Photo:
Postl
8. Pressespiegel
Wirtschaft gegen den Ausbau
OP v. 25. August 2001
Offenbach (bp)
Die Wirtschaft in der Region steht nicht geschlossen hinter einem Flughafenausbau. Zahlreiche Unternehmer sprechen sich dagegen aus. Der Flughafen zerstört weiche Standortfaktoren wie Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Diese Thesen vertrat Seifenfabrikant Dr. Wolfgang Kappus bei der Bettlakenaktion dreier Offenbacher Initiativen gegen den Ausbau.
Die vollständige Kappus-Rede: wirsetzen-reden.htm.
Über
die Aktion am 12. August berichtete die Presse:
Der Bund vom 22. August 2001
Bild der Aktion
In Offenbach bei Frankfurt protestierten Fluglärmgegner mit einer Inschrift aus Bettlaken auf einem Sportplatz.
pvb. "Es gibt durchaus Betroffene die sich in Briefen an Verkehrsrminister Bodewig auf das Beispiel
Zürich-Kloten berufen", weiss Thomas Norgall, der beim "Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland" (Bund) für den Flughafen Frankfurt a. M.
zuständig ist. Der "Verkehrsclub Deutschland" (VCD) forderte sogar, dass für Deutschland die gleichen Massstäbe wie für Kloten angewendet werden. Denn viel stärker als in Zürich sind die Anwohner
des Flughafens Frankfurts vom Lärm der 460 000 Starts und Landungen im
vergangenen Jahr betroffen. Dazu kommt das vorsintflutartige deutsche Fluglärmgesetz aus dem Jahr 1971, das nur zwei Schutzzonen mit Höchstwerten von 75 und 67 Dezibel kennt. Ein Experte: "Man könnte ein Haus zwischen die Pisten stellen, ohne dass Lärmschutzmassnahmen ergriffen werden müssten."
Einsprachen erst 2002
Trotzdem ziehen deutsche Flughafengegner die Schweizer Karte nur selten hervor. Für den
geplanten Flughafenausbau in Frankfurt werde ein erster rechtskräftiger (und damit
einklagbarer) Entscheid über eine neue Piste frühestens April 2 002 gefällt, sagt Norgall zur Begründung. Erst danach sei der Präzedenzfall
"Kloten" von Belang.
Grüner Ärger über Schweiz
Erschwerend sei, dass sich die deutschen Medien zuwenig für das Thema im Allgemeinen und
den Fall "KIoten» im Besonderen interessierten, berichtet Norgall. Auch der grüne Bundestagsabgeordnete
Winfried Hermann, politisch ein Betreuer der süddeutschen Gemeinden, glaubt nicht,
dass der Fall "Kloten" bei der Überarbeitung des Fluglärmgesetzes
"konkret" eine Rolle spielen werde. Er ärgere sich vor allem über das Verhalten der
Schweiz, erklärt er spontan: "Die Geduld des deutschen Verkehrsministers ist für mich nicht
mehr nachvollziehbar. Die Schweiz, braucht Deutschland und nicht
umgekehrt.
Schliesslich haben die Flughafenbetreiber eine stärke Lobby. Unter ihrem Einfluss ist ein Lärmgesetz-Entwurf , aus dem Umweltministerium deutlich abgespeckt worden.
Mit einer bisher einmaligen Aktion machten rund 2 000 lärmgeplagte Offenbacher am Sonntag auf sich aufmerksam.
Stadtpost Offenbach vom 15. August 2001
Aus rund 1000 weißen Betttüchem wurde aus mehreren Metern großen Buchstaben die sprichwörtlich himmelschreiende Klage "Fluglärm macht krank" auf das Sportfeld des BSC Offenbach "geschrieben". So deutlich, dass es von den Passagieren der anfliegenden Flugzeuge zu erkennen war. Initiiert hatte diese ungewöhnliche Bettlaken-Aktion das Aktionsbündnis "Offenbach gegen Flughafenausbau", die BIL-Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach, sowie die Offenbacher Vereinigung gegen den Fluglärm e.V. Schirmherren der Aktion waren Prof. Jürgen Blume, Dr. Wolfgang Kappus, sowie Dekanin Angelika Meder, die auch, kurze Reden nach dem Auslegen der Bettlaken hielten. Da am Sonntagnachmittag die Bodensicht recht gut war, dürfte das gesetzte Zeichen tatsächlich "unübersehbar" gewesen sein. Text/Foto: Postl
700 Unterschriften für Lärmmessungen
FR vom 14. August 2001
Etwa 700 Offenbacher und Offenbacherinnen haben allein am Sonntag am Rande des Bettlaken-Protestes die Forderung nach unabhängigen Lärmmessungen im Stadtgebiet unterschrieben. Ralf Roth, Sprecher der Vorbereitungsgruppe Wir setzen ein unübersehbares Zeichen, hatte vor etwa 2000 Besuchern der Veranstaltung erklärt, es gebe gute Gründe, den von der Fraport AG erhobenen Daten zu misstrauen. Die Stadt solle deshalb die akustische Belastung durch Flugzeuge von einem Institut erheben lassen. In anderen Kommunen des Rhein-Main-Gebietes hätten solche Gutachten zu erstaunlichen Ergebnissen geführt. Da lagen die Werte dann teilweise erheblich höher als von der Fraport angegeben."
Die Fraport AG unterhält in Offenbach seit Jahren zwei Lärmmessstationen entlang der Einflugschneise. Startende Maschinen, die Roth zufolge mittlerweile auch direkt über der Stadt aufsteigen, würden davon gar nicht erfasst.
Für Roth sind die 700 Unterschriften ein "deutliches Zeichen für die Stimmungslage in der Stadt". Auch mit der Resonanz, die der Bettlaken-Protest am Sonntag gefunden hat, waren die Vertreter vom Aktionsbündnis Offenbach gegen Flughafenausbau, der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach und der Offenbacher Vereinigung gegen den Fluglärm "sehr zufrieden". Mit mehr als 1000 Bettlaken legten die Besucher den Schriftzug "Fluglärm macht krank" auf den Sportplatz des BSC. Die zwölf Meter großen Buchstaben waren noch aus 600 Metern von Piloten und Passagieren landender Maschinen zu lesen. Die Veranstalter wollten mit dem textilen Protest ein unübersehbares Zeichen gegen den Fluglärm in der Region setzen.
Für Roth und Co. war es das größte Protesttransparent gegen Fluglärm, das je in Deutschland gezeigt wurde. Der Antrag auf Eintrag in das Guiness-Buch der Rekorde läuft bereits.
Noch am Sonntag abend wurden die Laken, die unter anderem nach den Angaben eines Vermessungsingenieurs auf dem Fußballfeld angeordnet worden waren, wieder eingesammelt und gelagert. Eine Bürgerinitiative in Erzhausen will demnächst etwa 900 Tücher für eine ähnliche Aktion einsetzen.
Aus Offenbacher Wäscheschränken waren nach einem Aufruf der drei Initiativen so viele Laken und Bezüge zusammengekommen, dass die Fluglärmgegner jetzt rund 400 Stück für einen guten Zweck spenden. Über den Club für Behinderte in Brasilien werden die am besten erhaltenen Teile dem Hospital de Caridade Donna D'Arcy Vargas in Rebouscas Parana zugute kommen.
tos
OP
vom 13. August 2001
Tausende
Bettlaken gegen den Fluglärm
Bild
auf der Titelseite
Mit einem aus mehr als 1000 Bettlaken
zusammengefügten, Transparent haben mehr als 1500 Bewohner Offenbachs gestern auf der Rosenhöhe gegen den geplanten Ausbau des Frankfurter Flughafens protestiert. Der auf einem Fußballfeld ausgelegte Schriftzug "Fluglärm macht krank" war noch aus 1000 Metern Höhe zu lesen. Foto: Postl
Groß-Protest
gegen den Ausbau des Flughafens - Laken Aktion als Erfolg gewertet
Bilder
im Lokalteil
Offenbach (bp) Am Himmel dröhnten im 40-Sekunden-Takt die Düsenjets über die Köpfe der Menge hinweg - und unten erhob sich über Verstärkeranlage lautstarker Protest gegen den Fluglärm von oben. Gut 1500 Gäste sind im Verlauf des gestrigen Nachmittags der Einladung von drei örtlichen Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau oder gegen Fluglärm gefolgt und aufs Sportgelände des BSC gezogen. Dort erlebten sie, wie Fluglärmgegner auf dem Rasen Deutschlands größtes Protestplakat gegen den Krach der Düsenmaschinen auslegten. Der Slogan "Fluglärm macht krank", zusammengesetzt aus Hunderten weißer Bettlaken, nahm eine Fläche von 6 000 Quadratmetern ein.
"'Ob die da oben das überhaupt sehen?", brüllte eine Besucherin ihrer Nachbarin ins Ohr, während eine Linienmaschine das Sportgelände auf der Rosenhöhe überflog. "Nö, die sind ja doch alle beim Sektschlürfen", meinte die Gefragte abschätzig.
Viele waren angesichts des drohenden Flughafenausbaus um eine weitere Bahn mit Kind, Kegel und Hund
gekommen, breiteten Decken aus und machten es sich darauf gemütlich. Auf dem Sportplatz. herrschte Picknickatmosphäre. Außerdem war der Rasen ein Laufsteg für Mandatsträger der Kommunalpolitik.
Während sich die einen unterhielten, spielten andere Besucher mit ihren Kindern Fußball, blätterten an den Ständen der Bürgerinitiativen in Broschüren, genossen Bratwürste, Kuchen und Getränke und lauschten der
Livemusik.
Zentrales Moment der Protestaktion des Aktionsbündnis Offenbach gegen Flughafenausbau, der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) und der Vereinigung gegen den Fluglärm waren Ansprachen. Mitorganisator Dr. Ralf Roth lobte die große Resonanz und hob das Engagement der Fluglärmgegnerinnen Ingrid Wagner (BIL), Monika Pröse, Marion Eckert (beide Aktionsbündnis) und Beate Breimer hervor.
Roth nannte die Verlärmung "nicht mehr ertragbar". Zur massiven Beeinträchtigung der alltäglichen Lebensqualität kämen erhebliche Gesundheitsgefahren hinzu. Dieses Problem werde allerdings verniedlicht, besonders von CDU-Ministerpräsident Roland Koch.
Der Redner appellierte, die Offenbacher müssten sich über den Fluglärm viel mehr beschweren als bisher. Während aus Glashütten im Juli
8 000 Beschwerden an den Flughafen herangetragen worden seien, wären es aus Offenbach bloß 184 gewesen.
Unternehmer Dr. Wolfgang Kappus, ehemals IHK-Präsident, bezweifelte die Angaben zum angekündigten Wirtschaftswachstum bei einer Flughafenerweiterung. Es gebe genug wirtschaftliche Gründe gegen den Ausbau. Die Flughafengesellschaft Fraport setze sich "aus egoistischen und individualwirtschaftlichen Gründen" über die Interessen einer großen Minderheit hinweg. In ihrem rücksichtslosen Bemühen um Profit seien "wirtschaftliche Macht und politischer Opportunismus" eine "unheilige Allianz" eingegangen. Die Tendenz, die Region Offenbach "zum Lärmhinterhof von Frankfurt zu machen und die Steuervorteile allein einzusacken", sei umzukehren.
