärm und Kerosin. Im Verlauf der Route wurden auch Teile der
Landeanflugschneisen abgefahren. Die Tour begann um 13 Uhr am
Naturfreundehaus Mühlheim, wo auch viele Mühlheimer
BürgerInnen begrüßt werden konnten, und
führte als
erstes Zwischenziel zur Fluglärmmessstation auf dem Alten
Friedhof
in Offenbach. Dort wurden Informationen zu Funktion und Ergebnissen der
Lärmmessungen gegeben.
An der Kreuzung Sprendlinger Landstraße /
Bismarckstraße in
der Offenbacher Innenstadt wurden anschließend
fahrlässige
und unnötige Lärmverstärkung durch
Tiefflüge und
andere Flugmanöver auf der Nordwestlandebahn dargestellt. Hier
schlossen sich weitere Mitfahrer an. Die schon seit Jahrzehnten
prekäre Situation im Stadtteil Lauterborn mit der parallelen
Südlandebahn wurde am Europaplatz erfahrbar gemacht. Der
weitere
Weg führte dann an dem durch Flug- und Autobahn (A 661)
verlärmten - eigentlich idyllischen- Maunzenweiher zum Alten
Friedhof in Frankfurt-Oberrad.
Dort wurden die Teilnehmer von Mitgliedern der
Bürgerinitiativen
Oberrad und Sachsenhausen frenetisch begrüßt.
Anschließend wurde die angrenzende
Fluglärmmessstation durch
Klingeln, Klatschen und Johlen einem Funktionstest unterzogen, der
einen Testschalldruck von 83,5 dB ergab (auf www.dfld.de: Messstelle
Frankfurt-Oberrad2, 03.10.2012, 15:28 Uhr). Am Goetheturm wurde den
Teilnehmern ein überdimensionales Plakat vorgestellt, das mit
dem
Text: "Die Bahn muß weg" weit sichtbar am oberen Teil des
Turmes
angebracht wurde (siehe Foto).
Nach einem Erfrischungsstopp mit Getränken, frischen Obst und
anderen Leckereien in einem Schrebergarten am Hainer Weg machten sich
die Teilnehmer zum Lerchesberg auf, an dem dann die Abschlusskundgebung
der Veranstaltung stattfand. Dort wurde über die
beunruhigenden
ersten Messergebnisse der dort aufgestellten Schadstoffmessstation
berichtet und Auskunft über den Stand der weiteren
juristischen
Auseinandersetzung nach dem Urteil der Bundesverwaltungsgericht in
Leipzig gegeben.
Die Veranstalter waren über die rege Radler-Beteiligung aus
den
unterschiedlichsten Orten und die engagierte Unterstützung der
benachbarten Bürgerinitiativen sehr positiv angetan. Dies
macht
Mut für weitere gemeinsame Aktionen gegen den
Fluglärmterror.
Einig war man sich in der Beurteilung der Nord-West-Landebahn als
raumunverträglich, der Forderung nach einem Nachtflugverbot
zwischen 22 und 6 Uhr und dem Erfordernis der Begrenzung der
jährlichen Flugbewegungen auf 380.000.
Fluglärmgegner
aus Offenbach und dem Main-Kinzig Kreis gestalten Montagsdemo am 08.10.
gemeinsam
Pressemitteilung der BIL vom 27.09.12
Der
Westwind macht uns alle zu Leidensgenossen. Von Frankfurt-Sachsenhausen
über Offenbach, Mühlheim und Hanau bis ins Kinzigtal
zieht
sich die schlimmste Lärm-Autobahn in Hessen. Der gemeinsame
Auftritt von Fluglärmbetroffenen aus Offenbach und dem MKK
soll
zeigen, dass es eine gemeinsame Betroffenheit gibt und sich die
Bürgerinitiativen bei ihren Zielen sehr einig sind.
Offenbach ist die am schwersten vom Fluglärm belastete
Großstadt Deutschlands. Nirgendwo sonst leben so viele
Fluglärmopfer. Aber auch in Hanau und im Kinzigtal gibt es
etwa
70.000 Betroffene. Die BIL und IGF (Interessengemeinschaft
Fluglärm Hanau - Kinzigtal) fordern schon lange, dass sich die
örtliche Politik im Kampf gegen den Fluglärm
verbündet.
Die Lärmpolitiker aus Berlin und Wiesbaden mit Ihren
Verbündeten Fraport, DFS und Lufthansa sind nur durch
gemeinsame
Aktionen zu stoppen.
Offenbacher, Hanauer und Kinzigtaler Fluglärmgegner
organisieren
nun gemeinsam eine Montagsdemo am Flughafen: hoffentlich folgen die
Politiker diesem Signal und treten geschlossen für
Lärmreduzierung ein. Leider sind bis zum heutigen Tag keine
wirksamen Maßnahmen zur Reduzierung des Lärms am
Tage
getroffen worden. Die IGF befürchtet, dass auch das
für 2015
angekündigte "Point Merge" Verfahren - wenn es
überhaupt
kommt - nur ab Gelnhausen ostwärts den Menschen Entlastung
bringen
kann. Die Überflüge über Offenbach und Hanau
werden sich
nicht verringern. Im Gegenteil soll ja der Flugverkehr noch deutlich
zunehmen.
Zwei der Hauptziele der Montagsdemos sind die Begrenzung der
Flüge
auf 380.000 und ein umfassendes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr -
diese Ziele bedeuten für alle Menschen im Rhein-Main-Gebiet
weniger Lärm am Tag und gesünderen Schlaf. Die IGF
und die
BIL fordern alle Fluglärmbetroffenen auf sich am 08.10. an der
Montagsdemo zu beteiligen.
Die Montagsdemos des Bündnisses der über 70
Bürgerinitiativen „Gegen Flughafenausbau –
Für
ein Nachtflugverbot (BBI) beginnen immer jeden Montag um 18 Uhr im
Flughafen (Terminal 1).
Fahrradtour
gegen Fluglärm am 03. Oktober 2012
Pressemitteilung der BIL vom 27.09.12
Im
Rahmen der Fluglärmwochen der Bürgerinitiativen gegen
Fluglärm im Rhein-Main-Gebiet laden wir am 03. Oktober 2012
nachmittags zu einer ca. 25 km langen gemeinsamen Fahrradtour von
Mühlheim am Main bis zum Lerchesberg ein. Dabei geht
es um
Spass, Information und Gesundheit gegen Lärm und Kerosin.
Im Verlauf der Route sollen auch Teile der Landeanflugschneisen
abgefahren werden. Weiterhin ist geplant,
Lärmmeßstationen
in Offenbach und Frankfurt anzufahren, um Informationen zu Funktion und
Ergebnissen zu geben. An einem Flughöhenmeßpunkt in
der
Offenbacher Innenstadt werden fahrlässige und
unnötige
Lärmverstärkung durch Tiefflüge und andere
Flugmanöver auf der Nordwestlandebahn dargestellt.
Anschließend soll die prekäre Situation im Stadtteil
Lauterborn für die parallele Südlandebahn erfahrbar
gemacht
werden.
Der weitere Weg führt uns dann in den Frankfurter Stadtwald
über eine Frankfurter Fluglärmmeßstation in
Oberrad zum
Goetheturm. Am Lerchesberg soll dann noch bei
Überflughöhen
von unter 600 Meter in der Einflugschneise der
Nordwestlandebahn
Auskunft über den Stand der weiteren juristischen
Auseinandersetzung nach dem Urteil der Bundesverwaltungsgericht in
Leipzig gegeben werden.
Der Abschluß der Veranstaltung mit Informationen zu den
anderen Veranstaltungen der Fluglärmwochen findet
voraussichtlich
am Waldspielpark Scheerwald statt und ist für ca. 17 Uhr
geplant.
Abfahrt: Naturfreundehaus Mühlheim, Am
Maienschein 467 |
Ankunft |
Entfernung |
um 13 Uhr |
Naturfreundehaus Mühlheim |
Alter Friedhof, Offenbach
(Fluglärmmeßstation) |
5 km(ca.) |
ca.13.45 Uhr |
Alter Friedhof
(Fluglärmmeßstation) |
Sprendlinger Landstr./Bismarckstr.
