Fluglärm ist auch für die
Städte und Gemeinden ein zunehmendes Problem
Pressemitteilung der BVF Bundsvereinigung gegen Fluglärm e. V. vom
23.09.03
Der starke Anstieg der Flugbewegungen in den letzten Jahren hat dazu geführt,
dass die Betroffenen immer mehr belastet werden und entsprechend reagieren.
Moderne Flugzeuge sind zwar im Einzelfall nicht mehr so laut wie die älteren Flugzeuge,
aber der Mehrverkehr und die lange Dienstzeit der Flugzeuge haben dazu geführt, dass die
Dauerschallpegel weniger abgenommen haben als die von den Wirkungswissenschaftlern festgestellte
Zunahme der Empfindlichkeit der Betroffenen mit der Folge, dass der Fluglärm immer stärker stört.
Inzwischen gibt es in Deutschland auch mehrere hunderttausend durch Fluglärm in ihrer Gesundheit Gefährdete.
Ein weiteres Problem ist die Neuordnung des Luftraums, die mit vielfältigen
Flugroutenänderungen oder –neueinrichtungen immer wieder vorher nicht oder nicht
so stark Betroffene nunmehr mit starkem Fluglärm überrascht.
Mit der Ausweitung des Flugverkehrs und dem starken Ausbau der deutschen
Luftverkehrs-Infrastruktur nehmen die Fluglärm-Probleme der Städte und Gemeinden stark zu.
Sie haben ja einerseits die Aufgabe, Bebauung und Wirtschaft zu fördern, müssen aber
andererseits sich für den Schutz ihrer Bürger einsetzen. Beides dürfen nicht nur
Lippenbekenntnisse sein, sondern es müssen deutliche Erfolge erzielt werden.
Die mit Unterstützung durch das Umweltbundesamt von der Bundesvereinigung gegen
Fluglärm in Mörfelden-Walldorf am 22. und 23. September durchgeführte Informationstagung
beleuchtete die Veränderungen der letzten Jahrzehnte, die Belastungssituation und
praktische, administrative und rechtliche Möglichkeiten zur Verbesserung und Vorbeugung.
Auch ausgewählte aktuelle Probleme, wie beispielsweise die Flugroutenverlegungen wurden behandelt.
Hochrangige Referenten aus Technik, Wissenschaft, Administration und Rechtswesen
lösten die schwierige Aufgabe, den schwer verdaulichen Stoff übersichtlich
darzustellen und den über 120 Teilnehmern Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln.
Auch die vielen Kontakte mit Gleichgesinnten und Experten aus ganz Deutschland
konnten den Teilnehmern wesentliche Anregungen und neue Kontaktmöglichkeiten geben
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