Die evangelische Dekanin Angelika Meder forderte zu einem Umdenken und dem Schutz der Ressourcen auf.
Wirtschaftliche Interessen dürften in der Frage der Flughafenerweiterung nicht den Vorrang haben. Es müsse begrenzt werden, "was hier an Schaden
entsteht".
Der Offenbacher Musikwissenschaftler Professor Dr. Jürgen Blume schilderte die Auswirkungen des Dauerkrachs am Himmel: Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme. Konzerte könne man in manchen Offenbacher Kirchen
(und erst recht im Freien) nicht störungsfrei geben. Der "akustische Dauerstress" schlage "wie eine Keule auf einen ein".
Blume forderte, zur Entlastung von Rhein-Main den Flughafen Hahn verstärkt für Fracht- und Charterflüge zu nutzen. Von 22 bis 6 Uhr dürfe die Nachtruhe
keinesfalls gestört werden.
Für den Ausländerbeirat appellierte dessen Vorsitzender Paolo Nesci: "Die Werte des Lebens sind wichtiger als Geld verdienen." Die Kinderärztin Nadja Winterstein skizzierte eindrücklich die gravierenden Gesundheitsschäden bei Kindern durch Lärm. Ihr Fazit: "Lärm ist ein akustisches Gift!"
FR
vom 13. August 2001
Bild
im Lokalteil
Laken gegen den Lärm
Strahlend blauer Himmel, Westwind und etwa 2000 Besucher. Für die Organisatoren des Betttuch-Protestes gegen den Fluglärm über Offenbach gingen am Sonntag alle Wünsche in Erfüllung. Mit mehr als 1000 Laken legten zahlreiche Helfer den Schriftzug "Fluglärm macht krank" auf den Rasen des BSC Offenbach. In zwölf Meter hohen Lettern war das auch noch aus den Maschinen zu lesen, die im 40-Sekunden-Takt im Landeanflug über das Gelände donnerten. Ralf Roth, Sprecher des Organisatoren, berichtete von einer "unglaublichen Resonanz« auf den Aufruf, Bettlaken zu spenden. Mit der Aktion habe der Protest gegen eine weitere Verlärmung der Stadt eine neue Dimension erreicht. Auch Oberbürgermeister Gerhard Grandke (SPD) zeigte sich beeindruckt vom Echo und der Beteiligung aus vielen sozialen Schichten. "Da wächst was." Der frühere Offenbacher IHK-Präsident Wolfgang Kappus warnte, die Stadt dürfe nicht zum Lärmhinterhof
Frankfurts verkommen, während die Frankfurter alle steuerlichen Vorteile des Airports einsackten. Rund um den Protest hatten die drei veranstaltenden Initiativen ein "Volksfest der etwas anderen Art" mit Live-Musik und Informationen zum Kampf gegen den Flughafenausbau arrangiert.
(tos / Bild: Oliver Weiner)
Bild
im Hessenteil
Mit
mehr als 1000 Bettlaken haben Bürgerinitiativen aus Offenbach ihren
Protest gegen Fluglärm zum Ausdruck gebracht. Das nach Angaben der
Veranstalter größte Protesttransparent gegen Lärmbelastung, das bislang
in Deutschland gezeigt wurde, war auch für die Piloten und Passagiere der
Maschinen im Landeanflug über Offenbach zu lesen. (Bild: Oliver Weiner)
Mit
1000 Bettlaken demonstriert Offenbach gegen nächtlichen Lärm -
"Fluglärm macht krank" ist auch aus 600 Metern Höhe zu lesen /
2000 Menschen kommen zu einem Protestfest
Von Tobias Schwab
Aus mehr als 1000 Bettlaken haben Gegner des Flughafen-Ausbaus am Sonntag in Offenbach den Schriftzug "Fluglärm macht krank" auf einem Fußballfeld ausgelegt. Das Transparent war auch in mehr als 600 Metern Höhe von Besatzungen und Passagieren überfliegender Jets zu lesen. Mehrere Redner forderten die rund 2000 Teilnehmer des Protestfestes auf, den Kampf gegen sinkende Lebensqualitat fortzusetzen
OFFENBACH. Familie Meisner aus dem von Fluglärm geplagten Stadtteil Lauterborn ist gleich mit drei Generationen dabei. Die vier Jahre alte Svenja zieht das Laken über den Rasen, das Papa Stefan und Opa Eberhard dann mit Hammer und Nägeln in den mit Flatterband vorgezeichneten Buchstaben A einpassen. Auch Svenias Tante Katja Nett-Meisner ist mitgekommen, um den textilen Protest gegen den Fluglärm mitzuformen. "Das wird immer krasser", sagt die 38-Jährige. Bis spät in die Nacht werde der Stadtteil von landenden Maschinen zugelärmt. An lauen Sommerabenden sei eine Unterhaltung im Garten kaum möglich.
Pfarrer Kurt Sohns hört die Flieger sogar in der Innenstadt-Kirche Sankt Paul.
Der katholische Seelsorger hat sich deshalb am Sonntag nach dem Gottesdienst mit einigen Geimeindemitgliedern aufgemacht und bearbeitet das L des Protestslogans. In kaum einer halben Stunde liegt der Schriftzug "Fluglärm macht krank" in zwölf Meter hohen Lettern auf dem Rasen des BSC Offenbach.
Der Aufruf dreier Offenbacher Initiativen, Betttücher für den Protest zu spenden, ist nach Angaben von Sprecher Ralf Roth auf ein unglaubliches Echo" gestoßen. Mehr ab 1000 Laken und Bezüge kamen zusammen. Sogar die beiden Krankenhäuser der Stadt lieferten Stoff. "Endlich ist das Eis der Resignation im Kampf gegen die weitere Verlärmung gebrochen", sagt Roth. Der Protest habe in Offenbach eine neue Dimension erreicht.
Die 2000 Besucher, die am Sonntag an der Aktion teilnehmen, ruft Roth auf, sich stärker über Fluglärm zu beschweren. Aus einer kleinen Gemeinde wie Glashütten seien im Juli allein 8000 Beschwerden gekommen. In Offenbach, der nach Roths Einschätzung am meisten von Fluglärm belasteten Großstadt, waren es nur 188.
Die Ansprachen werden am Sonntag immer wieder von den im 40-Sekunden-Takt anfliegenden Maschinen gestört. Auch Offenbachs früherer IHK-Prasident Wolfgang Kappus hat es schwer, mit der
Stimme durchzukommen. Offenbach darf nicht zum Lärmhinterhof Frankfurts verkommen", ruft der Fabrikant unter dem
Beifall der Zuhörer. Fraport-Chef Wilhelm Bender "und die ihm angeschlossenen Wirtschaftsdynamiker" sprächen längst nicht für alle Unternehmer. Mehr Flugverkehr bringe nicht per se mehr Wachstum und zusätzliche Arbeitsplätze. Der Offenbacher Musik-Professor und Komponist Jürgen Blume beklagt, dass in der Stadt kaum noch ein Konzert ohne Störung über die Bühne gehen könne. Die Immissionsschutzgesetze, an die sich Privatpersonen zu halten hatten, müssten auch
für große Unternehmen gelten, fordert Blume. Auch die evangelische Dekanin Angelika Meder und der Vorsitzende des Ausländerbeirates, Paolo Nesci, rufen zum Engagement gegen den wachsenden Fluglärm über Offenbach auf. Oberbürgermeister Gerhard Grandke (SPD) hört es mit Begeisterung und freut sich über die starke Resonanz aus allen Bevölkerungsschichten. "Da wächst was", sagt Grandke.
FAZ
vom 13. August 2001:
Bild
im Lokalteil
Protest
gegen Lärm auf 1000 Bettlaken - Aktion auf der Rosenhöhe / Aufnahme ins
Guiness-Buch beantragt / Grandke mahnt Fraport
ajw. OFFENBACH. Mehr als 1000 Bürger haben gestern nachmittag an der Aktion "Wir setzen ein unübersehbares Zeichen" teilgenommen, mit der gegen den zunehmenden Fluglärm über dem Offenbacher Stadtgebiet protestiert wurde: Während über ihren Köpfen die Flugzeuge im Abstand von 50 Sekunden zur Landung auf dem Frankfurter Flughafen einschwebten, formten die Demonstranten auf dem Spielfeld des Ballsportclubs (BSC) Rosenhöhe am Eichwaldweg aus mehreren hundert weißen Bettlaken, die zu zwölf Meter hohen und acht Meter breiten Buchstaben zusammengelegt waren, die Worte "Fluglärm macht krank".
Ralf Roth, Initiator der "Bettlaken"-Aktion und Sprecher des Aktionsbündnisses "Offenbacher gegen den Flughafenausbau", dankte während der anschließenden Kundgebung den Bürgern, die mehr als 1000 Laken gespendet hätten. Er habe bereits den Eintrag ins "Guinness-Buch der Rekorde" beantragt, da es sich bei dem Schriftzug aus Bettlaken um das größte Protesttransparent Deutschlands handele. Dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) warf Roth vor, die Belastungen zu "verniedlichen", denen die Bürger Offenbachs ausgesetzt seien. Die Auswirkungen gingen an die gesundheitliche Substanz der Menschen.
Wolfgang Kappus, Offenbacher Unternehmer und langjähriger Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK), kritisierte den Flughafenbetreiber Fraport AG, weil dieser egoistisch wie ein Monopolist handele, sich über die Interessen der Allgemeinheit oder mindestens einer beachtlichen Minderheit hinwegsetze und die Regionalpolitik präjudiziere. Die Tendenz, die Region Offenbach in einen "Lärmhinterhof Frankfurts" zu verwandeln und die daraus entstehenden steuerlichen Vorteile "einzusacken", müsse umgekehrt werden, sagte Kappus, der
einer von sieben Schirmherren der Bettlakenaktion ist. Musikprofessor und Schirmherr Jürgen Blume rief die Politiker auf, "den Schutz der körperlichen und psychischen Unversehrtheit der Anwohner rund um den Flughafen" endlich ernst zu nehmen.
Oberbürgermeister Gerhard Grandke (SPD) mahnte die Fraport AG und die zuständigen Politiker, "nicht zynisch über die Betroffenen in der, Region hinwegzugehen". Die Menschen müßten das Gefühl bekommen, daß die Belastungen in der Region gerecht verteilt würden.