(Flughöhenmeßpunkt NW-Landebahn) |
2 km |
ca.14.00 Uhr |
Sprendlinger Landstr./Bismarckstr.
(Flughöhenmeßpunkt NW-Landebahn) |
Europaplatz (Süd-Landebahn) |
2 km |
ca. 14.15 Uhr |
Europaplatz
(Süd-Landebahn) |
Alter Friedhof Oberrad, Mathildenstr.
(Fluglärmmeßstation NW-Landebahn) |
5 km |
ca. 15.00 Uhr |
Kontakt: Herr Hartmann (BIS) |
Alter Friedhof Oberrad,
Mathildenstr. (Fluglärmmeßstation) |
über Goetheturm zum Erfrischungsstopp am Hainer Weg
(gegenüber Hintereingang Südfriedhof) |
3 km |
ca. 15.30 Uhr |
Kontakt: Frau Plottnik (BIS) |
Goetheturm |
Abschlußveranstaltung |
3 km |
ca. 16.15 Uhr |
an der Schadstoffmeßstation am
Lerchesberg (Kleingartenanlage "Rosisten"), Eingang Bischofsweg
gegenüber Hausnummer 43) |
Kontakt: Herr Rehnig (Stop Fluglärm
e.V.) |
|
|
|
|
GESAMT |
|
ca. 20 km |
|
(Kurzfristige
Planänderungen aus organisatorischen Gründen
müssen einkalkuliert werden)
Lärmaktionsplan
Pressemitteilung der BIL vom 05.09.12
Der
Lärmaktionsplan für das Rhein-Main-Gebiet liegt aus
und ist
im Internet einzusehen. Es handelt sich um eine 120-seitige
Broschüre, in die man sich als Bürger - entweder im
Rathaus
(Raum für öffentliche Auslegungen) oder zu Hause im Internet
- erst einmal einarbeiten muss. Die lärmreduzierenden
Maßnahmen (aktiver Lärmschutz) wurden
größtenteils bereits im Februar
ver-öffentlicht, es
handelt sich dabei u.a. um den auf 3,2 Grad erhöhten
Anflugwinkel,
der die Flugzeuge etwas höher einfliegen lässt und um
andere
Entlastungen, auf die wir alle schon seit längerem warten. Die
Kartierungen der Lärmwerte auf die sich die Broschüre
bezieht
sind allesamt veraltet (2007) - neue Lärmerhebungen, die
grafisch
das Ausmaß und die tatsächlich gemessenen
Lärmpegel der
von der Nordwestlandebahn betroffenen Wohngebiete sichtbar machen, sind
dort nicht zu finden.
Die
Bürger sind dringend angehalten, eine persönliche
Stellungnahme ihrer Situation bzgl. des Fluglärms abzugeben.
Es
wäre hilfreich, wenn Städte und Kommunen ihre
Bürger
dabei durch weitergehende Informationen unterstützen
würden.
"Lärmaktionsplan" hört sich so an, als
würden jetzt
endlich Mittel und Wege aufgezeigt werden, den unerträglichen
Fluglärm über Offenbach zu mindern. Dem ist jedoch
nicht so.
Wie schon die Begriffe "Tag- und Nachtschutzzone" keinen dort
Ansässigen wirklich schützen, so beschränken
sich auch
die Aktionen des Lärmschutzplans auf Aktionen des Hinhaltens
und
der medial ausgesprochenen Behauptung, hier würden Dinge
vorgestellt, die den Lärm im Rhein-Main-Gebiet auf Dauer
mindern
können.
Wir
alle machen zur Zeit eine neue Erfahrung, nämlich die, dass
wir
uns auf unsere eigene Wahrnehmung verlassen müssen: Steht in
dieser Broschüre etwas, von dem ich mir eine Besserung der
momentanen Situation erwarte? Glaube ich den Versprechungen von
Landesregierung und in dem Fall dem Regierungspräsidium
Darmstadt?
Machen Sie sich ein eigenes Bild!
Es
gibt keine leisen Flugzeuge
Pressemitteilung des BBI + der BIL vom 19.08.12
Volker
Bouffier vertrat im Sommerinterview des Hessischen Rundfunks die
Ansicht, dass, wenn in Zukunft immer größere
Flugzeuge mit
immer mehr Passagieren leiser als bisher flögen, der Flughafen
auch auf diese Weise wachsen könne. Er hat aber auch die
intensive
Nutzung der Nachtrandstunden bekräftigt und die Bedeutung des
Flughafens als „Herzstück der Region“
betont.
Bouffier verkennt, dass das Herzstück der Region die Menschen
sind, die hier leben; wirtschaftliches Herzstück ist nicht der
Flughafen, sondern die Börse, um die sich die für die
Region
so bedeutende Finanzwirtschaft angesiedelt hat. Als Verkehrsmittel
für Reisen in und aus der Region spielt der Luftverkehr eine
weit
weniger bedeutende Rolle als in anderen Metropolregionen; der
Frankfurter Hauptbahnhof bietet die größte Anzahl
mit
Hochgeschwindigkeitszügen erreichbare Ziele weltweit.
„Leise Flugzeuge gibt es nicht“ - so das Statement
der
Sprecherin BÍL aus OF, diese abgedroschene
politische
Behauptung hören wir schon seit über 20 Jahren.
Bertold Fuld,
Sprecher des Bündnisses der Bürgerinitiativen, sagt
dazu:
"Vielmehr sind gerade die neuesten Flugzeugtypen – Boeing
B747-8
und B787 - erschreckend laut*. Der über Jahre zu beobachtende
Trend, dass neue Flugzeug weniger laut als alte sind, ist zum
Stillstand gekommen – gelegentlich sind die neuen Flugzeuge
sogar
lauter als die ersetzten (z.B. Embraer E-190 vs. BAe 146).
Leiser fliegen – das bedeutet aber auch die Vermeidung
vermeidbaren Lärms. Die Offenbacher BIL und die
Bürgerinitiativen stellen diesbezüglich fest, dass
Lärmminderung nur im Einvernehmen mit der Luftfahrtwirtschaft
betrieben und ordnungswidrige Hervorrufung vermeidbaren Lärms
nicht verfolgt wird. Auf wirksame Maßnahmen zur
Lärmminderung warten die Bürger mittlerweile seit
Jahrzehnten; an vielen Messstellen rund um den Flughafen ist es Mitte
des letzten Jahrzehnts lauter geworden, ohne dass dies mit dem
Verkehrswachstum erklärbar ist.
Mit seinen Aussagen zum Flugbetrieb in den Nachtrandstunden ignoriert
Bouffier Gesetz und Gericht. Auch er hat sich an §29b Abs. 1
Satz
2 LuftVG zu halten „Auf die Nachtruhe der
Bevölkerung ist in
besonderem Maße Rücksicht zu nehmen.“ Das
Bundesverwaltungsgericht hat vorgegeben „Die Nacht darf nicht
zum
Tage werden“ - es hat leider verkannt, dass für
viele hoch
Betroffene aufgrund des hohen Anteils schwerer Langstreckenmaschinen in
den Nachtrandstunden die Belastung gleich, vereinzelt sogar
höher
als tagsüber ist.
Dass der Verkehr in den Nachtrandstunden bedeutend ist,
schließt
nicht aus, die Flugbewegungen in den Tag oder die Tagrandstunden zu
verlegen. So wie auch die nächtlichen Frachtflüge
nicht an
andere Flughäfen, sondern in andere Zeiten verlegt wurden.
Sachliche Gründe, warum gerade Langstreckenmaschinen in der
frühen Nacht starten und in der späten Nacht landen
müssen, sind nicht erkennbar. Offenbar ist das
„Geschäft“ so fragil, dass Fraport es aus
den
Erträgen des Tagflugs subventionieren muss, indem die
Aufwendungen
für Schallschutz der Schlafräume auf alle
Flughafennutzer
umgelegt werden. Eine nennenswerte Kapazitätseinbuße
wäre mit einem Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr nicht
verbunden;
133 Flugbewegungen sind gerade einmal ca. 6% der
Flughafenkapazität (mit einem Koordinierungseckwert von 126
von 6
bis 22 Uhr).
