Gegner des Flughafenausbaus trieb der Protest auf die Bäume
Spektakuläre Aktion von "Robin Wood" I Fraport sieht Zeitplan nicht gefährdet

Bericht der Offenbach Post vom 18.08.03


Frankfurt (dpa) Mit einer Baumkletter-Aktion haben Umweltschützer am Wochenende gegen den geplanten Ausbau des Frankfurter Flughafens protestiert. Rund zwei Dutzend Ausbaugegner kletterten am Samstag im Wald bei Mörfelden-Walldorf auf die Bäume. Sie blieben bis gestern oben. Die Umweltschützer richteten sich auf dem Gelände der geplanten Wartungshalle für den Großraumjet A 380 ein. In 20 Metern Höhe bauten sie zwei Plattformen zum Schlafen in die Wipfel und hissten Banner mit Aufschriften wie "Fliegen killt Klima" und "Nur mit brutaler Staatsgewalt kriegt Ihr unsern Wald".

Zehn Meter über der Erde spannten die Aktivisten Seile zwischen den Stämmen und luden Spaziergänger ein, sich, daran entlangzuhangeln. Die meisten seien allerdings nur auf einer Leiter hochgeklettert, um sich ein wenig umzusehen, berichtete gestern eine Sprecherin. der Organisation "Robin Wood". "Robin Wood" bezeichnete den geplanten Ausbau des Flughafens "als Symbol einer fehlgeleiteten Verkehrspolitik". Die Organisation erwartet, dass im Fall eines Ausbaus des Flughafens 350 Hektar Wald abgeholzt und zubetoniert werden. Allein der Bau der Wartungshalle für den A 380 werde 23 Hektar kosten, er gelte als Einstieg in den gesamten Flughafenausbau.

Der Flughafenbetreiber Fraport geht von einem Ausbau bis 2006 aus, „Die Arbeiten sollen bis Ende 2006 abgeschlossen sein, die Inbetriebnahme könnte dann Anfang 2007 erfolgen", sagte Fraport. Chef Wilhelm Bender der Frankfurter Allgemeiner Sonntagszeitung". "Ich halte den Zeitplan weiterhin für realistisch, wenngleich er sehr ehrgeizig ist." Bender sagte, er rechne mit einer Ausbau-Genehmigung im ersten Halbjahr 2005.


Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage von Robin Wood

Stopp Fluglärm

OF - Offenbach ohne Fluglärm

BIL Offenbach