OP
vom 11. August 2001
Bettlaken gegen den Fluglärm
Bettwäsche wird auch an bedürftiges Krankenhaus nach Brasilien geschickt / SPD-Kritik an CDU
Offenbach (bp) - Die Bettlakenaktion der Offenbacher Fluglärmgegner am Sonntag hat einen positiven Nebeneffekt. Der Frankfurter Club für Behinderte in Brasilien profitiert vom Sammelerfolg. Der Club sucht dringend Bettwäsche für ein Krankenhaus in Brasilien. Die Fluglärmgegner, die für ihre Veranstaltung kräftig Laken, Kopfkissenbezüge und Bettbezüge gesammelt hatten, geben 200 bis 300 Wäschestücke nach Brasilien ab. Sie werden im September mit anderen Hilfsgütern vom Mühlheimer Depot des Hilfsclubs aus das Hospital de Caridada Donna D'Arcy Vargas in Rebouscas Parana erreichen.
Wie berichtet, haben sich die drei Offenbacher Initiativen gegen den Flughafenausbau oder gegen Fluglärm zu einer Initiative zusammengeschlossen. mit mehr als 1000 Bettlaken wollen sie morgen auf dem BSC-Gelände am Eichwaldweg den Schriftzug "Fluglärm macht krank" auslegen. Noch aus 1000 Metern Höhe soll er zu lesen sein als Hinweis auf die tausendfach gestörte Ruhe der Offenbacher durch Hunderte Überflüge Tag und Nacht. "Die Bettlaken sollen auch Symbol sein für das Krankenlager, auf das viele Offenbacher gezwungen werden, wenn der Lärm am Himmel nicht reduziert wird", erläutert der Veranstalter.
Das Programm auf dem Gelände des BSC (mitten unter der Einflugschneise auf der Rosenhöhe): Um 13 Uhr beginnt das Auslegen der Laken mit Musik. Nach der Entfaltung des größten Protesttransparents in Deutschland folgen gegen 14 Uhr Ansprachen: Dr. Ralf Roth von den Initiativen, der Offenbacher Kirchenmusiker Professor Dr. Jürgen Blume, Dr. Wolfgang Kappus von der Wirtschaft, Paolo Nesci vom Ausländerbeirat, Dekanin Angelika Meder von den Kirchen und die Ärztin Dr. Nadja Winterstein. Ab 15 Uhr schließt sich Musik an. Die Aktion soll in ein Volksfest mit Infos zum Thema Fluglärm übergehen. Essen und Trinken hält der BSC bereit. Gegen 17 Uhr endet die Feier.
Die Offenbacher Laken sollen demnächst wiederverwendet werden - zunächst in Erzhausen. Die SPD-Fraktion kritisiert, dass sich die CDU nicht solidarisch mit der Veranstaltung erklärt hat.
FR
vom 10. August 2001
Textiler Protest für die Flugzeuginsassen
Mehr als 1000 Bettlaken haben Offenbacher Fluglärmgegner gesammelt. Am Sonntag sollen die Tücher auf dem BSC-Sportgelände zum textilen Protest formiert werden. Noch aus 1000 Meter Höhe sollen Passagiere und Piloten der über Offenbach anfliegenden Maschinen den Slogan
"Fluglärm macht krank" lesen können. Das Aktionsbündnis Offenbach gegen Flughafenausbau, die lokale Bürgerinitiative Luftverkehr und die Vereinigung gegen den Fluglärm haben dazu ein Volksfest der etwas anderen Art inszeniert. tos
Protest für Passagiere und Piloten
Offenbacher Bündnis legt Bettlaken gegen Fluglärm aus
Von Tobias Schwab
Tausend Bettlaken haben Offenbacher Fluglärmgegner gesammelt. Am Sonntag werden die Tücher zum textilen Protest formiert - für die Passagiere und Piloten der über Offenbach anfliegenden Maschinen
OFFENBACH. Ein unübersehbares Zeichen soll es werden. Die Organisatoren sprechen vom größten Protesttransparent gegen Fluglärm, das je in Deutschland gezeigt wurde. Mit mehr als 1000 Bettlaken, will das Aktionsbündnis Offenbach gegen Flughafenausbau am Sonntag, 12. August, auf dem BSC-Sportgelände den Schriftzug
"Fluglärm macht krank" auslegen. Noch in 1000 Metern Höhe sollen die zehn Meter großen Buchstaben aus den anfliegenden Maschinen zu lesen sein.
Auf die jede Nacht tausendfach gestörte Bettruhe wollen die Fluglärmgegner mit den Laken hinweisen. Die Tücher sind aber auch ein Symbol für das Krankenlager, auf das viele Offenbacher gezwungen würden, wenn der Lärm am Himmel dieser Stadt nicht wirksam reduziert wird," sagte Ralf Roth. Den Protestslogan werden deshalb am Sonntag auch einige ausrangierte Laken aus den beiden Offenbacher Krankenhäuser formen, die direkt unter der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens liegen. Professor Hans-Peter Nast, Chefarzt der Ketteler-Klinik, gehört zu den Schirmherren der Aktion. Der Bettlaken-Protest, wird am Sonntag mit einen,
Volksfest der besonderen Art" gefeiert. Wenn die zahlreichen Fluglärmgegner von 13 Uhr an die Laken legen, spielt die Band Uli & the Pfarrers auf.
Von 14 Uhr an sprechen für die Organisatoren Ralf Roth, der Offenbacher, Kirchenmusiker und Komponist Professor Jürgen Blume, der Unternehmer und frühere IHK-Prasidenten Wolfgang Kappus, Paolo Nesci vom Ausländerbeirat, die evangelische Dekanin Angelika Meder und die Ärztin Nadja Winterstein. Anschließend spielt bis gegen 17 Uhr unter anderem die Wiener Hof Allstarband auf.
Dazu gibt's reichlich Fluglärm-Informationen von den beteiligten Initiativen. Alben mit Radaraufzeichnungen sollen belegen, dass schon jetzt kein Platz mehr für, weitere Flugzeuge im Rhein-Main-Gebiet ist. Über mangelnde Unterstützung können sich die Initiatoren des Protestes nicht beklagen. Die Baugesellschaft Offenbach sponsert die Aktion, die Rathaus-Koalition aus SPD, Grünen und FWG steht ebenso dahinter wie die FDP Nur die Offenbach CDU hat sich bislang nicht zur Bettlaken-Aktion geäußert.
Der textile Slogan soll nach Offenbacher Vorbild demnächst auch an anderen Orten aus luftiger Höhe zu lesen sein. Zunächst Übernimmt die Bürgerinitiative Erzhausen die Offenbacher Laken.
Stadtpost
vom 8. August 2001
Mit Bettlaken gegen Fluglärm
Am Sonntag auf der Rosenhöhe
Offenbach (red) - Die Aktion "Wir setzen ein unübersehbares Zeichen" hat inzwischen weit über 1000 Bettlaken gesammelt. In der Pressemitteilung der Aktivisten heißt es: "Offenbach spricht mit einer Stimme gegen den Fluglärm und setzt ein Zeichen für die Region. Die Botschaft ist unübersehbar: Es muss ruhiger werden am Himmel im Rhein-Main-Gebiet. Es ist zwischen Mainz und Aschaffenburg, zwischen Friedberg und Darmstadt kein Platz mehr für zusätzliche Flugzeuge."
Am Sonntag, 12. August, wird auf dem Gelände des BSC Offenbach der
Schrift-Zug "Fluglärm macht krank" in metergroßen Buchstaben - mit Bettlaken - als Zeichen der gestörten Nachtruhe - zu lesen sein.
Je mehr Offenbacher sich beteiligen, um so größer wird der Eindruck sein, den die Aktion in der Region hinterlassen wird.
Das Programm der Aktion auf dem Gelände des BSC Eichwaldweg, Offenbach-Rosenhöhe sieht folgendermaßen aus: Um 13 Uhr beginnt das Auslegen der Laken mit Musikbegleitung. Nach Entfaltung des größten Protesttransparentes in Deutschland folgen gegen 14 Uhr Ansprachen - u. a. von Dr. Ralf Roth von der Initiativgruppe, dem Kirchenmusiker Professor Jürgen Blume, Dr. Wolfgang Kappus, Paolo
Nesci vom Ausländerbeirat, die Dekanin Angelika Meder und die Ärztin Dr. Nadja Winterstein. Ab 15 Uhr schließt sich ein Musikprogramm an. Die Aktion soll in ein "Volksfest der besonderen Art" übergehen.
OP
vom 6. August 2001
Protest mit 1000 Laken
Es soll das größte Protest-Transparent werden, das in Deutschland jemals entfaltet worden ist: Buchstaben auf tausend Bettlaken werden bis in 1000 Meter Höhe lesbar sein und verkünden, dass Fluglärm krank macht. Die Aktion der Offenbacher Flughafen-Gegner steigt am 12. August zwischen 13 und 17 Uhr auf dem Sportgelände des BSC auf der Rosenhöhe und soll dann in ein , außergewöhnliches Volksfest übergehen.
Protest mit tausend Bettlaken
Offenbach (op) - Die Aktion "Wir setzen ein unübersehbares Zeichen" der Offenbacher Initiativen gegen den Flughafenausbau ist ein voller Erfolg. Hunderte von Offenbacherinnen und Offenbacher haben sich daran beteiligt und ihre Laken gegeben.
Die Aktion hat nach ihrem Start im März immer weitere Kreise gezogen. Erst erklärten sich spontan bekannte Offenbacher bereit, die Aktion zu unterstützen, Privatpersonen und die Kirchen begannen Bettlakensammelstellen einzurichten, dann folgten Vereine und der Ballspielclub Offenbach (BSC) stellte sein Vereinsgelände, das direkt unter der Einflugschneise liegt, zur Verfügung.
Mittlerweile, sind es weit über tausend Laken in allen Formaten, Bett- und Kopfkissenbezüge, und auch die eine oder andere Tischdecke ist dabei.
Vor wenigen Tagen rief die Rathauskoalition aus SPD, Grüne und FWG die Bürger dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen. Bereits zuvor hatte der Ausländerbeirat der Stadt Offenbach seine Mitglieder aufgefordert, zahlreich zu, kommen und die Gemeinnützige Baugesellschaft Offenbach
(GBO) unterstützt die Aktion mit. Die Initiativen (Aktionsbündnis, BIL-OF und OVF), haben auch alle Fraktionen der Stadtverordnetenversamlung - ob rot oder grün, schwarz oder blau/gelb - herzlich zur Aktion eingeladen. Jeder ist willkommen. Offenbach spricht mit einer Stimme gegen Fluglärm und setzt ein Zeichen für die Region: Es muss ruhiger werden am Himmel im Rhein-Main-Gebiet.
Je mehr, Offenbacher sich beteiligen, um so größer wird der Eindruck sein, den die Aktion in der Region hinterlassen wird. Trotz der großen Resonanz, die bisher in der Öffentlichkeit erzielt wurde, werden die Mitglieder der Initiativen in den nächsten Tagen zusätzlich Einladungen an alle Haushalte verteilen. Das Programm der Aktion auf dem Gelände des BSC Eichwaldweg auf der Rosenhöhe sieht folgendermaßen aus:
Um 13 Uhr beginnt das Auslegen der. Laken mit Musik. Nach der Entfaltung des größten Protesttransparentes in Deutschland folgen gegen 14 Uhr Ansprachen: Dr. Ralf Roth von den Initiativen, der Offenbacher Kirchenmusiker Professor Jürgen Blume, von der Wirtschaft Dr. Wolfgang Kappus, Paolo Nesci vom Ausländerbeirat, von den Kirchen Dekanin Angelika Meder und die Ärztin Dr. Nadja Winterstein. Verschiedene Fernsehsender und Rundfunkanstalten haben sich angemeldet.