Das Bündnis der Bürgerinitiativen fordert Herrn
Bouffier auf,
gegen die Verletzung unseres Grundrechts auf körperliche
Unversehrtheit vorzugehen und ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr
durchzusetzen.
Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, in dem deutlich wurde, dass
es sich als Erfüllungsgehilfe einer selbstherrlich regierenden
Obrigkeit versteht, ist nicht geeignet, die Region zu befrieden. Auch
juristisch ist der Widerstand gegen den Ausbau längst nicht
beendet. Die Montagsdemonstrationen gehen weiter. Wir fordern weiterhin
den Schutz unserer Grundrechte und daher die Schließung der
Landebahn, einen Verzicht auf Terminal 3 und einen weiteren Ausbau, ein
Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und eine Deckelung der
Flugbewegungszahlen.
Bei der nächsten Montagsdemonstration am 20.8. um 18 Uhr in
Terminal 1, Abflughalle B, wird Martin Kessel, Vorsitzender des Vereins
IAGL, der etliche Kläger unterstützt, über
dieses Urteil
sprechen.
Wirtschaftsministerium
erteilt Ausnahmegenehmigungen vom Nachtflugverbot überaus
großzügig
Pressemitteilung der BIL vom 20.07.12
In
der Nacht vom 7.7. auf den 8.7. gab es eine Ausnahmegenehmigung
für verspätete Starts, in der darauffolgenden zwei.
Für
beide Nächte wird vom Wirtschaftsministerium als Grund
„Kapazitätsengpass aufgrund langer
Rollzeiten“ genannt.
Dieser Grund ist unverständlich. Der
Kapazitätsengpass
entsteht nicht aufgrund langer Rollzeiten, sondern die
Fluggesellschaften haben so viele Starts in der ersten Nachtstunde
geplant, dass die Kapazität auch ohne Verspätungen
weitgehend
ausgeschöpft ist.
Die beiden Flüge am 8.7. - Flüge von
Langstreckenflugzeugen
nach Tel Aviv und Sydney - waren bereits beim Verlassen des Gates
verspätet. Dabei ist es evident, dass Langstreckenflugzeuge,
die
Stunden vorher in Frankfurt gelandet sind, pünktlich abgehen
können – schon aus
Lärmschutzgründen ist es
geboten, dass diese ihren Slot vor 23 Uhr nutzen und ggf.
verspätete Mittelstreckenflugzeuge sich hinter diesen
anstellen
müssen. Auch ist es möglich, rechtzeitig einen
für die
Startbahn West geplanten Flug auf die (in der frühen Nacht
weniger
genutzten) Centerbahn zu verlagern und einen Umweg zu fliegen.
Am Montag, den 16.07.2012 landete eine Maschine der Fluggesellschaft
Condor statt - wie vorgesehen um 22:40 Uhr - erst um 0:09 Uhr und
störte dadurch den Schlaf zahlreicher Anwohner. Es gingen
daraufhin Beschwerden beim Bundesaufsichtsamt für
Flugsicherung
ein.
Eine Karenzzeit nach 23 Uhr ist nicht vorgesehen. Genauso strikt wie
die BIL und alle Bürgerinitiativen die Einhaltung des (zu
kurzen)
Nachtflugverbots fordern, verweigert Fraport Betroffenen
Lärmschutz, wenn die Grenze des Lärmschutzbereichs
über
das Grundstück des Nachbarn oder auf der angrenzenden
Straße
verläuft. Oder sollte es dort auch (begründete)
Ausnahmen von
der Regel geben?
Derzeit testen die Fluggesellschaften die Bereitschaft des
Wirtschaftsministeriums, in Zweifelsfällen
Ausnahmegenehmigungen
zu erteilen. Für dieses liegen fast alle nur denkbaren
Kalamitäten „außerhalb des
Einflussbereichs der
Fluggesellschaft“ - dabei ist es evident, dass
Fluggesellschaften
Erbringer entgeltlicher Leistungen beeinflussen können.
Wir machen somit die Erfahrung, dass das Wirtschaftsministerium sich
offenbar nicht dem Schutz der Nachtruhe und der Gesundheit der
Bürger verpflichtet fühlt, sondern
ausschließlich den
wirtschaftlichen Interessen der Luftverkehrswirtschaft, und die
Regelungen des Planfeststellungsbeschlusses nach deren Gusto
zurechtbiegt. Wir fordern den Schutz unseres Grundrechts auf
körperliche Unversehrtheit und daher eine konsequente
Verweigerung
unzureichend begründeter Anträge und eine sofortige
Reduzierung planmäßiger Starts nach 21 Uhr.
Protestkundgebung
vor der IHK in OF am 26.6.2012
Pressemitteilung der BIL vom 21.06.12
Anlässlich
der Einladung des Fraport-Chefs Stefan Schulte zu einem Vortrag in der
IHK Offenbach zum Thema "Metropolregion Rhein-Main - wie viel
Globalisierung können und wollen wir uns leisten?" rufen das
Bündnis Menschenkette, die Bürgerinitiave
Luftverkehr, der
Magistrat und die Fraktionen der Stadt Offenbach sowie verschiedene
Gruppen aus Kirche, Gewerkschaft und der Stadtgesellschaft zur
Protestkundgebung auf unter dem Motto "Globalisierung im Luftraum
über Offenbach: zu viel Lärm und zu viel Schmutz".
Die
Gegenkundgebung beginnt am Dienstag,
dem 26.6.2012, um 18 Uhr vor der IHK Offenbach, Frankfurter
Straße 90. Die Offenbacher Bürgerinnen und
Bürger sind aufgerufen, zahlreich daran teilzunehmen.
Aufruf zur Menschenkette gegen Fluglärm "Hand in Hand
für unsere Zukunft"
Pressemitteilung der BIL vom 18.06.12
Die
Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach ruft die Offenbacher
Bürgerinnen und Bürger auf, sich am Sonntag, dem
24.6.2012,
um 13 Uhr 30 am Buchrainplatz in Oberrad mit der
Bürgerinitiative
Oberrad zu treffen, um gemeinsam in einer Demonstration zur
Menschenkette gegen Fluglärm "Hand in Hand für unsere
Zukunft" an die Flößerbrücke zu laufen. Der
Buchrainplatz ist ab Stadtgrenze mit der Straßenbahn (Tarif
Kurzstrecke) erreichbar. Die Oberräder würden sich
freuen,
wenn die Offenbacher dazukommen. Da der Demonstrationszug mit Trommeln
begleitet werden soll, können gerne Trommeln mitgebracht
werden.
nächste
Sitzung der BIL
Pressemitteilung der BIL vom 20.05.12
Die
nächste Sitzung der BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr
Offenbach) findet am kommenden Mittwoch, den 6.6.2012 um 20 Uhr in der Käsmühle
(Offenbach-Bieber) statt. Interessierte
Nicht-Mitglieder sind dazu herzlich eingeladen.
Tagesordnungspunkte sind u.a. der BIL-Stand am Mainuferfest;
verschiedene Kommunen und Privatleute haben Beschwerden bzgl. zu tief
fliegender Flugzeuge eingereicht; die Frankfurter BIs bereiten mit
unserer Mit-Hilfe eine Menschenkette am Main 24. Juni vor, bei der wir
Offenbacher uns anschließen wollen. Außerdem soll
über
die Montagsdemos und das vorbereitete Protestschreiben an den
EU-Verkehrskommissar Siim Kallas www.kein-nachtflug.eu
berichtet werden.
