Hanau (hp)
- Die Bürgerinitiative gegen Fluglärm in Hanau (BIFH) lädt alle vom Fluglärm betroffenen
Bürger für Mittwoch, 23. Juni, um 19.30 Uhr zur Mitgliederversammlung in die Reinhardskirche in Kesselstadt ein.
Auch wenn die Störfallkommission eine Unvereinbarkeit der Chemieanlagen
von Ticona und der geplanten neue Landebahn für den Frankfurter Flughafen
festgestellt habe, würden die Planungen für die neue Landebahn
vorangetrieben, es könne sogar zu einer Enteignung des Chemiewerkes kommen,
erläutert die BIFH. Jetzt habe die Europäische Union von der hessischen Genehmigungsbehörde
verlangt, dass unter dem Gesichtspunkt der Umweltverträglichkeit und des Risikos auch
die schon abgelehnten Landebahn-Varianten neu geprüft werden. Die geplante Genehmigung
des Ausbaus sei aber politisch gewollt. "Die Genehmigung soll hingebogen werden, damit es passt.
Die Opfer sind alle vom Lärm betroffenen Anwohner", meinen die Fluglärm-Gegner.
Bei der Zusammenstellung der Prüfungsunterlagen für das 2003 abgeschlossene Raumordnungsverfahren
sei von Fraport ausschließlich auf die Höhenverträglichkeit der Schornsteine geachtet worden.
Hingegen habe man übersehen, mit welch gefährlichen Grundstoffen bei Ticona hantiert werde und
dass diese Produktion unter den strengsten deutschen Störfallrichtlinien abläuft, erinnert die BIFH.
Die Äußerung von Ministerpräsident Roland Koch, gegebenenfalls Ticona zu enteignen, wird von der
Bürgerinitiative als "hilflos" bezeichnet.
Den Fluglärmgeschädigten können die Verzögerung des Flughafen-Ausbaus zwar Recht sein,
meint die BIFH. "Wir wollen aber erreichen, dass die Fluglärmbelastung ein für alle mal
begrenzt wird und die Sicherheit der überflogenen Städte gewährleistet wird."
Zur Veranstaltung sind alle Interessierten eingeladen
Der Originalbericht kann vorübergehend unter
http://www.op-online.de/regionalnews/Hanau/ abgerufen werden
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