Ab 15 Uhr schließt sich ein Musikprogramm an. Die Aktion soll in ein
"Volksfest der besonderen Art" übergehen. Für Essen und Trinken hat der BSC gesorgt.
FAZ
vom 2. August 2001
1000 Bettlaken gegen Fluglärm
Aktionsbündnis von Spendenbereitschaft überrascht
ajw. OFFENBACH. Für die am 12. August stattfindende Aktion "Wir setzen ein unübersehbares Zeichen" haben Offenbacher Bürger nach Angaben des Aktionsbündnisses "Offenbach gegen Flughafenausbau" mehr als 1000 Bettlaken gespendet. Auf Anfrage sagte Ralf Roth, Initiator der Aktion, er sei von der Resonanz überrascht: "Mit so vielen Bettlaken haben wir nicht gerechnet. Wir haben höchstens 500 Laken erwartet. Jetzt sind es weit mehr als 1000 Stück. Nicht alle können verwendet werden." Wie Roth weiter mitteilte, sollen die Bettlaken am 12. August zwischen 13 und 14 Uhr auf dem Sportgelände des BSC Rosenhöhe zu der Aussage "Fluglärm macht krank!" zusammengefügt werden.. Der Schriftzug soll von den Flugzeugen aus lesbar sein, die über Offenbach einschweben. Zudem will das Aktionsbündnis von Egelsbach drei Sportflugzeuge starten lassen, die das Sportgelände überfliegen sollen. An Bord werden Journalisten und Fotografen sein, die über die bis 17 Uhr dauernde Aktion berichten.
Roth zufolge wollen an diesem Tag der Musikprofessor Jürgen Blume, der Seifenfabrikant Wolfgang Kappus sowie die Dekanin Angela Meder und Paolo Nesci, Vorsitzender des Ausländerbeirats, von 14 Uhr an zu den Teilnehmern der Aktion auf dem BSC-Gelände sprechen. Blume und Kappus gehören zu den Schirmherren der Protestaktion. Zufrieden äußerte sich Roth über die Unterstützung der
evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, die Sammelstellen für die Bettlaken eingerichtet hätten. Unterstützung gebe es auch von der Gemeinnützigen Baugesellschaft Offenbach (GBO), die am Aktionstag 50 Kästen Mineralwasser zur Verfügung stellen und für die Kosten des DRK-Sanitätswagens aufkommen wolle. Außerdem werde der BSC den Teilnehmern Speisen und Getränke anbieten.
Laut Roth wollen mehrere Bürgerinitiativen im Rhein-Main-Gebiet die Idee der "Bettlaken-Aktion" aufgreifen. Als nächste werde die Egelsbacher Initiative zu einer solchen Aktion aufrufen.
FR
vom 31. Juli 2001
Baugesellschaft sponsert Aktion gegen Fluglärm
Die Gemeinnützige Baugesellschaft Offenbach (GBO) will die drei Bürgerinitiativen gegen Fluglärm bei ihrer groß angelegten Bettlakenaktion gegen den Flughafenausbau am 12. August unterstützen. Die GBO will nicht nur die Finanzierung der medizinischen Betreuung durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) übernehmen. 50 Kästen Mineralwasser für die Demonstranten und Helfer sollen außerdem gestiftet werden. "Wir haben 6 000 Wohnungen, in den 20000 Offenbacher zu Hause sind. Wir wollen nicht, dass diese unter noch mehr Fluglärm zu leiden haben", so begründete GBO-Geschäftsführer Winfried Männche die Entscheidung. Die GBO hatte sich mit der Rückstellung von 100000 Mark für eventuelle Klagen gegen den Flughafenausbau schon früh auf die Seite der Ausbaugegner geschlagen. Die Baugesellschaft ist seit kurzem auch Mitglied im Aktionsbündnis Offenbach gegen Flughafenausbau.
Das Aktionsbündnis plant gemeinsam mit der Bürgerinitiative gegen Luftverkehr und der Offenbacher Vereinigung gegen Fluglärm für den 12. August eine Großdemonstration auf der Rosenhöhe. Aus seit Monaten gesammelten Bergen von Bettlaken soll dann der Schriftzug "Fluglärm macht krank" geformt werden. Auch die Koalition aus SPD, FWG und Grünen hatte dazu aufgerufen, sich an dem Protest zu beteiligen. hna
OP
vom 31. Juli 2001
Zeichen setzen gegen mehr
Fluglärm
GBO sponsert Bettlakenaktion am Sonntag, 12. August, auf BSC-Gelände auf der Rosenhöhe
Offenbach (op) - Große Freude bei den Organisatoren der Bettlakenaktion "Wir setzen ein unübersehbares Zeichen": Die Gemeinnützige Baugesellschaft Offenbach (GBO) hat sich bereit erklärt, den notwendigen Sanitätswagen - er kommt vom Deutschen Roten Kreuz - zu sponsern. Darüber hinaus stellt die Baugesellschaft 50 Kästen Mineralwasser gegen den Durst der Aktivisten zur Verfügung.
"Wir haben 6000 Wohnungen, in denen 20 000 Offenbacher zu Hause sind. Damit tragen wir Verantwortung für das Wohnumfeld. Wir wollen nicht, dass unsere Mieter unter noch mehr Fluglärm leiden", begründet Geschäftsführer Winfried Männche die Unterstützung. Mit der Rückstellung von 100.000 Mark für eventuelle Klagen gegen den Flughafenausbau und die damit einhergehende weitere Verlärmung Offenbachs habe die GBO früh ein Zeichen gesetzt. Weiter ist sie das jüngste Mitglied im Aktionsbündnis "Offenbach gegen Flughafenausbau".
Wie berichtet: Am Sonntag, 12. August, soll beim BSC auf der Rosenhöhe aus Bettlaken der Schriftzug "Fluglärm macht krank" geformt werden.
OP
vom 30. Juli 2001
Koalition unterstützt Lakendemo
Fuglärmaktion am 12. August
Offenbach (op) Fluglärm macht krank" lautet die Botschaft, welche die Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) den
Landesbehörden und dem Flughafen Frankfurt ins Stammbuch schreiben will. Dazu plant sie (wie berichtet) eine Aktion am Sonntag, 12. August, auf dem BSC-Gelände am Eichwaldweg auf der Rosenhöhe. Mit Bettlaken soll in riesigen Buchstaben "Fluglärm macht krank" geschrieben werden, so dass es von Flugzeugen aus zu sehen
ist.
Die Koalitionsfraktionen aus SPD, Grünen und FWG unterstützen die Aktion. Offenbach muss ein deutliches Zeichen gegen die Zunahme der Fluglärmbelastung setzen", so Peter Schneider, Fraktionsvorsitzender der Grünen. "Je mehr Menschen deutlich machen, dass sie die zunehmende Belastung durch Fluglärm nicht ohne weiteres hinnehmen, desto mehr, Gehör wird Offenbach bei der Fluglärmkommission und dem Flughafen finden", meint der SPD-Fraktionsvorsitzende Horst Schneider.
"Die Koalition ist mit der BIL einig, dass Offenbach nicht ausschließlich zur Einflugschneise des Frankfurter FIughafens werden darf. Bereits heute ist der Fluglärm über weiten Teilen unerträglich", findet der FWG-Fraktionsvorsitzende, Armin Bayer.
Die Fraktionschefs meinen, dass ein möglichst breites Bündnis aus allen gesellschaftlichen Gruppen notwendig ist. "Nur wenn Offenbach geschlossen deutlich macht, dass, dies nicht geht, werden wir Gehör finden."
Wer die Aktion unterstützen will, kann an diesen Sammelstellen Bettlaken ab,geben: Beate Breimer, Brinkstraße 26,
Tel.: 83 80 51, Ingrid Wagner, Edith-Stein-Straße 11, Tel.: 86 78 13 13, Reformhaus Eckert, Frankfurter Straße 67, Tel.: 88 84 245, Lutherkirche Waldstraße 74-76 (Montag bis Freitag, 9 bis 11 Uhr), Evangelische Famillen-Bildungsstätte, Kirchgasse 17, (Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, 10 bis 13 Uhr; Mittwoch 14 bis 17 Uhr).
FAZ
vom 25. Juli 2001
Koalition unterstützt "Bettlaken-Aktion"
ajw. OFFENBACH. Die Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und Freier Wählergemeinschaft (FWG) haben die Bewohner Offenbachs aufgerufen, die "Bettlaken-Aktion" zu unterstützen. So sollen möglichst viele Bürger Bettlaken spenden, um aus ihnen am 12. August auf dem Sportgelände des BSC Rosenhöhe den Schriftzug "Fluglärm macht krank" zu bilden. In einer Stellungnahme der drei Fraktionen heißt es, die Fraktionen seien sich mit dem Aktionsbündnis "Offenbach gegen Flughafenausbau" einig, daß das Stadtgebiet nicht ausschließlich zur Flugschneise des Frankfurter Flughafens werden dürfe.'
Überdies schreibt der SPD-Fraktionsvorsitzende Horst Schneider: je mehr Menschen in Offenbach deutlich machen, daß sie die zunehmende Belastung durch den Fluglärm nicht ohne weiteres hinnehmen wollen, desto mehr Gehör wird Offenbach bei der Fluglärmkommission und dem Flughafen finden." Grünen-Fraktionsvorsitzender Peter Schneider 'fordert denn auch die Bürger auf" am 12. August "ein deutliches Zeichen gegen die Zunahme der Fluglärmbelastung zu setzen".
FR
vom 24. Juli 2001
Auch die Koalition ruft zum Bettlaken-Protest auf
Die Koalitionsfraktionen von SPD, Bündnisgrünen und FWG rufen die Offenbacher dazu auf, sich am Sonntag, 12. August, am Bettlaken-Protest der Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) zu beteiligen. ,je mehr Menschen in Offenbach deutlich machen, dass sie die zunehmende Belastung durch den Fluglarm nicht hinnehmen, desto mehr Gehör wird Offenbach bei der Fluglärmkommission und dem Flughafen finden", sagt SPD-Fraktionschef Horst Schneider. Die Koalition sei sich mit der BI einig, dass Offenbach nicht zur Einflugschneise des Frankfurter Flughafens werden darf, ergänzte Armin Bayer, Fraktionsvorsitzender der FWG.