"Gedämpfter
Wertzuwachs" in der FAZ vom 18.05.12
Kommentar der Bürgerinitiative Luftverkehr
Offenbach (BIL) vom 24.05.12
Herr
Oberbürgermeister Horst Schneider "wirbt für eine
gerechtere
Verteilung von Last und Lust, die mit dem Frankfurter Flughafen
verbunden seien". Mit dieser Äußerung
tritt der
amtierende Oberbürgermeister in die Fußstapfen des
ehemaligen OB von Offenbach, Herrn Grandke, der von einer
"Demokratisierung des Lärms" sprach. Wie wir mittlerweile in
Offenbach schmerzlich erfahren haben, geht es mit dieser
"Demokratisierung" oder eben der "Verteilung von Last und Lust"
ähnlich zu wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen: Einige
wenige erfahren die "Lust" durch Gewinnzuwächse, die ihnen
ihre
Anwesen in ruhigen Gegenden sichern, während die Mehrheit die
"Last" zu tragen hat. Immobilien verlieren rasant ihren Wert in
Offenbach, die Menschen leben unter einem ständigen
Lärmteppich - von Schadstoffen und den Gefahren
eines
unzulässig dichten Flugverkehrs über einer dicht
besiedelten
Großstadt einmal ganz zu schweigen. "Last" bedeutet hier,
dass
Offenbach in einem rechtsfreien Raum der "Lust" von Fraport,
Flugsicherung und Lufthansa ausgeliefert ist. Wo hier der Ansatz einer
"gerechten Verteilung" überhaupt angedacht ist,
können wir
nicht erkennen.
Anrainerstädte
- wie Offenbach - sollen
künftig an den Einnahmen (des Frankfurter Flughafens)
beteiligt werden.
Für was werden diese Einnahmen genutzt werden? Wer legt
etwaige
Zahlungen offen, die ja nie einem "Schuldgeständnis" von
Fraport
und Lufthansa gleichkommen dürfen? Sollten
tatsächlich Gelder
fließen, so werden sie von der Schuldentilgung oder weiteren
Prestigeobjekte der Stadt und ihres Oberbürgermeisters
verschlungen. Die betroffenen Menschen, die Kinder in den
überflogenen Kindergärten, die Kranken in den
Krankenhäusern, die Alten in den Seniorenheimen haben nichts
davon. Im Gegenteil, sie verlieren durch diesen Kuhhandel die Stimmen
ihrer gesetzlichen Vertreter, die sich einkaufen haben lassen.
Der Flughafen habe
eine große Bedeutung für Offenbach.
Das ist tatsächlich wahr. Es gibt keinen Einwohner in
Offenbach,
der nicht von 5 Uhr früh bis nachts um 23 Uhr und oft
darüber-hinaus schmerzlich an diese Bedeutung erinnert wird.
Die
Bedeutung des Flughafens für Offenbach ist nicht zu
unterschätzen, denn diese Großstadt erleidet durch
Fraport
und Lufthansa genauso viel wie sie beiden an Gewinnen
ermöglicht.
Und das völlig selbstlos. Es wäre interessant, die
Anzahl von
Billiglohnarbeitern aus Offenbach, die am Flughafen arbeiten, zu
erfahren. Deren Grundversorgung trägt nämlich zu
großen
Teilen die Stadt Offenbach selbst. Auch das kann man als weitere
Bedeutung für Offenbach verbuchen, wohlgemerkt eine weitere
negative Bedeutung, denn eine positive Bedeutung des Flughafens
für Offenbach gibt es nicht.
Der Immobilienmarkt
in Offenbach "brumme". Hier
handelt es sich ganz klar um einen Druckfehler. Richtig muss es
heißen: Über dem Immobilienmarkt in Offenbach brummt
es. Und
zwar ohne Unterbrechung von morgens bis in die Nacht. Obwohl doch der
Ausdruck "heulen" oder "jaulen" besser angebracht wäre. Das
würde auch im doppelten Sinne passen, denn der Immobilienmarkt
heult tatsächlich unter den jaulenden Flugzeugen auf.
Die Belastung durch
Fluglärm werde von Menschen unterschiedlich stark empfunden. Das
stimmt. Es gibt die Einwohner Offenbachs, die den Fluglärm als
unerträglich stark empfinden, und dann gibt es die politischen
Vertreter, die versuchen, uns den Fluglärm schmackhaft zu
machen.
Ähnlich den Volksvertretern in Fukushima und anderswo, die
ähnlich reflexhaft Katastrophen herunterreden und denen, die
sie
benennen die Schuld geben und nicht denen, die sie verursachen. Nachdem
uns die Stadtverordnetenvorsteherin Frau Nöller schon durch
die
Wortschöpfung "Flugzeuggeräusche" zu einem im
wahrsten Sinne
geflügelten Wort verholfen hat, das Eingang in das
Wörterbuch
des Unmenschen finden wird, möchte sich
Oberbürgermeister
Schneider nun auch in den Chor der Schönredner einreihen.
Fakten
stehen da nur im Weg. Fakten, von denen nur zwei lauten: 80% des
Stadtgebietes werden ohne Unterbrechung überflogen. Wegen des
Dauerlärmpegels dürfen keine Kindergärten,
Schulen,
Krankenhäuser und Altenheime mehr in Offenbach gebaut werden.
Aber
statt Fakten spricht man lieber von Empfindungen. Empfindungen, die den
Politikern sonst so fremd sind. Empfindungen, die ansonsten
heruntergespielt werden. Den Offenbachern Bürgern
würde es
reichen, wenn man sich an die Faktenlage halten würde, wenn
die
Flugsicherung gegen zu niedrig fliegende Flugzeuge vorgehen
würde,
wenn endlich die wirklichen Lärmwerte, die wirklichen
Emissionswerte zur Grundlage eines Planfeststellungsverfahrens gemacht
würden. Denn dann wäre die neue Landebahn schon
längst
geschlossen.
Herr Oberbürgermeister Schneider ist eben doch nur ein
Politiker
in einer Regionalposse mit einem seinen Horizont weit
übersteigenden Schadenswert (nach diversen
Schätzungen kommen
in den nächsten Jahren zwischen 400.000 und einer Milliarde
Euro
an zusätzlichen Kosten durch Erkrankungen wegen permanenten
Fluglärms in der Region auf die Krankenkassen zu).
Naiv zu glauben, man könne sich bei Menschenketten zeigen und
beim
Lärmteppich mithäkeln, um dann genau die Menschen zu
verraten, wenn es gilt, das Wort für die eigene Stadt zu
erheben.
OB Schneider wird sich gefreut haben, dass der Artikel recht klein
gehalten war. Doch wir hoffen, dass genug Menschen ihn gelesen und vor
allem eins verstanden haben: Dass Offenbach von Fraport, Lufthansa und
Deutsche Flugsicherung zu einem rechtsfreien Raum gemacht wurde, in dem
es nicht einmal mehr der Oberbürgermeister wagt, für
seine
Bürger einzustehen.
"Gesundheitliche
Folgen von Fluglärm- und emissionen" - Entwurf eines
Schreibens an die Krankenversicherungen
Presseerklärung der
Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) vom 23.05.12
Die
gesundheitlichen Folgen von Fluglärm und - emissionen werden
von
der Mehrzahl der Ärzte und mittlerweile auch vom
Bundesumweltamt
als beträchtlich eingeschätzt.
Das Bundesumweltamt spricht von 400 Millionen Euro, die allein im
Rhein-Main-Gebiet und als Folge der Flugbewegungen am Frankfurter
Flughafen, an zusätzlichen Kosten für Behandlungen
von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck bis hin zu
Schlaganfällen und psychischen Erkrankungen entstehen werden.
Einige mit der Materie befasste Mediziner kommen sogar zu weit
höheren Kosten (geschätzt bis zu 1 Milliarde Euro),
in
neueren Studien wird auch eine statistische Zunahme bestimmter
Krebserkrankungen aufgeführt.
Davon abgesehen, dass die Bezahlung von Krankheiten durch die
Krankenkassen dem Erkrankten zwar die Behandlung ermöglicht,
ihm
jedoch das Leid und die oftmals verlorene Lebenszeit von niemandem
erstattet werden, stellt sich hier die Frage, wie die gesetzlichen und
auch privaten Krankenkassen mit dieser Sachlage umgehen werden.
