Lufthansa Cargo erwägt Abzug der Frachtflotte
berichtet das Handelsblatt am 26.11.05
Sollte am Rhein-Main-Flughafen ein Nachtflugverbot eingeführt werden, erwägt die Lufthansa Cargo einen
Abzug ihrer Frachtflotte von Frankfurt nach Leipzig. Die Verhandlungen laufen schon. Der Frankfurter
Flughafenbetreiber würde seinen größten Frachtkunden verlieren.
HB FRANKFURT. Derzeit liefen Verhandlungen mit dem dortigen Flughafen, sagte ein Sprecher
der Konzerntochter Lufthansa Cargo. Lufthansa Cargo ist als einer der wichtigsten Dienstleister
für die Post-Tochter DHL tätig, die in Leipzig derzeit für 300 Millionen Euro ihr europäisches
Frachtdrehkreuz errichtet. In Frankfurt droht ab 2009 ein Nachtflugverbot, das der Sprecher als
"existenzielle Bedrohung" für Lufthansa Cargo bezeichnete. Rund ein Drittel der Frachtflotte
sei an das DHL-Geschäft gebunden.
"Es gibt aber keinen Automatismus", sagte der Sprecher. Die derzeitigen Verträge mit DHL
liefen bis ins Jahr 2009. "Sollte DHL auch das Geschäft mit Langstreckenflügen nach Leipzig
verlagern, dann gehen wir mit", ergänzte er. Bei einem kompletten Weggang von Lufthansa Cargo
mit entsprechender Verlagerung würde der Flughafenbetreiber Fraport in Frankfurt seinen
größten Frachtkunden verlieren.
Lufthansa Cargo beschäftigt in Frankfurt rund 3500 Mitarbeiter. Fraport plant den Bau einer
weiteren Landebahn. Die hessische Landesregierung macht die Genehmigung von der Zusage eines
Nachtflugverbots für die Zeit von 23.00 bis 05.00 Uhr abhängig.
Zum Originalartikel gelangen sie (vorübergehend) hier.
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