Mit Bettlaken will die BI am 12. August in riesigen. Lettern Fluglärm macht krank" auf das BSC-Sportgelände schreiben - so dass es auch aus Fliegern über Offenbach gelesen werden kann. Wer dafür Laken spendieren will, kann die unter anderem bei der Evangelischen Familienbildungsstätte, Kirchstraße 17, abgeben. tos
FR
vom 14. Juli 2001
Bettlaken gegen den Fluglärm
Es soll das größte Transparent werden, das in Deutschland jemals entfaltet worden ist. In fast zehn Meter großen, aus Bettlaken geformten Buchstaben soll am Sonntag, 12. August, der Schriftzug Fluglärm macht krank' auf das Sportgelände des BSC an der Offenbacher Rosenhöhe geschrieben werden. Die Initiatoren der Protestaktion sind das Aktionsbündnis Offenbach gegen Flughafenausbau, die Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach und die Offenbacher Vereinigung gegen den Fluglärm. Die Initiativen sammeln seit mehreren Monaten Bettlaken für die Aktion und haben nach eigenen Angaben schon "Hunderte von Bettlaken" erhalten. Wer noch weitere Laken für den Offenbacher Aufruf gegen Fluglärm spenden möchte, kann diese unter anderem in der Evangelischen Familienbildungsstätte, Kirchgasse 17, oder im Wiener Hof, Langener Straße 23, abgeben. Die Laken werden am 12. August zwischen 13 und 17 Uhr ausgelegt. mar
OP
vom 13. Juli 2001
Lakensammler
nehmen jetzt den Anlauf zum Endspurt. "Fluglärm macht krank"
soll am 12. August aus der Luft zu lesen sein
Offenbach
(op) Die Aktion "Wir setzen ein unübersehbares Zeichen" ist
nach Einschätzung der Initiatoren bisher ein voller Erfolg. Hunderte
Bettlaken seien in den zehn Sammelstellen abgegeben worden, heißt es in
einer Pressemitteilung der an dieser Aktion beteiligten drei
Gruppierungen, die sich gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens
engagieren.
Viele
Bürger hätten die Gelegenheit genutzt, mit einem oder mehreren Laken ein
Zeichen gegen wachsende Verlärmung und sinkende Lebensqualität zu
setzen, schreiben die Initiatoren.
Weiter
heißt es in der Mitteilung: "Sehr gefreut haben wir uns über das
Engagement der ausländischen Bevölkerung. Da brachte der in sechs
Sprachen verfasste Handzettel, der an die Haushalte verteilt wurde, den
Durchbruch." Italiener, Spanier, Kroaten, Serben, Griechen, Türken,
Russen, Polen und Marokkaner gaben Laken.
Mit
den gesammelten Laken soll ein fußbaldfeldgroßer Schriftzug
"Fluglärm macht krank" geformt werden. Es werde das größte
Protest-Transparent sein, das in Deutschland je entfaltet worden ist. Die
einzelnen Buchstaben sollen mehrere Meter groß sein und noch in 1000
Meter Höhe bequem gelesen werden können.
Die
Laken werden am Sonntag, 12. August, zwischen 13 und 17 Uhr auf dem
Sportgelände des BSC auf der Rosenhöhe an Eichwaldweg und
Feldbergstraße ausgelegt. Bekannte Offenbacher werden Ansprachen halten.
Für
ein Musikprogramm, Essen und Trinken sowie Informationen zum Flugverkehr
ist gesorgt. Außerdem soll die Aktion aus der Luft gefilmt werden.
Falls
noch einige Bettlaken hinzukämen, könnten sogar zehn Meter große
Buchstaben ausgelegt werden. Die Fluglärmgegner rufen daher zum
Schlussspurt auf.
Interessenten
wenden sich an an: Reformhaus Eckert, Tel. 069/884245;
Lutherkirchengemeinde, Waldstraße 74-76 (Montag bis Freitag 9 bis 11
Uhr); Katholische Pfarrgemeinde St. Paul, Kaiserstraße 60 (Montag,
Dienstag, Donnerstag, Freitag 9 bis 12 Uhr, Mittwoch 15 bis 18 Uhr).
OP
vom 26. Juni 2001
"Die
ganze Stadt ist zur Startrampe geworden" - Bürgerinitiativen fordern
Einhaltung der Abflugkorridore bei Ostwind / Neben dem Nordend ist auch
die Innenstadt betroffen
Offenbach (op) immer neue Stadtteile Offenbachs werden bei Ostwind vom Startverkehr des Frankfureter Flughafens verlärmt. Dr. Ralf Roth, der im Norden Offenbachs wohnt, klagt: "Früher war nur ein kleiner Teil Offenbachs von den lauten Startern betroffen, weil die Abflugroute nach Norden über dem Kaiserlei-Kreisel noch eingehalten wurde. Heute fliegt ein Großteil bereits auf der Grenzlinie des Korridors 1,5 Kilometer vom Kaiserlei entfernt ungefähr über dem Capitol und verlärmt neben dem Westend auch das Nordend flächendeckend."
Der hessische Fluglärmschutzbeauftragte Johann Brunier hat Beschwerden darüber im März als berechtigt erkannt: In allen Fällen "erfolgten die relativ großen Kursabweichungen (in Richtung Frankfurter Osten) zwar innerhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Abflugkorridors, waren jedoch auch aus meiner Sicht unter Einbeziehung aller Begleitumstände vermeidbar".
Geändert habe sich seitdem nichts, klagen nun Aktionsbündnis "Offenbach gegen Flughafenausbau", Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) und Offenbacher Vereinigung gegen den Fluglärm unisono. Vielmehr starteten die Maschinen jetzt bereits über dem Rathaus, dem Schloss, dem Wilhelmsplatz, sogar über dem Ostbahnhof, was etwa Jürgen Nymbach, der im Zentrum wohnt, beobachtet hat.
"Die ganze Stadt ist mittlerweile zur Startrampe für Fraport geworden - das Unternehmen kennt keine Grenzen", fasst Roth zusammen und fordert unter anderem ein Einhalten der Abflugkorridore.
Stadtpost
vom 13. Juni 2001
Offenbacher Aufruf gegen FIuglärm
Bürger spenden- reichlich Bettlaken für das Aktionsbündnis "Offenbacher gegen gen Flughafenausbau"
Offenbach (red) - "Hier spielen sich unbeschreibliche Szenen ab", erläutert Beate Breimer, "der in Tausenden von Exemplaren verteilte Handzettel in sechs Sprachen ist voll eingeschlagen. Die Nachfrage nach weiterer Information ist riesengroß. Wir müssen nachdrucken." Und noch einmal gehen 5000 Flugblätter an die Offenbacher Haushalte. Sprunghaft hat sich der Zulauf von Bettlaken erhöht.
Unentwegt klingelt das Telefon und "die Leute erzählen über das Leiden am Fluglärm.
Das sollten sich die Politiker in unserem Land einmal anhören!" erzählt Beate Breimer. Dann setzt Sie Sich in ihren Autobus und saust davon, einen neuen Schwung Bettlaken einzusammeln.
Da ist das Ehepaar, das vor 20 Jahren sein Haus in Offenbach gebaut hat. "Damals waren die Überflüge abgesehen von den ' Militärfliegern - noch ertragbar. Aber durch die Steigerung der Flugzahlen ist der Lärm einfach nicht mehr auszuhalten. Wir werden fortziehen!" Andere berichten wie sie "gerade, ' nachts und sehr früh am Morgen" im Bett sitzen, "weil wir durch den Fluglärm geweckt wurden. An Schlaf ist nicht zu denken. Unsere Nöte bleiben von den Politikern ungehört.« und Dritte bekräftigen: Tolle Aktion. Wie kam ich Sie aktiv unterstützen? Es wird Zeit, dass endlich etwas passiert." Das hat sich auch die Schülervertretung der Schillerschule gesagt und verteilt ein Flugblatt, auf dem fett geschrieben steht: "Wir unterstützen die Aktion der Offenbacher Initiativen". Und schließlich ist da noch die achtzigjährige Else Besser aus der Innenstadt, die das lang gehütete Bettlaken ihrer Mutter bringt. "Es ist fast 100 Jahre alt und gehört eigentlich eher in das Stadtmuseum", sagt Historiker Ralf Roth und Mitinitiator der Aktion, "aber wir haben es in Ehrfurcht vor dem Willen der Spenderin mit großer Freude entgegen genommen".
Aufgrund der gestiegenen Nachfrage sind zwei, weitere Bettlaken-Sammelstellen eingerichtet worden: Rita Müller, Jossaweg 19, 63071 Offenbach, Tel.- 069/856760; Wiener-Hof,' Langener Straße 23, Offenhach-Bieber.
Mittlerweile haben Bürgerinitiativen aus, anderen Orten signalisiert, die Aktion in der Region fortzusetzen. "Von Offenbach geht eine Bewegung aus, die zum Flächenbrand werden kann", freut sich Roth. je größer das Startsignal, um so eindrucksvoller der Ruck der durch das Rhein-MainGebiet gehen wird."
Während Fraport die Wände in Offenbach vollkleistert und Werbeflächen in den Zeitungen in dreistelligen Millionenbeträgen aufkauft, finanziert sich die Bettlaken-Aktion aus 10,- Mark-Spenden Offenbacher Bürger. "Den Rest machen wir durch freiwilliges Engagement wett. Dafür erobern wir die Köpfe und Herzender Menschen." Wer sich auf Kosten der Gesundheit von Millionen Menschen bereichern will, der hat keine Zukunft:' Fluglärm,~ macht krank, wird bald, in riesigen großen Lettern besichtigt werden können. Ein Menetekel für die Region.
Aktionsbündnis "Offenbach gegen Flughafenausbau" (Marion Eckert, Friedensstraße 28, 63071 Offenbach, Tel./Fax: 069/98535518; Monika Pröse, Beethovenstr. 58, 63069 Offenbach, Tel.: 069/8003801, E-Mail: proese.offenbach@t-online.de). BIL-Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (Hartmut und Ingrid Wagner, Edith-Stein-Str. 11, 63075 Offenbach, Tel.: 069/86781313, Fax: 069/86781315, E-Mail: Hwailc@aol.com, Website: www.bil-of.de). Offenbacher Vereinigung gegen den Fluglärm e. V. (Jürgen, Nymbach, Geleitstr. 70a, 63067 Offenbach, Tel: 069/82362404, Fax:
069/82362408, E-Mail: JNymbach@t-online.de)
OP
vom 8. Juni 2001
Bürger
geben Laken
Offenbacher
Aufruf zieht weiter Kreise
Offenbach
(op) - "Unbeschreibliche Szenen" registriert Aktivistin Beate
Breimer. "Der in Tausenden von Exemplaren verteilte Aufruf, Bettlaken
für unsere Aktion gegen Fluglärm zu stiften, ist voll
eingeschlagen." Weitere 5000 Flugblätter gehen an Offenbacher
Haushalte. Sprunghaft habe sich die Zahl der Laken erhöht.
"Fluglärm macht krank" soll darauf in riesigen Lettern zu lesen
sein. Unentwegt klingele das Telefon. "Die Leute erzählen vom Leiden
am Fluglärm. Das sollten sich die Politiker anhören", findet
Breimer. Und saust davon, einen neuen Schwung Bettlaken einzusammeln.
