Unverständnis und Beschämen über Gütesiegel "Arbeit plus" der EKD für eine "herausragende Beschäftigungspolitik" u. a. für Fraport AG


Ingrid Wagner, 1. Vorsitzende der BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach) und evangelische Christin schreibt zum "EKD-Gütesiegel für acht Unternehmen":

Es ist schon merkwürdig, dass in Hannover nicht bekannt ist, dass der Frankfurter Flughafen keine hervorragende Beschäftigungspolitik betreibt. Mann/Frau braucht sich zur Zeit nur die Planfeststellungsunterlagen zum Flughafenausbau anzuschauen um festzustellen, dass die Prognosen von Fraport auf Lug und Trug aufgebaut sind. Deshalb gibt es hier im Rhein-Main-Gebiet über 60 Bürgerinitiativen, darunter ein Netzwerk von evangelischen und katholischen BürgerInnen und und PfarrerInnen, die sich zum größten Teil sogar in den hiesigen Kirchen treffen, um sich gegen die unseriösen Geschäftsgebaren der Frankfurter Flughafen AG zu wehren und zu intervenieren. Es ist wirklich schade und traurig, dass unsere EKD diesem Unternehmen ein Gütezeichen verleiht.

Übrigens von der Bewahrung der Schöpfung (in der Bibel gefordert, durch die Fraport AG angesichts der von ihr betriebenden Umweltzerstörung und der großflächigen Waldabholzung betrieben), der Klimakatastrophe (Erwärmung der Erde), von der Gesundheitsbelastungen der Menschen und Tiere (Lärm und Abgase), von dem Verlust von Arbeitsplätzen (Rationalisierung, Automatisierung, Zunahme von Billigjobs und Ausgliederung der Beschäftigten in Tochtergesellschaften bei geringerer Entlohnung, aber höherer Arbeitszeit) haben Sie sicherlich noch nichts gehört, sonst hätten Sie diese Auszeichnung einem ökologischen wertvollen Unternehmen verliehen.

Wir evangelische Christen/innen aus dem Rhein-Main-Gebiet schämen uns für diese Auszeichnung im Namen der EKD.
Ingrid Wagner, 1. Vorsitzende der BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach) und evangelische Christin


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