Die Bürgerinitiative Luftverkehr hat zu diesem Zweck ein
Anschreiben an die Kassen entworfen - dieses ist auf der BIL-Seite in zwei
Versionen eingestellt
- und bittet die Offenbacher Bevölkerung dieses - unter
Ergänzung eigener Ängste und individuell bereits
vorhandener
Symptome - an ihre jeweilige Krankenkasse zu schicken. Es ist auch
wichtig, den eigenen Hausarzt beim nächsten Arztbesuch auf die
Problematik hinzuweisen!
Es kann nicht sein, dass die Gesundheitspolitik den Patienten auf die
Notwendigkeit von Vorsorgeuntersuchungen hinweist und die uns
prognostizierten, durch das Wachstum der Luftverkehrsbranche drohenden
Erkrankungen vieler Menschen einfach als gegeben hinnimmt. Wie
können wir im Rhein-Main-Gebiet - aber auch bundesweit - einen
besseren Schutz vor Umweltrisiken in diesem Fall die Auswirkungen von
Fluglärm und -emissionen erwirken?! Müssen wirklich
viele von
uns erkranken, damit diese Folgen des wirtschaftlichen Wachstums ernst
genommen werden?
Ist es tatsächlich unser "Sonderopfer", das die
Solidargemeinschaft fordert und für welches sie dann auch
finanziell einsteht? Wird in einigen Jahren ganz Offenbach zur Kur
geschickt, damit jeder von uns wenigstens drei Wochen im Jahr
fluglärmfreie Momente erleben darf?
"Über
dem Gesetz" von Katharina Iskandar
Pressemitteilung der BIL vom 20.05.12 zum Artikel in der
FAZ-Rhein-Main vom 18.5.2012, Zeitung S. 39
Unglaublich was
Frau Iskandar in ihrem Kommentar "Über dem Gesetz" schreibt.
Es
ging in diesem Artikel um die Occupy-Bewegung. Etwa 20.000 Menschen
haben am Samstag friedlich in der Frankfurter Innenstadt demonstriert
und gerade mal ca. 600 Menschen sich am Donnerstagabend auf dem
Römerberg von der Polizei wegtragen lassen. Hier kritisiert
Frau
Iskandar diese kleine Gruppierung, mit der Behauptung, dass sie die
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ignorieren würden.
Sie
geht sogar noch einen Schritt weiter und behauptet, diese Aktivisten
hätten "keine Rechtsauffassung".
Nun frage ich mich, was Frau Iskandar über unsere
Landesregierung
schreiben würde. Diese lässt nämlich
gegenüber dem
Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, das ein Nachtflugverbot zugunsten
über 300.000 betroffenen Bürgern rund um den
Frankfurter
Flughafen ausgesprochen hat, jeglichen Respekt vermissen und
negiert somit demokratische Spielregeln. Eine Provokation sind die
ständigen Ausnahmeregelungen (bis zu 51 Flügen) vom
Flugverbot in der Zeit von 23 bis 5 Uhr. Im Gegensatz zu den
Demonstranten (damit meine ich auch die Montagsdemos auf dem
Flughafen), müsste daher die Hess. Landesregierung "peinlichst
in
Polizeigewahrsam" genommen werden. Es kann nämlich nicht sein,
dass die von uns gewählten Politiker sich über das
oberste
deutsche Verwaltungsgericht (und uns) einfach hinweg setzen, damit sie
von der Flughafenlobby weiterhin hofiert werden können. Die
forsche Reporterin sollte vor allen Dingen Herrn Posch bewusst machen,
wie wichtig und richtig Gerichtsentscheidungen sind. Das bedeutet
nämlich auch, dass ein Handeln vor einem schriftlichen
Gerichtsurteil, nämlich die von Posch erfundene
"Planklarstellung"
eine unsinnige Maßnahme ist, weil sie (wiederum) die
Bürgerrechte auf Mitwirkung entscheidend beschneiden will.
Solche
Politikeraktionen erschüttern den Glauben an den Rechtsstaat!
24.
Montagsdemo – „Wir kämpfen gemeinsam
für eine lebenswerte Region!“
Pressemitteilung vom 16. Mai 2012
Am 21. Mai um 18.00 Uhr
findet die 24. Montagsdemonstration im Terminal 1 statt.
Veranstalter sind zum zweiten Mal
die BI-Gruppen aus dem Süden des Frankfurter Flughafens rund
um die Startbahn 18 West. Verstärkungen erhalten sie dieses
Mal von den BI-Gruppen aus dem Vordertaunus gegen Fluglärm.
Das Motto der Demo
lautet: Wir kämpfen gemeinsam für eine lebenswerte
Region!
Den musikalischen
Auftakt machen Bodo Kolbe und Ralf Baitinger, zwei bekannte Musiker aus
Mörfelden, mit einem Blues-Song aus dem Ried.
Erster Redner ist
Jochen Nagel aus Groß-Gerau, Landevorsitzender der
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hessen: Er spricht zum
Thema Fluglärm und Schulkinder und macht einige kritische
Anmerkungen zur „Qualität“ der
Arbeitsplätze am Flughafen aus gewerkschaftlicher Sicht.
Nach einem weiteren
Musikbeitrag von Bodo Kolbe und Ralf Baitinger spricht Sabrina Franz
von der Initiative – Gegen Fluglärm im Vordertaunus
über die Verlärmung dieses Gebietes seit
März 2011.
Während
des dritten Musikbeitrages wird dann durchs Terminal 1 losmarschiert,
wobei dieses Mal ein kleiner Überraschungseffekt eingeplant
ist.
Als letzter Redner
spricht Thomas Seehuber von der BI Anflug mit Ruhe aus dem Rodgau
über die neue Fluglärmverteilung im Kreis Offenbach.
Die BIL ruft
gemeinsam mit dem Bündnis der Bürgerinitiativen
(BBI): „Kein Flughafenausbau –
für ein Nachtflugverbot“ alle Bürger aus
der Rhein-Main-Region auf, zahlreich ins Terminal 1 zukommen und mit zu
demonstrieren.
Presseerklärung
der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) zum heutigen
Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum Ausbau des Frankfurter
Flughafens 04.04.12
Die
Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL)
begrüßt
ganz außerordentlich, dass das Bundesverwaltungsgericht mit
seinem Urteil vom heutigen Tage dem Schelmenstück des Hess.
Ministeriums für Wirtschaft und Verkehr, des Hess.
Landesregierung, der sie tragenden Parteien und der
Luftverkehrsindustrie ein zumindest vorläufiges Ende bereitet
hat.
Zunächst wurde von ihnen das (wenn auch nur Mini-)
Nachtflugverbot
für die Zeit von 23 bis 5 Uhr der
(flug-)lärmgeplagten
Bevölkerung als Ergebnis des millionenteuren, auf Kosten des
Steuerzahlers durchgeführten sog. Mediationsverfahren als
Kompromiss für die Errichtung der neuen Landbahn verkauft,
dann
aber doch, entgegen dem Antrag des Flughafenbetreibers,
Nachtflüge
in dieser Zeit genehmigt. Ohne diese drohe wirtschaftlicher Ruin und
eine rechtliche Zulässigkeit sei nicht gegeben.
Hier hat das Urteil deutliche Worte gefunden: ein Nachtflugverbot ist
zulässig, die Nachtruhe der Anrainer des Flughafens verdient
ganz
besonderen Schutz vor allen anderen Interessen. In dem folgenden
ergänzenden Planfeststellungsverfahren erwartet die BIL, dass
Minister Posch sich dieses Mal an sein Wort hält, das da
lautet
"wenn ein Nachtflugverbot zulässig ist, dann machen wir es",
sich
nicht weiter als Lobbyist der Flugindustrie geriert und sein
jahrelanges Spiel mit dem Titel "Tricksen und Täuschen"
aufgibt.