Da
ist das Ehepaar, das vor 20 Jahren in Offenbach baute. "Da waren die
Überflüge abgesehen vom Militär - erträglich. Aber durch die
Steigerung der Flugzahlen ist der Lärm nicht mehr auszuhalten. Wir ziehen
fort!"
Andere
berichten, wie sie nachts und am frühen Morgen im Bett sitzen, weil sie
vom Fluglärm geweckt wurden. "An Schlaf ist nicht zu denken. Unsere
Nöte bleiben von Politikern ungehört." Dritte bekräftigen: Tolle
Aktion. Wie kann ich sie unterstützen?"
"Es
ist Zeit, dass etwas passiert." Das hat sich die Schülervertretung
der Schillerschule gesagt und verteilt ein Flugblatt, auf dem steht:
"Wir unterstützen die Aktion der Offenbacher Initiativen".
Schließlich ist da Else Besser (80), die das Bettlaken ihrer Mutter
bringt. "Es ist fast 100 Jahre alt und gehört eher ins
Stadtmuseum", sagt Historiker Ralf Roth, Mitinitiator der Aktion.
"Aber wir haben es in Ehrfurcht vor dem Willen der Spenderin mit
Freude entgegen genommen."
Wegen
der Nachfrage sind zwei weitere Sammelstellen eingerichtet:
-
Rita
Müller, Jossaweg 19, Tel.: 069 / 85 67 60;
-
"Wiener
Hof", Langener Straße 23.
-
Außerdem
ist beim Mainuferfest am 9. und 10. Juni Gelegenheit, Laken am Stand
von BI Luftverkehr und BUND abzugeben.
Mittlerweile
haben Bürgerinitiativen aus anderen Orten signalisiert, die Aktion
fortsetzen zu wollen. "Von Offenbach geht eine Bewegung aus, die zum
Flächenbrand werden kann", urteilt Roth. je größer das Startsignal
ausfällt, um so eindrucksvoller ist der Ruck durchs RheinMain-Gebiet."
Während die Flughafengesellschaft Fraport Wände vollkleistere und in
Zeitungen inseriere, finanziere sich die Bettlaken-Aktion aus
Zehn-Mark-Spenden. "Den Rest machen wir mit freiwilligem
Engagement."
OP
vom 31. Mai 2001
Mehrsprachige
Bettlaken setzen Zeichen gegen Lärm
Aktion
auf der Rosenhöhe soll von Flugzeugen aus erkennbar sein
Offenbach
(op) - Morgens um 9 Uhr klingelte das Telefon bei Elife Öztürk,
Rechtsanwältin in Frankfurt. In der Leitung war Kollegin Annkathrin
Halank aus Offenbach. Ihr Anliegen: "Kannst du mir drei Zeilen ins
Türkische übersetzen?" Text: "Wir setzen ein unübersehbares
Zeichen. Fluglärm macht krank. Wir sammeln Bettlaken!" 15 Minuten
später. rattert die Antwort aus dem Fax:_Artik göz yummuyoruz; Sabrimiz
tasti. Ucak gürültüsü hasta ediyor. Yatak carsaflan topluyoruz!"
Marion
Eckert, gegen den Flughäfenausbau engagierte und bereits erfolgreiche
Bettlakensammlerin, hat von Bekannten spanische, serbische und polnische
Übersetzungen eingefordert: "Uwaga! Chcemy zwrocic Panstwa uwage.
Halas lotniczy szkodzi zdrowiu. Zbieramy przescieradla na akcje!"
Vor
dem Fluglärm sind alle gleich. Dessen sind sich die Initiatoren des
Offenbacher Aufrufs gegen Fluglärm bewusst und haben ihren Appell
ausdrücklich an alle ausländischen Mitbürger gerichtet. Von Anfang an
hat der Ausländerbeirat seine Unterstützung zugesagt. In einem
sechssprachigen Flugblatt richten sich die Bettlakensammler, die am
Sonntag, 12. August, beim BSC auf der Rosenhöhe ein Zeichen setzen
wollen, an das Bevölkerungsdrittel, das bei derartigen Aktionen
gewöhnlich vergessen wird.
Das
Flugblatt wird in Tausenden von Exemplaren an Haushalte verteilt. Nicht
alle 140 Sprachen, die hier gesprochen werden, sind berücksichtigt, doch
mit den sechs häufigsten zeigen die Initiatoren guten Willen. Alle
Übersetzungen, derer sie habhaft werden, sollen auf der Homepage der
Bürgerinitiative Luftverkehr - www.bil-of.de veröffentlicht werden.
Eine
italienische und kroatische Übersetzung vom Vorsitzenden des
Ausländerbeirats, Paolo Nesci, ist bereits hineingestellt. Darüber
sollte jedoch der, Hauptzweck nicht vergessen werden. Gebraucht werden
Laken möglichst vieler Offenbacher. Das Zeichen "Fluglärm macht
krank" soll riesig werden.
FR
vom 30. Mai 2001
Fluglärm macht krank in sechs Sprachen übersetzt
Von ihrer türkischen Kollegin Elife Öztürk in Frankfurt hat sich die Offenbacher Rechtsanwältin Annkathrin Halank drei Zeilen ins Türkische übersetzen lassen. "Wir setzen ein unübersehbares Zeichen. Fluglärm macht krank. Wir sammeln Bettlaken!" Die Geschäftsfrau Marion Eckert aus Offenbach, die sich ebenfalls seit langem gegen den Flughafenausbau engagiert, hat von Bekannten spanische, serbische und polnische Übersetzungen angefordert. Mit Erfolg.
Die Initiatoren des Offenbacher Aufrufs gegen Fluglärm, die am 12. August auf dem BSC-Gelände mit dem riesengroßen Satz Fluglärm macht krank" aus vielen Bettlaken ein Zeichen setzen wollen, haben sich von Anbeginn auch an die vielen ausländischen Familien gewandt und sie zum Spenden von ausrangierten Laken animiert. Nun greifen sie die Anregungen von engagierten Mitkämpferinnen auf und haben ein sechssprachiges Flugblatt verfasst, das in Tausenden von Exemplaren an die Haushalte verteilt wird. Alle sollen mit ihren Betttüchern mithelfen, dass der Satz am 12. August von darüber flie genden Maschinen aus gut zu sehen sein wird.
Weitere Infos: Homepage der BIL-Bürgerinitiative Luftverkehr www.bil-of.de hf
Stadtpost
vom 30. Mai 2001
Bettlaken gegen Fluglarm
Initiative will auf Rosenhöhe am 12. August Zeichen setzen
Offenbach (red) - Vor dem Fluglärm in Offenbach sind alle gleich. Dessen waren sich auch die Initiatoren des "Offenbacher Aufrufs gegen Fluglärm" bewusst und haben ihren Appell ausdrücklich auch an alle ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger gerichtet. Die Resonanz gab ihnen recht. Von Anfang an hat der Ausländerbeirat in Offenbach seine Unterstützung zugesagt.
In einem sechssprachigen Flugblatt richten sich nun die "Bettlakensammler", die am 12. August auf dem Gelände des BSC auf der Rosenhöhe ein unübersehbares Zeichen setzen wollen, in den nächsten Tagen gerade auch an das Bevölkerungsdrittel, das für gewöhnlich bei derartigen Aktionen vergessen wird. Das Flugblatt wird in tausenden von Exemplaren an die Offenbacher Haushalte verteilt. Natürlich konnten nicht alle 140 Sprachen und Dialekte, die in Offenbach gesprochen werden, berücksichtigt werden.
Die Initiative wird aber alle Übersetzungen des Offenbacher Aufrufs, deren sie habhaft werden kann, auf der Homepage der BIL-Bürgerinitiative Luftverkehr www.bil-of.de veröffentlichen.
Die Initiative bittet alle Offenbacherinnen und Offenbacher um Bettlaken. Das Zeichen "Fluglärm macht krank" soll riesengroß werden.
Aktionsbündnis "Offenbach gegen Flughafenausbau" (Marion Eckert, Friedensstraße 28, Offenbach, Tel./Fax: 069/98535518; Monika Pröse, Beethovenstr. 58, Offenbach, Tel. 069/8003801, E-Mail: proese.offenbach@t-online.de)
BIL-Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (Hartmut und Ingrid Wagner, Edith-Stein-Str. 11, Offenbach, Tel. 69/86781313, Fax: 069/86781315, E-Mail: Hwailc@aol.com, Website: www.bil-of.de) Offenbacher Vereinigung gegen den Fluglärm e. V. (Jürgen Nymbach, Geleitstr. 70a, Offenbach, Tel. 069/ 82362404, Fax: 069/ 82362408, E-Mail: JNymbach@t-online.de)
FAZ
vom 29. Mai 2001
Protest gegen Fluglärm
in sechs Sprachen
ajw. OFFENBACH. Auf dem Sportgelände des BSC 1899 am Eichwaldweg auf der Rosenhöhe will sich das "Aktionsbündnis ,Offenbach gegen Flughafenausbau" am 12. August zu der Aktion "Wir setzen ein unübersehbares Zeichen" versammeln. Die Initiatoren beabsichtigen auf dem Sportplatz, aus mehr als 1000 Bettlaken das Motto "Fluglärm macht krank" zu bilden. Um auch die ausländischen Einwohner Offenbachs für eine Unterstützung der Aktion zu gewinnen, hat das Bündnis ein Flugblatt in folgenden -Sprachen erstellt: Spanisch, Serbisch, Polnisch, Italienisch, Kroatisch und Türkisch. Ferner hat eine Künstlerin ein Informationsplakat entworfen, das im Stadtgebiet angebracht werden soll.
