Pressemitteilungen der BIL OF

Pressemitteilungen der BIL OF vor 1. Januar 2013

TROTZ ADVENT GEHT UNSER PROTEST VERSTÄRKT WEITER
Ankündigung zur 45. Montagsdemo
Pressemitteilung der BIL vom 15.12.12

Die letzte Montagsdemo in diesem Jahr wird vielleicht die "stimmgewaltigste" Demo auch ohne Trillerpfeifen und Vuvuselas.

Am 17.12. singen wir OffenbacherInnen gemeinsam mit allen Bürgerinitiativen im Rhein-Main-Gebiet das Lied "Stille Nacht". Wer möchte, kann sich gerne den Text zum Mitsingen ausdrucken. Auf der Montagsdemo werden außerdem noch Liedzettel verteilt. Bitte rote Kerzen oder Lampions mitbringen, denn es wird vor dem Terminal eine Lichterkette geben.

Wir freuen uns, wenn der Gesang wieder von einem "Spontanorchester" unterstützt wird. Wer ein Instrument spielen kann, druckt sich unten die passenden Noten aus und kommt mit Instrument und Notenständer ins Terminal.
Noten und Text: http://www.fluglaerm-protest.de/bi-fl%C3%B6rsheim-hochheim/stille-nacht/

GEMEINSAM FÜR EINE LEBENSWERTE REGION!

Internationaler Protesttag gegen Fluglärm, Samstag, 24.11.12
Pressemitteilung der BIL und der Stadt OF vom 15.11.12

Am Internationalen Protesttag gegen Fluglärm, Samstag, 24.11.2012 wird auf vielen deutschen Großflughäfen und auch im Ausland zur gleichen Zeit - ab 14 Uhr - demonstriert. Die verbindende Forderung an allen Flughäfen ist ein "Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr".

An diesem Tag wollen wir national und international ein großes Zeichen setzen und die Solidarität zwischen den Betroffenen zeigen. Helfen Sie alle mit, dass dieser Tag ein weiterer Meilenstein auf dem Weg in eine lärmfreie Welt ist.

Das Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) sowie die Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) und der Bürgermeister Peter Schneider der Stadt Offenbach rufen dazu auf, am Samstag 24.11.2012 ab 14 Uhr drei „Brückengeländer“ in der Stadt gemeinsam mit Transparenten mit der Aufschrift „Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr - Stopp Flughafenausbau!“ zu schmücken und damit unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Geschmückt werden sollen die Fußgängerbrücke Berliner Straße (vor dem Stadthaus), das Geländer am Maindamm am Ende der Schloßstraße und das Geländer an der zweiten Ebene am Marktplatz (Berliner Straße 50/52). Treffpunkt ist 14 Uhr an der Fußgängerbrücke Berliner Straße.

Alle Bürgerinitiativen im Rhein/Maingebiet suchten im Vorfeld geeignete Brücken heraus, um die gemeinsamen Transparente an diesem Datum aufzuhängen.

Schluss! Aus! Basta! Großdemo zum Jahrestag der Landebahneröffnung am 21.10.12
PM Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) und des Bündnisses der Bürgerinitiativen (BBI) vom 17.10.12

Am Sonntag, den 21.10., jährt sich die Eröffnung der Nordbahn durch die Bundeskanzlerin. Seitdem müssen Hunderttausende massive Einschränkungen ihrer Lebensqualität hinnehmen, ihre Gesundheit und ihre Leistungsfähigkeit werden beeinträchtigt, und ihr Immobilienvermögen hat erheblich an Wert verloren. Der Lärm ist nicht einfach anders verteilt worden auf Menschen, die bisher halbwegs ruhig leben konnten – insbesondere in Offenbach hat der Fluglärm durch geringere Flughöhen enorm zugenommen. Auch Bürger in weniger verlärmten Gebieten bekommen mittlerweile die Auswirkungen zu spüren.

