Mehr als 31 000 Bürger haben bisher Einwände gegen die am Frankfurter Flughafen geplante Werft für den Super- Airbus A380 eingereicht. Kurz vor dem Ende der Eingabefrist um Mitternacht lagen gestern Nachmittag dem Regierungspräsidium Darmstadt zudem etwa 3000 Eingaben vor, die das Vorhaben befürworten. Wie die Behörde mitteilte, wird die endgültige Auszählung aus organisatorischen Gründen erst für die nächsten Tage zu erwarten.

Am Nachmittag übergab der Landrat des Kreises Groß-Gerau rund 18000 Einwände gegen den geplanten Bau. Widerstand regt sich vor allem gegen die befürchtete zusätzliche Lärmbelastung und die Bebauung von etwa 350 Hektar Wald - dies entspricht der Fläche von 455 Fußballfeldern. Außerdem sorgen sich viele Bürger aus den fünf betroffenen Kommunen, dass der Bau der A 380-Werft den Einstieg zum Ausbau des Flughafens bedeutet.

Voraussichtlich im Januar beginnt die mehrwöchige Erörterungsverhandlung unter Vermittlung des Regierungspräsidiums, an der unter anderem der Flughafenbetreiber Fraport, das Verkehrsministerium sowie Kommunen beteiligt sind.

Der Airbus A 380 bietet rund 555 Plätze und soll von 2007 an auf Langstreckenflügen eingesetzt werden. Fraport hatte betont, der A 380 sei leiser als das bisher größte Passagierflugzeug der Welt, die Boeing B 747. Die Kritiker fürchten hingegen einer größere Lärmbelastung vor allem durch zusätzlichen Zubringerverkehr für den A 380.

OF - Offenbach ohne Fluglärm

BIL Offenbach