Misstrauen dagegen ist angebracht: Zusicherungen für
Lärmminderung wurden schon mehrfach gebrochen, und auch in der
mündlichen Verhandlung vor dem Gericht wurde, entgegen den
Ausführungen des Ministers, von dem
Prozessbevollmächtigten
des Landes Hessen in trauter Eintracht mit den Bekundungen des
Rechtsanwalts der Fraport AG vehement die Zulässigkeit
nächtlicher Flugbewegungen gefordert. In dem vom Gericht
angeordneten ergänzenden Planfeststellungsverfahren wird die
BIL
weiterhin fordern, dass in den beiden Nachtrandstunden (22-6 und 5-6
Uhr) nicht nur weniger geflogen wird als am Tage, sondern auch in
dieser Zeit völlige Ruhe herrschen muss, die Anzahl und die
Lärmauswirkungen der Flugbewegungen insgesamt gedeckelt
werden,
ein Ausbau ausgeschlossen wird und die neue Landebahn insgesamt
nochmals auf den Prüfstand kommt.
"Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts kann nicht der Endpunkt,
sondern nur der Anfang des Weges in die richtige Richtung sein. Wir
sehen daher Anlass, auch weiterhin für die vorstehend
genannten
Ziele zu demonstrieren und sonstige Aktionen durchzuführen.
Durch
sie haben die Bürgerinnen und Bürger in der
Vergangenheit
erfolgreich gezeigt, dass sie ein ungehemmtes Wachstum des Flughafens
auf Kosten ihrer Gesundheit und Eigentums nicht akzeptieren, und das
werden sie auch in Zukunft angesichts der negativen Erfahrungen in der
Vergangenheit tun müssen", führte Ingrid Wagner, die
Sprecherin der BIL, aus.
Was die Bedeutung des Urteils für passiven Lärmschutz
und
Siedlungsbeschränkungen angeht, so kann diese erst nach
Vorliegen
des ausführlichen schriftlichen Urteils des Gerichts beurteilt
werden.
Bundesweite
Protestwelle am 24. März - Weckruf an die Kanzlerin:
Fluglärm macht krank
Pressemitteilung der BIL vom 20.03.12
Hiermit
rufen wir, die BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr), die
Bevölkerung der Stadt/Landkreis OF auf, sich an der Demo am
24.
März 2012, 14 Uhr, Flughafen Frankfurt, Terminal 1,
Abflughalle B,
zu beteiligen.
An allen Standorten
deutscher Großflughäfen
protestieren am 24.
März zigtausende Fluglärmbetroffene. Es ist die erste
bundesweite Mobilmachung gegen die ungezügelte und
gesundheitszerstörende Verlärmung der Wohngebiete von
Millionen von Menschen.
Flughäfen
mit
hunderttausenden Starts und Landungen sowie
Überflügen
über bewohntem Gebiet sind zu einer Geißel
für die
betroffenen Menschen geworden. Sie verursachen Krankheiten, vergiften
Wasser und Atemluft durch Kerosinrückstände und
vernichten
die Lebensqualität ganzer Regionen. „Es ist an der
Zeit,
Einhalt zu gebieten und die katastrophalen Zustände zu
ändern,“ zeigen sich die Veranstalter an den sechs
Demonstrationsorten Frankfurt, Düsseldorf, Köln,
Leipzig,
München und Berlin-Schönefeld entschlossen.
„Unsere
Aktion ist ein Aufschrei, den vor allem unsere Bundeskanzlerin Dr.
Angela Merkel und die für diese Flughäfen
verantwortlichen
Länderregierungschefs hören sollen.“
Immer mehr
Unterstützung
erfahren die Kämpfer gegen den Fluglärm von einer
breiten
Öffentlichkeit. 77 % der Deutschen haben großes
Verständnis für Forderungen nach weniger
Fluglärm und
wirkungsvollen Nachtflugverboten. Umweltbundesamt und
Deutsche
Herzstiftung setzen sich für ein striktes Nachtflugverbot von
22
bis 6 Uhr ein.
Der
Präsident der Deutschen
Herzstiftung, Professor Thomas Meinertz, appelliert an die Richter am
Bundesverwaltungsgericht, bei ihren künftigen Entscheidungen
den
weltweiten medizinischen Kenntnisstand zu
berücksichtigen.
Nachtflugverbote seien unverzichtbar. Dauernd hohe Belastungen durch
Fluglärm machen krank. Schon tagsüber ist der
Fluglärm
vielerorts nicht zumutbar. Noch verheerender wirkt er nachts, weil dann
die Erholungsphase fehlt, die für Körper und Seele
unbedingt
notwendig ist. Kinder sind davon besonders betroffen.
Der Kardiologe am
Mainzer
Universitätsklinikum und Fluglärmforscher Professor
Thomas
Münzel, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen
Herzstiftung, ergänzt: „Heute weiß man,
dass
Fluglärm für die Entstehung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
– insbesondere Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall
– und Depressionen, eventuell auch Tumorerkrankungen,
verantwortlich ist.“
„Lassen
Sie sich nicht
länger von Flughafenbetreibern täuschen, die Ihnen
Verluste
vorrechnen, wenn nachts zwischen 22 und 6 Uhr nicht mehr geflogen
wird,“ rufen die Demo-Veranstalter der Kanzlerin und den
mitverantwortlichen Ministerpräsidenten zu:
„Derartige
Verluste stehen in keinem Verhältnis zu den gravierenden
gesellschaftlichen Kosten von Nachtflügen und von ausuferndem
Flugbetrieb am Tag.
Es sind die Kosten
für den
Verlust von gesunden Lebensjahren durch Verkehrslärm, die sich
in
Westeuropa nach Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation Jahr
für Jahr zu mehr als einer Million
„gestohlenen“
Lebensjahren aufsummieren. Gesundheit von Menschen geht jedoch vor
Wirtschaftlichkeit von Flughäfen und Fluggesellschaften! Das
gebietet unser Grundgesetz!“
Matthias Schubert, Aktionsbündnis für ein
lebenswertes Berlin-Brandenburg
Ingrid Kopp, Bündnis der Bürgerinitiativen Frankfurt
Helga Stieglmeier, Aktionsbündnis AufgeMUCkt, München
Michael Teske, IG Nachtflugverbot Leipzig/Halle e.V.
K. Hussein, Verein Bürger gegen Fluglärm, Meerbusch
Düsseldorf
Dr. Heiner Meersmann, Lärmschutzgemeinschaft Flughafen
Köln/Bonn e.V.
Fraport-Chef
als Wendehals
Pressemitteilung der BIL vom 10.03.12
Kurz
vor der mündlichen Verhandlung vor dem
Bundesverwaltungsgericht in
Leipzig am kommenden Dienstag legt der Fraport-Chef Schulte in mehreren
Interviews noch einmal nach: selbst das Mini-Nachflugverbot der sog.
Mediation in der Zeit vom 23 – 5 Uhr müsse zugunsten
von
Frachtflügen durchlöchert werden, ansonsten drohe
wirtschaftlicher Schaden.
Kein Wort davon,
dass
angesichts der gesundheitlichen Schäden der
Bürgerinnen und
Bürger durch nächtliche Aufwachreaktionen jedes
finanzielle
Interesse zurücktreten muss, vor allem aber kein Wort davon,
dass
die Fraport AG selbst im Antrag auf Genehmigung der neuen Landebahn ein
solches Nachtflugverbot gefordert hatte und dass auch das
Mediationsergebnis ("kein Ausbau ohne Nachtflugverbot") von dem
Flughafenbetreiber unterschrieben wurde. So stellt sich seine Aussage
als erneuter Wortbruch dar.
Seltsam ist auch
sein
Demokratieverständnis, wenn Schulte beklagt, dass sich die
Politik
nicht genügend für sein Unternehmen einsetze. Ist es
wirklich
Aufgabe der gewählten Volksvertreter, nur den Interessen der
Wirtschaft zu dienen?
Auch Minister Posch
macht sich
ein weiteres Mal völlig unglaubwürdig, wenn er in
einem
Interview darlegt, er hoffe, dass in Leipzig sichergestellt werde, dass
bis zu einer neuen Entscheidung (ja welche denn?) das vom Hess.
Verwaltungsgerichtshof auf Betreiben von Privatklägern
verhängte Nachtflugverbot bestehen bleibe. Das liegt doch
alleine
an ihm als zuständigem Minister. Er hätte nur, wie
vielfach
gefordert, die Revision des Landes Hessen gegen das Kasseler Urteil
zurückziehen müssen.