Stadtpost
Offenbach vom 23. Mai 2001
Bettlaken gegen
Fluglärm - Eindrucksvolle Aktion soll am 12. August stattfinden
Offenbach
(red) – "Wann können wir unseren Zivildienstleistenden
mit den Säcken voller Bettlaken bei Ihnen vorbeischicken", so
fragten die Mitarbeiter der Lutherkirche, die ihren Arbeitsplatz als
"Bettlakensammelstelle" zur Verfügung gestellt haben, diese
Woche. Das war einer von zahlreichen Anrufen bei Ingrid Wagner von der
Bürgerinitiative Luftkverkehr Offenbach, die erst einmal in ihrer Garage
einen Teil der gesammelten Bettlaken auftürmt. "Wenn das so
weitergeht, muß das Auto halt auf der Straße bleiben!" Für eine
eindrucksvolle Aktion, die am 12. August stattfinden soll, sind das jedoch
bei weitem noch nicht genug. Aus diesem Grund hat jetzt die Künstlerin
Ursula Zepter den Initiatoren unter die Arme gegriffen und ein großes
Plakat gestaltet. Ursula Zepter ist gebürtige Offenbacherin, und hat
ebenfalls die Grundlagen ihrer künstlerischen Ausbildung in dieser Stadt
gelegt. Sie studierte an der Hochschule für Gestaltung und ist auch
Mitglied im Bund Offenbacher Künstler. Die 1982 mit dem Kunstpreis der
Mosbach-Stiftung ausgezeichnete Künstlerin hat nicht nur an zahlreichen
Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Deutschland, Italien, Rumänien
und Österreich teilgenommen, sie hat auch für Offenbach eine ganze Reihe
beeindruckender Plakate geschaffen, die sich als Druck in vielen
Privatwohnungen und öffentlichen Einrichtungen großer Beliebtheit
erfreuen. In lebhafter Erinnerung ist das Plakat zur Einweihung der S-Bahn
aus dem Jahre 1995. Die Stadtansicht in frischen Acryl-Farben zeigte
damals gekrümmte Häuser, die sich in den Nachthimmel erheben, dazwischen
schlang sich der Schienenstrang der neuen S-Bahn. Ihr neues Plakat bringt
das Kernproblem des angestrebten Flughafenausbaus auf den Punkt
"Fluglärm macht krank", unterstreicht die Künstlerin. Die
Lebensqualität in dieser Stadt können die Bürger nur erhalten,
"wenn sie ein unübersehbares Zeichen dagegen setzen. Deshalb
brauchen wir dringend Ihre Bettlaken, um dieses ´unübersehbare Zeichen´
auf einer großen Fläche auszulegen. Machen Sie mit. Die Aktion findet
noch in diesem Jahr, am Sonntag, den 12. August statt." Das Plakat
geht noch in dieser Woche in den Druck und wird anschließend an vielen
Stellen in Offenbach aufgehängt. Wer ein Plakat erwerben möchte, der
wende sich an die unten angegebenen Kontaktadressen der
BIL-Bürgerinitiative Luftverkehr, des Aktionsbündnisses "Offenbach
gegen Flughafenausbau" oder der Offenbacher Vereinigung gegen
Fluglärm e. V. Einzige Bedingung: Das Plakat muß deutlich sichtbar
öffentlich ausgehängt werden.
Aktionsbündnis
"Offenbach gegen Flughafenausbau" (Marion Eckert,
Friedensstraße 28, 63071 Offenbach, Tel./Fax: 069/98535518; Monika Pröse,
Beethovenstr. 58, 63069 Offenbach, Tel.: 069/8003801, E-Mail: proese.offenbach@t-online.de)
BIL-Bürgerinitiative
Luftverkehr Offenbach (Hartmut und Ingrid Wagner, Edith-Stein-Str. 11,
63075 Offenbach, Tel.: 069/86781313, Fax: 069/86781315, E-Mail: Hwailc@aol.com,
Website: www.bil-of.de)
Offenbacher
Vereinigung gegen den Fluglärm e. V. (Jürgen Nymbach, Geleitstr. 70a,
63067 Offenbach, Tel: 069/82362404, Fax: 069/82362408, E-Mail: JNymbach@t-online.de)
FR
vom 22. Mai 2001
Fluglärmgegner
suchen Bettlaken
Mit
einem von der Obertshäuser Künstlerin Ursula Zepter gestalteten Plakat
und 10.000 Handzetteln werben die Offenbacher Fluglärmgegner für ihre
Bettlaken-Aktion. Am Sonntag, 12. August, wollen sie mit zehn Meter hohen
Lettern aus weißen Tüchern die Botschaft "Fluglärm macht
krank" auf dem Sportgelände Rosenhöhe auslegen – gut sichtbar
für Crews und Passagiere von Maschinen, die über Offenbach zum
Landeanflug ansetzen.
Wer
ausrangierte Laken spendieren will, kann die unter anderem bei folgenden
Sammelstellen abgeben: Beate Breimer, Brinkstraße 26; Ingrid Wagner,
Edith-Stein-Straße 11; Reformhaus Eckert, Frankfurter Straße 67;
Lutherkirche, Waldstraße 74–76. tos
Fluglärmgegner
brauchen Stoff
Bettlaken-Aktion
gegen das Dröhnen über Offenbach
OFFENBACH.
Ein unübersehbares Zeichen soll es für die Maschinen im Landeanflug
über Offenbach werden. "Fluglärm macht krank", so wird es in
zehn Meter großen Lettern aus Bettlaken für Crews und Passagiere im
August einen Tag lang zu lesen sein.
Säckeweise
bringen Offenbacher den Stoff bereits zu den sieben Sammelstellen, die das
Aktionsbündnis Offenbach gegen Flughafenausbau, die Bürgerinitiative
Luftverkehr Offenbach (BIL) und die Offenbacher Vereinigung gegen
Fluglärm in der Stadt eingerichtet haben. "Doch noch reicht es nicht
für eine eindrucksvolle Aktion", sagt Mitorganisator Ralf Roth. Mit
einem Plakat, das die Obertshausener Künstlerin Ursula Zepter entworfen
hat, bitten die Fluglärmgegner jetzt um weitere Bettlaken für die Aktion
am Sonntag, 12. August.
Außerdem
werden in den nächsten Tagen in der Innenstadt sowie in den Stadtteilen
und Wohnvierteln Bieber, Tempelsee, Rosenhöhe, Nordend, Rumpenheim und
Bürgel rund 10.000 Handzettel in die Briefkästen verteilt, die in sechs
Sprachen auf den Protest aufmerksam machen. "Die Lebensqualität in
Offenbach können die Bürger nur erhalten, wenn sie ein unübersehbares
Zeichen setzen", appelliert Roth an die Bevölkerung, ausgediente
Laken zu spendieren.
Die
Fluglärmgegner wollen, die Betttücher am 12. August für ein paar
Stunden auf dem Sportgelände auf der Rosenhöhe zur Botschaft
"Fluglärm macht krank" aneinander reihen. Beim stummen Protest
wird es nicht bleiben. "Ein richtiges Fest soll es werden",
erklärt Ingrid Wagner von der BIL. Musikgruppen werden dem Dröhnen von
oben angenehmere Klänge entgegen setzen. Und auch Schirmherren und
-frauen sollen sprechen: Zu ihnen gehören unter anderem der Offenbacher
Musikprofessor Jürgen Blume, die Künstlerin Ursula Zepter, der ehemalige
IHK-Präsident Wolfgang Kappus und der Chef des Kettelerkrankenhauses,
Professor Hans-Peter Nast. tos
FAZ
vom 19. April 2001
Laken
gegen Fluglärm sogar aus Berlin
ajw. OFFENBACH. Die
Initiatoren der Aktion "Wir setzen ein Zeichen" haben mittlerweile
mehrere Dutzend Bettlaken erhalten. Nicht nur Offenbacher hätten Laken
gebracht, auch aus Berlin seien Tücher geschickt worden, heißt es in einer
Mitteilung des Aktionsbündnisses "Offenbach gegen Flughafenausbau".
An einem Tag im Sommer soll aus mehr als 1000 Bettlaken der Schriftzug
"Fluglärm macht krank" gebildet werden. Das fußballfeldgroße
Protestbild soll auf einem Acker oder Platz ausgelegt werden. Schirmherren der
Aktion sind sieben prominente Bürger. Bettlaken können an sechs Sammelstellen
abgegeben werden, so in der Katholischen Familienbildungsstätte, Frankfurter
Straße 143, und der Evangelischen Familienbildungsstätfe, Kirchgasse 17.
OP vom 14. April 2001:
Laken aus ganz Deutschland gegen quälenden
Fluglärm
Geplante Textil-Derno lässt die Betttücher nach Offenbach flattern
Offenbach (op) "Wir können mit dem Auftakt der Aktion 'Wir setzen ein unübersehbares Zeichen' voll zufrieden sein", sagt, Beate Breimer von der Vorbereitungsgruppe und langjähriges aktives Mitglied der Bürgerinitiative Luftverkehr:
"Im Dutzend sind die Laken hier angekommen - und viele Offenbacher sind begeistert, dass die unerträglichen Zustände endlich einmal publik gemacht werden." Wie berichtet, will die Initiative mit dem Stoff den Schriftzug "Fluglärm macht krank" bilden. Spontan hat zum Beispiel die Künstlerin und Psychotherapeutin Miriam Brandl-Pahlke ihr Bettlaken zur Verfügung gestellt und will es auch noch gestalten. Sogar aus der Hauptstadt treffen Laken ein mit Grußkarten, auf denen steht: "Ich schicke euch in Solidarität ein Betttuch aus Berlin. Dieses spezielle Betttuch hat schon damals in Mainz den Rhein-Main-Lärm miterlebt." Es zeige sich schon jetzt, Offenbach setze ein Zeichen für die ganze Region, ergänzt Jürgen Nymbach von der Offenbacher Vereinigung gegen Fluglärm: "Aber es muss viel mehr passieren. Es müssen noch mehr Laken her. Da kann jeder Offenbacher mithelfen." Bettlaken-Sammelstellen sind mittlerweile eingerichtet bei Beate Breimer, Brinkstraße 26, Tel.: 069/838051, Ingrid Wagner, Edith-Stein-Straße 11, Tel. 069/8678 13 13;. Reformhaus Eckert, Frankfurter Straße 67, 069/8884245; Lutherkirche, Waldstraße 74-76 (Mo-Fr 9-11 Uhr), Evangelische Familien-Bildungsstätte, Katharina-vonBora-Haus, Kirchgasse 17 (Mo., Di., Do., Fr. 10-13 Uhr, Mi. 14-17 Uhr); Katholische Familienbildungsstätte, Frankfurter Straße 143 (Mo.-Do. 15-17 Uhr).
Ort und Zeitpunkt weiterer Sammelaktionen werden bekannt gegeben. Wer auch eine Sammelstelle einrichten möchte, kann sich an die Kontaktadressen der BIL-Bürgerinitiative Luftverkehr, des Aktionsbündnisses "Offenbach gegen Flughafenausbau" oder der Offenbacher Vereinigung gegen Fluglärm wenden: Marion Eckert, Friedensstraße 28, 63071 Offenbach, Tel./Fax 069/98535518; Monika Pröse, Beethovenstraße 58, 63069 Offenbach, 069/8 00 38 01,
E-Mail proese.offenbach@t-online.de, Hartmut und Ingrid Wagner. Edith-SteinStraße 11, 63075 Offenbach, 069/86 761313, Fax 069/86 781315, E-Mail Hwailc@aol.com, Website www.bilof.de, Jürgen Nymbach, Geleitsstraße 70a. 63067 Offenbach, 069/8236 2404, Fax 069/8236 2408, E-Mail JNymbach@t-online.de.