Schließlich
ist noch die
Vergabepolitik des Bundesverwaltungsgerichts für die
Teilnahmekarten an der mündlichen Verhandlung zu
rügen: die
übergroße Anzahl der Kartenwünsche von
Bürgerinnen
und Bürgern wurde abschlägig beschieden. Nunmehr,
wenige Tage
vor der Verhandlung, bekommen doch zahlreiche Personen eine Zusage. Sie
können sich aber keinen Urlaub mehr nehmen, und auch der Preis
für die Bahnfahrt ist bekanntlich teurer, als wenn die Fahrt
Wochen vorher gebucht worden wäre. So wurde indirekt das
Bündnis der Bürgerinitiativen "Gegen Flughafenausbau
–
Für ein Nachtflugverbot " (BBI) davon abgehalten, in Leipzig
zahlreich vertreten zu sein und auch dort öffentlich seine
Meinung
zur Zulässigkeit der neuen Landebahn zu kommunizieren.
Montagsdemo
wird von der BIL Offenbach organisiert
Pressemitteilung der BIL vom 05.03.12
Die
heutige Montagsdemo im Terminal 1 um 18 Uhr wird von der
Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) Offenbach organisiert.
Ingrid
Wagner als Vorsitzende der BIL ruft alle Offenbacher zur Teilnahme an
der heutigen Montagsdemo auf. Es gelte der Propaganda von Luftverkehr
und Politik über sogenannte Lärm mindernde
Maßnahmen
entgegenzutreten, so Ingrid Wagner. Außer der teilweisen
Absiedlung von Flörsheim sei der Politik nicht viel
eingefallen.
„Nicht einmal Nachtflugbeschränkungen oder ein
Nachtflugverbot sind in dem Papier enthalten“, so Ingrid
Wagner
weiter. Nicht die ganze Region könne abgesiedelt werden.
Auf der heutigen
Montagsdemo
wird Dieter Faulenbach da Costa die Fehler des Ausbaus und des
versprochenen Lärmschutzes ansprechen. Anschließend
wird die
Sangesgruppe von Jonasch und Ruth Eichhorn ein von Jonasch verfasstes Lied
zum Flughafenausbau und zum Fluglärm vortragen. Nach
dem Rundgang durch das Terminal wird Hans Schinke die Forderungen der
BIL vortragen.
Demozug
durch die Innenstadt Frankfurt samt Kundgebung
Presseinfo der BIL vom 20.02.12
nachdem
Fraport/ Lufthansa/ Condor (= "Ja zu FRA!") am 1.3.12 am
Römerberg
pro Flughafen "Kund geben", gibt es gleich 1 Tag später
Freitag - 2. März, um 17 h einen Gegen-Demozug durch die
Innenstadt Frankfurt samt Kundgebung,
ebenfalls am Römerberg um 18 h!
einige Infos
zu: "Ja zu FRA!":
Fraport & Co. engagieren eine PR Agentur um Stimmung gegen die
Befürworter von Gesundheit und Menschenrechten zu machen! Die
Initiative http://ja-zu-fra.org/
wird getragen von der Deutschen Lufthansa AG, der Fraport AG und der
Condor Flugdienst GmbH. Angemeldet wurde diese Domain allerdings von
der weltweit operierenden PR-Agentur Burson-Marsteller,
die auch einen Firmensitz in Frankfurt hat. Burson-Marsteller ist laut
auf "Krisenmanagement" spezialisiert und hatte in der Vergangenheit
u.a. die folgenden Mandate:
* Union Carbide (Chemieunfall in Bhopal, Indien, mit >20.000
Toten)
* AKW Hersteller Babcock & Wilcox (Three Mile Island Atom
Beinah-Katastrophe)
* Die chilenische Militärjunta (Beratung von Pinochet und
seinen Schergen über die gesamte Dauer des Regimes)
* Das Regime des rumänischen Diktators Nicolae Ceaușescu
* Schmierenkampagen von facebook gegen Google (Lancieren von scheinbar
neutralen Presseberichten)
Burson-Marsteller stand außerdem schon oft im Visier von
Umweltaktivisten, die dem Unternehmen vorwerfen, im Auftrag von
Großunternehmen Propaganda für
umweltzerstörerische und
gesundheitsschädliche Projekte und Techniken zu betreiben.
Eine "Spezialität" von Burson-Marsteller scheint
offensichtlich
das Vortäuschen von spontanen sozialen "Bewegungen" bzw.
"Initiativen" zu sein. Wikipedia schreibt: " Burson-Marsteller
geriet auch in die Kritik durch den Einsatz des sogenannten
Astroturfing, bei denen der Eindruck einer spontanen Graswurzelbewegung
vorgetäuscht wird. So heuerte Burson-Marsteller 1999 eine
Gruppe
von Demonstranten an, die im Auftrag des Biotech-Unternehmens Monsanto
für den Einsatz von Genmanipulation protestieren sollten. Der
Vorfall wurde nach einem Bericht der New York Times bekannt, die einige
der Demonstranten interviewt hatte. Im Mai 2011 wurde bekannt, dass
Burson-Marsteller USA einen verdeckten Auftrag von Facebook
für
eine Kampagne gegen Google mit Hilfe scheinbar neutraler Presseberichte
angenommen hatte."
In unserem Fall kann man auch das anheuern von Demonstranten
verzichten, denn die drei Unternehmen Lufthansa, Fraport und Condor
haben ja einen großen Mitarbeiterstamm, der gefügig
genug
ist! Diese karrt man am 1.2. mit Bussen vom Flughafen zum
Römerberg und lässt diese
„Demonstrieren“
wofür oder wogegen wissen die meisten nicht, Hauptsache
„Ja
zu FRA!“ Das man damit der Medialen Präsenz unseren
und auch
den gemeinsamen Aktionen mit Berlin entgegen wirken will, hat ein
provokanter Kommentator in Facebook herausgelassen. Sein Wissen
über die tatsächlichen Ziele über diese
„Demo“ für den Flughafen, lässt
den Schluss zu,
dass wir es hier mit einem bezahlten Störer dieser PR-Agentur
zu
tun haben! Die Tragweite seiner Aussagen wurde uns auch erst bewusst,
nachdem wir von der Beteiligung dieser Agentur erfahren haben.
Fazit: Alles was die Wirtschaft über Lärmschutz und
die Suche
nach Möglichkeiten sagt und an Verständnis bekundet
ist damit
eindeutig der Heuchelei überführt. Auf der anderen
Seite
müssen wir erkennen, dass man vor diesem Protest wirklich
Angst
hat! Wir gehen davon aus, dass der große Punkt die
gesundheitlichen Belastungen bzw. Schädigungen sind!
Diese Firma über sich selbst "KOMPETENZ & EXPERTISE
Es gibt auf dieser Welt keine kommunikative Herausforderung, die
Burson-Marsteller noch nicht erfolgreich bearbeitet hat. Wir bieten
unseren Kunden ein einzigartiges Beratungsangebot, das die globale
Expertise einer führenden internationalen Full Service Agentur
mit
der Kompetenz spezialisierter Kommunikationsexperten verbindet." Hier
der Link: http://burson-marsteller.de/kompetenzen-expertise/
Zunehmender
Fluglärm auch in Bürgel, Rumpenheim und Waldheim
Pressemitteilung der BIL vom 02.02.12
Zum
Stadtgebiet Offenbach am Main gehörende Gebiete wie
Bürgel,
Rumpenheim und Waldheim werden allgemein immer noch als ruhig,
beschaulich und nicht von Fluglärm betroffenen angesehen. Die
hat
sich seit dem 21. Oktober 2011 mit der Eröffnung der
Nordwestlandebahn des Frankfurter Flughafens gründlich
geändert. Eine Vielzahl von Flugzeugen donnern seit diesem
Zeitpunkt über Hanau und Mühlheim kommend parallel
zur
Mühlheimer Strasse direkt an Waldheim und dann am
Süden von
Bürgel entlang Richtung der Offenbacher City.
Vom Flughafenbetreiber FRAPORT wurde versprochen, dass es kaum mehr
Flugbewegungen geben werde. Die Realität ist leider eine ganz
andere.
Unser Mitstreiter, Herr Hesse, kontrolliert fast täglich, wie
die
Flugzeuge über Offenbach am Main einfliegen und zeigt einige
erschreckende Fakten auf.
Über Offenbach zur Nordwestlandebahn flogen beispielsweise
allein
am 04.01.2012 annähernd 300 Flugzeuge, zu Spitzenzeiten ca.
alle
100 Sekunden, ein. Die Entfernung der unmittelbaren Einflugschneise zum
Ortsteil Waldheim und Bürgel beträgt nur ca. 500
Meter
Luftlinie. Dies hat bei den derzeitigen Überflughöhen
von ca.
1200-1300 Metern bei einzelnen Flugzeugen Spitzenschallpegel von fast
70db (A) zur Folge, was dem Lärm eines in 7m Entfernung
laufenden
Rasenmähers entspricht. Diese Werte können aus den
Ergebnissen der Fluglärmmeßstationen der Deutschen
Fluglärmdienstes (DFLD) in Mühlheim und des
Umwelthauses am
Alten Friedhof in Offenbach hergeleitet werden.
Die Offenbacher Stadtteile Biebernsee und Rumpenheim liegen zwar ca.
1500 Meter von der unmittelbaren Einflugschneise entfernt, haben aber
dafür mit sogenannten „Queranfliegern“ zu
kämpfen. Entgegen den vorgeschriebenen Gegenanflugrouten
kürzen Jets den Gegenanflug ab und überfliegen
unzulässig und zu tief die Stadtteile Biebernsee/Rumpenheim,
z.B.
am 02.01.2012 um 6:26 Uhr, 05.01.2012 5:22 Uhr und am 06.01.2012 um
6:42 Uhr im Horizontalflug bei z.T. 900-1000 Meter Höhe mit
entsprechender Lärmbelästigung diese Stadtteile.
Immer noch werden die vorgeschriebenen Flughöhen
unterschritten
und mehr Lärm produziert. Das LuftVerkehrsgesetz sieht bei
unnötigen Fluglärmbelästigungen
Ordnungswidrigkeitsstrafen vor.
Wir fordern die
MitbürgerInnen auf, sich unbedingt gegen den zunehmenden
Fluglärm zu wehren, z.B. am Samstag den 4.2.12 findet eine
Großdemo um 12 Uhr auf dem Flughafen statt.
Abfahrt
für die OffenbacherInnen ist an den S-Bahnhaltestellen (OF-Ost
11:08, Marktplatz 11:11, Stadtgrenze 11:13). Wir bitten, einige Minuten
vorher da zu sein, um Sammelkarten zu ziehen (3 Euro Hin u.
Rückfahrt). Außerdem kann man seinen Unmut auch beim
Fluglärmbeschwerdetelefon direkt bei Fraport melden: Tel.:
0800 -
23 45 679. Ebenso
können sich
Bürgerinnen und Bürger bei der Deutschen
Flugsicherung
(DFS) Telefon 06103/707-0 oder Fax 06103/707-1396 beschweren.
Bouffier-Gespräch
mit dem BBI u. Demo am Samstag den 4.2. um 12 Uhr
Presseerklärung der BIL vom 29.01.12
Die
im Bündnis der Bürgerinitiativen "Gegen
Flughafenausbau -
Für ein Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr" hatten von vornherein
keine allzugrossen Hoffnungen mit dem Gespräch bei MP
Bouffier,
das am 18.1.12 stattfand, verknüpft. Aber selbst minimale
Erwartungen sind enttäuscht worden, so der teilnehmende
Hartmut
Wagner von der BIL Offenbach.
Nicht einmal die
Forderung nach
einer Deckelung der Anzahl der Flugbewegungen auf ein mit den
Interessen der lärmgeplagten Einwohnerschaft zu vereinbarendem
Mass an Flugbewegungen wurde ernsthaft erwogen. Das
Gespräch
endete ohne klare Zusagen. Bouffier versprach lediglich,
Gerichtsurteile zu respektieren. Dies freilich ist kein Entgegenkommen,
sondern Amtspflicht eines jeden Ministerpräsidenten.
Daraus ziehen wir
den
Entschluss, dass der Handlungsdruck auf Politik und die Fraport AG
weiter zunehmen muss. Die von interessierten Politikern sanktionierte
Unantastbarkeit und nebulöse Mystifizierung des Frankfurter
Flughafens kann nur durch den nachhaltigen Protest der Bürger
aufgebrochen werden. Für die Politik schockierend
und
panikauslösend ist die Erkenntnis, dass diese Protestbewegung
für die Erhaltung der Lebensqualität in der ganzen
Region aus
der Mitte der Bevölkerung kommt, sich weder spalten
lässt
– wie Bouffier das vergeblich versucht hat - noch in
irgendeine
abseitige politische Ecke schieben lässt.
Deshalb bittet die
BIL, nicht
nur an den Montagsdemos, sondern erst recht an der großen
DEMO am
Samstag den 4.Februar um 12 Uhr im Terminal 1 teilzunehmen. Etwas
überrascht waren wir, so die BIL-Vorsitzende Ingrid Wagner,
dass
die Grünen mit eigenen Plakaten auf diese Veranstaltung
hinweisen.
Wir freuen uns natürlich über jeden Mitstreiter und
jegliche
Unterstützung, möchten aber den Eindruck vermeiden,
dass es
sich hier um die Demo einer Partei handelt. Veranstalter ist vielmehr
das überparteiliche Bündnis der
Bürgerinitiativen.
Montagsdemonstrationen
nach der Weihnachtspause
Pressemitteilung der BIL vom 12.01.12
Seit
September 2011 organisiert die Bürgerinitiative Luftverkehr
(BIL)
Offenbach, zusammen mit der Stadt OF und vielen anderen Organisationen
die Mobilisierung der Öffentlichkeit gegen die Belastungen der
BürgerInnen durch den immer weiter zunehmenden Flugverkehr.
Erinnert sei an die Menschenkette mit rund 5.000 Teilnehmern und die
Lichterkette am Wilhelmsplatz im Dezember. Nachdem am 21.10.11 die neue
Landebahn Nordwest eröffnet wurde, kommen immer mehr Leute zu
den
jeden Monat stattfindenden Versammlungen der BIL (jeden 2. Mittwoch im
Monat um 20 Uhr, Treffpunkt siehe siehe www.BIL-of.de
oder Presse), um vermehrt ihren Verdruss über die
zunehmende
Verlärmung ihrer Wohngebiete zu bekunden und sich
über
Möglichkeiten des Protests zu informieren. Eine der
Protestmöglichkeiten ist die "Rote-Karten-Aktion", die immer
noch
im Rathaus (Bürgerbüro oder Pförtner)
ausliegt. Die
Karten werden zu gegebener Zeit, spätestens am 13.
März 2012
zum Beginn der mündlichen Verhandlung, dem
Bundesverwaltungsgericht in Leipzig übergeben werden.
Einer der wirkungsvollsten Proteste findet derzeit mit den
Montagsdemonstrationen im Terminal 1, Halle B, Abflug, um 18 Uhr, jetzt
wieder nach der Weihnachtspause am 16. Januar, und dann bis auf
weiteres jeden Montag bis zum Gerichtsverfahren statt. Die BIL ruft
hierzu auch die Offenbacher BürgerInnen auf, sich daran
zahlreich
weiter zu beteiligen, denn nur gemeinsam sind wir stark!!! Dies ist
eine Protestaktion, die vom gesamten Rhein-Main-Gebiet
unterstützt
und getragen wird.
Die Aktionen zeigen auch Wirkung: selbst der Hess.
Ministerpräsident Bouffier spricht inzwischen von der
Einrichtung
eines (wenn auch Mini-) Nachtflugverbots und der Begrenzung der Zahl
der Flugbewegungen. Damit er nicht weiterhin nur (wie sein
Amtsvorgänger Koch) Versprechungen macht, die später
dann
gebrochen werden, muss der Protest unbedingt weitergehen.
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der BIL Offenbach vor 01. Januar 2012 |