FR vom
14. April 2001
Sogar aus Berlin kommen Laken
Fluglärmgegner -sind mit Aktions-Auftakt rundum zufrieden
OFFENBACH. "Wir sind mit dem Auftakt unserer Aktion voll zufrieden«, sagt Beate Breimer von der Vorbereitungsgruppe. "Wir setzen ein unübersehbares Zeichen". Die Fluglärmgegner haben sich für den Sommer vorgenommen, mittels Bettlaken riesengroß den Satz "Fluglärm macht krank unmittelbar unter der Einflugschneise in Offenbach auf die Erde zu schreiben", so dass Passagiere und Besatzung die Mahnung lesen können. Im Dutzend", so Beimer, seien die Laken eingetrudelt. Beispielsweise habe die Künstlerin und Psychotherapeutin Miriam Brandl-Pahlke zugesagt, eines ihrer Betttücher kunstvoll zu gestalten. Sogar aus der Hauptstadt träfen Stoffstücke ein, auf einer Grußkarte sei zu lesen gewesen"Ich schicke Euch in Solidarität ein Betttuch aus Berlin, es hat schon früher in Mainz den Rhein-Main-Lärm miterlebt. ,Es zeigt sich, dass wir schon jetzt mit der Aktion ein Zeichen für die Region gesetzt haben", sagt Jürgen Nymbach von der Offenbacher Vereinigung gegen Fluglärm. Inzwischen hat die Initiative sechs Sammelstellen für die Laken eingerichtet. Sie können bei Beate Breimer, Brinkstraße 26, Tel. 838051, Ingrid Wagner, Edith-Stein-Straße 11, Tel. 86781313 und dem Reformhaus Eckert, Frankfurter Straße 67, IM 8884245, abgegeben werden. Ferner nehmen die Tücher die Lutherkirche, Waldstraße 74-76 (montags bis freitags von 9 bis 11 Uhr), die Evangelische Familienbildungsstätte, Katharina-von-Bora Haus, Kirchgasse 17 (montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 13 Uhr, mittwochs 14 bis 17 Uhr), sowie die Katholische Familienbildungsstätte, Frankfurter Straße 143, montags bis donnerstags von 15 bis 17 Uhr, entgegen. tek
OP vom 29. März 2001:
Mit Bettlaken gegen
Fluglärm
Bürger wollen Zeichen gegen Ausbau setzen
Offenbach (alk) Die drei in Offenbach gegen den geplanten Flughafenausbau aktiven Bürgerinitiativen wollen im Sommer ein "unübersehbares Zeichen setzen". Aus mindestens 1000 Bettlaken werde man auf einem Platz in der Größe eines Fußballfeldes den Schriftzug
"FLUGLÄRM MACHT KRANK" formen. Jürgen Nymbach von der Offenbacher Vereinigung gegen den Fluglärm e.V. sagte, die wissenschaftlich fundierte Erkenntnis werde aus landenden Flugzeugen zu lesen sein.
Auf welchem Platz in Offenbach die Aktion stattfinden wird, ist nach Angaben Nymbachs noch offen. Es gebe mehrere Möglichkeiten. Auch über den Termin sei noch nicht entschieden. Ingrid Wagner von der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach rechnet mit Anfang Juni oder August. Sie rief die Bürger zu Bettlakenspenden auf. Ziel sei es, möglichst viele Offenbacher an dem überparteilichen Protest zu beteiligen.
Als Sammelstellen für die Laken stehen die Offenbacher Gemeinden St. Peter, St. Paul, Luther- und Schlosskirche zur Verfügung. In einer Parade sollen die Tücher schließlich zum
auserkorenen Ort gebracht werden. Zur Teilnahme an dem "phantasievollen Zug" sind auch Firmen, Vereine, Kindergärten und Schulen aufgerufen.
Wagner berichtete, drei Initiativen aus anderen Städten wollten die Offenbacher Laken im Anschluss ebenfalls für ihren Protest nutzen.
Der Seifenfabrikant und frühere IHK-Präsident Dr. Wolfgang Kappus engagiert sich wie sechs weitere Offenbacher Prominente als Schirmherr der Aktion. "Bei den Ausbauplanungen spielen Politik und Wirtschaft kein faires Spiel", sagte Kappus. Er plädierte für einen Umzug des Flughafens in ein weniger dicht besiedeltes Gebiet. Es sei ein Trugbild, dass viele Arbeitsplätze wegfielen, falls keine neue Landebahn gebaut würde.
FAZ vom
29. März 2001
Bettlaken-Aktion
gegen Fluglärm
"Ein Zeichen setzen": Prominente unterstützen Bürgerinitiativen
ajw. OFFENBACH. Unter dem Motto "Ein Zeichen setzen" haben mehrere Initiativen die Offenbacher Bürger aufgerufen, gegen den zunehmenden Fluglärm über dem Stadtgebiet zu protestieren: So wollen die Bürgerinitiativen eigenen Angaben zufolge bis zum Sommer mehr als 1000 Bettlaken sammeln, später aus
den Laken den meterhohen Schriftzug "Fluglärm macht krank" bilden und das fußballfeldgroße Bild einen Tag lang auf einem Sportplatz oder einem von Oberräder Bauern im hiesigen Buchraingebiet bereitgestellten Acker auslegen, so daß es aus den im Landeanflug befindlichen Flugzeugen gesehen werden kann.
Unterstützt wird die überparteiliche Aktion von prominenten Offenbachern, die die Schirmherrschaft übernommen haben: Wolfgang Kappus, Seifenbrikant und langjähriger Präsident der Industrie- und
Handelskammer; Jürgen Blume, Dekan des Fachbereichs Musik der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz; Hans-Peter Nast, Leiter des Ketteler-Krankenhauses; Annette Reitmeier-Schmitt, Leiterin der katholischen Bildungsstätte "Regenbogen"; Amtsgerichtspräsident Wilhelm Uhl; Angela Sluyter, Leiterin der Evangelischen Familienbildungsstätte, sowie der Künstlerin Ursula
Zepter. Organisiert wird die Aktion, die im Juni oder August stattfinden soll, vom Bündnis "Offenbach gegen den Flughafenausbau", in der 45
Verbände und Einrichtungen zusammengeschlossen sind, der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) und der "Offenbacher Vereinigung gegen den Fluglärm".
Ralf Roth, BIL-Sprecher und Initiator der Aktion, sagte zur Begründung,
der seit zwei Jahrzehnten steigende Fluglärm sei ein "gravierender Standortnachteil" für Offenbach; dadurch würden die
Zukunftschancen der Stadt geschädigt". Kappus warf dem Betreiber Fraport vor, sich durch den beabsichtigten Ausbau des Frankfurter Flughafens als "Wirtschaftsunternehmen auf Kosten der Öffentlichkeit breitzumachen". Weder würde die
Rhein-Main-Region ohne Flughafenausbau zur "lndustriebrache", noch gingen so viele Arbeitsplätze
verloren, wie von Fraport behauptet. Die Verlagerung des Frachtverkehrs und die Einstellung des innerdeutschen Verkehrs schadeten der Region nicht.
Blume begründete sein Engagement damit, daß die Steigerung des Fluglärms der Schaffung eines "lebenswerten Offenbachs" entgegenstehe. Nach Angaben der BIL-Sprecherin Ingrid Wagner sollen sich an der Aktion auch Kinder beteiligen und den Rahmen des Laken-Mosaiks bemalen. Das gesamte Bild wolle man weiteren Bürgerinitiativen für Aktionen zur Verfügung stellen. Gesammelt würden die Laken in den Kirchengemeinden St. Peter und St. Josef sowie in der Luthergemeinde und der Schloßgemeinde.
FR vom 29. März 2001:
Offenbach
Fluglärm-Gegner sammeln Laken
Die Fluglärm-Gegner in Offenbach sind ausgeschlafene Aktivisten: Sie wollen jetzt mit über 1000 Bettlaken den Schriftzug
"Fluglärm macht krank" unterhalb der Einflugschneise auf die Erde schreiben, damit Flugzeug-Crews und Passagiere beim Einschweben auf Frankfurt die mahnenden Worte lesen können. Die Aktion soll von der
"Ersten Offenbacher Lärmparade" begleitet werden.
Alle Offenbacherinnen und Offenbacher sind aufgerufen, Betttücher zu spenden. Kontakt: Ingrid Wagner (Bürgerinitiative Luftverkehr), Telefon 069 /86 78 13 13. Internet:
www.bil-of.de. tek
Bettlaken für Flieger
Protest gegen Flughafenausbau soll von oben lesbar sein
Von Frank Tekkilic
Die Fluglärmgegner in Offenbach sind ausgeschlafene Aktivisten: Sie wollen jetzt mit über 1000 Bettlaken den Schriftzug "Fluglärm macht krank" unterhalb der Einflugschneise auf die Erde schreiben, damit die Flugzeug-Crew sowie Passagiere beim Einschweben auf Frankfurt die mahnenden Worte lesen können.
OFFENBACH. Nachdem die Bierwerbung schon Modell für das Motto des Kirchentages ("Bitte ein Bett") herhalten musste, gliedern sich nun auch die Ausbaugegner in Offenbach in die Reihe der Plagiatoren ein. "Bitte ein Bettlaken" lautet ihr Aufruf an alle Offenbacherinnen und Offenbacher. Die Tücher sollen auf der Erde zusammengesetzt werden, damit in metergroßen Lettern der Schriftzug "Fluglärm macht krank" von den landenden Fliegern aus zu lesen ist. Die Idee stammt von dem Verkehrshistoriker Ralf Roth, er lehrt an der Frankfurter Universität, der auch in der Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) engagiert ist.
Über den Ort der Aktion haben sich die Initiatoren - neben der BIL engagieren sich das Aktionsbündnis "Offenbach gegen Fluglärm" sowie die Offenbacher Vereinigung gegen Fluglärm - ebenfalls schon Gedanken gemacht. Drei Oberräder Bauern hätten schon zugesagt, ihre Felder zur Verfügung zu stellen. Auch Politiker wollten dafür sorgen, dass städtische Flächen bereit gestellt werden, beispielsweise am Tambourbad oder Buchhügel in Offenbach.
Ausgebreitet und befestigt werden sollen die Bettlaken an einem Sommertag durch die "Erste Offenbacher Lärmparade. Der Zug soll phantasievoll von Vereinen, Initiativen, Kindergärten, Kirchen und vielen anderen gestaltet werden", sagt Ingrid Wagner von der BIL. Das Datum dafür stehe noch nicht fest, in Frage käme ein Tag Anfang Juni vor dem Kirchentag oder nach den Sommerferien.
Schirmherren der Veranstaltung sind prominente Offenbacher Bürgerinnen und Bürger, unter anderem der Dekan des Fachbereichs Musik an der Mainzer Universität, Jürgen Blume; der Chef des
Ketteler-Krankenhauses Hans-Peter Nast, Amtsgerichtspräsident Wilhelm Uhl sowie der ehemalige Chef der Offenbacher Industrie- und Handelskammer und Seifenfabrikant Wolfgang Kappus.
"Politik und Wirtschaft spielen kein faires Spiel, mit der Option für die Nordwestbahn geht der Flughafenausbau auf Kosten der Schwächsten", sagt er. Andere Standortvarianten seien überhaupt nicht geprüft worden. Schließlich halte er auch das
Arbeitsplatz-Argument für eine "Schimäre".
Der Aufruf für die Aktion sei inzwischen an mehr als 400 Vereine und Institutionen verschickt worden; die Kirchen hätten schon zugesagt, Sammelstellen für die Laken einzurichten, berichtet Ingrid Wagner.
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