Fraport treibt den Bau von Terminal 3 voran, das eine Verdopplung des Verkehrs und damit auch des Desasters ermöglichen wird. Und fördert durch (reale) Lohnsenkungen und immer höhere Quersubventionen aus dem Lokalverkehr Nachtflug, Umsteigeflug und Frachtflug – Verkehrssegmente, die besonders belastend sind, aber nur geringe Vorteile für die Region bringen. Eine Lärmminderung wird immer wieder in Aussicht gestellt – aber der Lärmminderungs-“plan“, zu dem noch bis zum 19.10. die Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgt, bleibt erschreckend vage.

Die Bürgerinitiativen rufen zu einer Großdemonstration unter dem Motto „Schluss! Aus! Basta!“ am Jahrestag auf. Diese beginnt um 13 Uhr auf der Ankunftsebene von Terminal 1 des Frankfurter Flughafens mit einer Mahnwache ; anschließend begeben sich die Demonstranten zur Landebahn, wo gegen 15 Uhr am nördlichen Rand an der Okrifteler Straße eine Kundgebung stattfindet.

Die betroffenen Bürger zeigen mit dieser Demonstration ihre berechtigte Wut über rücksichtsloses Durchregieren und die Zerstörung ihres privaten Umfelds. Ihr Widerstand gegen den Ausbau ist ungebrochen. Sie fordern den Schutz ihrer Grundrechte und deshalb ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr, eine Deckelung der Flugbewegungszahlen und folgerichtig einen Verzicht auf einen weiteren Ausbau genauso wie einklagbare Lärmobergrenzen. Der Bau der Landebahn war ein Fehler – wer diesen Fehler nicht korrigiert, macht einen zweiten.

Das Terminal kann nicht nur mit der Bahn erreicht werden - viele örtliche Initiativen planen eine organisierte Anfahrt mit Bus oder Fahrgemeinschaften. Das Bündnis empfiehlt, sich bei der örtlichen Initiative (siehe http://bbi.unser-forum.de/bivorort/bivorort.htm) zu erkundigen. Für S-Bahn-Fahrer wird ein Bus-Shuttle vom Bahnhof Kelsterbach angeboten. Mit dem Pkw Anreisende können am rechten Rand der zum einstigen Ticona-Werk führenden Professor-Staudinger-Straße parken (Karte siehe http://www.fluglaerm-protest.de/).


Fahrradtour der BIL am 03.10.12
Pressemitteilung der BIL vom 03.10.12

Die Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) hat am 03. Oktober 2012 - im Rahmen der Fluglärm-Aktionswochen anlässlich des 1.Jahrestages der Eröffnung der Nordwestlandebahn - mit etwa 100 Teilnehmern und eben so vielen Unterstützern an den Routenstopps eine 20 km lange Fahrradtour von Mühlheim am Main über Offenbach/M. bis nach Frankfurt-Oberrad, -Sachsenhausen und letztendlich zum Lerchesberg veranstaltet. Organisator war Herr Thomas Hesse.

Dabei ging es um Spaß, Information und Gesundheit, gegen Lärm und Kerosin. Im Verlauf der Route wurden auch Teile der Landeanflugschneisen abgefahren. Die Tour begann um 13 Uhr am Naturfreundehaus Mühlheim, wo auch viele Mühlheimer BürgerInnen begrüßt werden konnten, und führte als erstes Zwischenziel zur Fluglärmmessstation auf dem Alten Friedhof in Offenbach. Dort wurden Informationen zu Funktion und Ergebnissen der Lärmmessungen gegeben.

An der Kreuzung Sprendlinger Landstraße / Bismarckstraße in der Offenbacher Innenstadt wurden anschließend fahrlässige und unnötige Lärmverstärkung durch Tiefflüge und andere Flugmanöver auf der Nordwestlandebahn dargestellt. Hier schlossen sich weitere Mitfahrer an. Die schon seit Jahrzehnten prekäre Situation im Stadtteil Lauterborn mit der parallelen Südlandebahn wurde am Europaplatz erfahrbar gemacht. Der weitere Weg führte dann an dem durch Flug- und Autobahn (A 661) verlärmten - eigentlich idyllischen- Maunzenweiher zum Alten Friedhof in Frankfurt-Oberrad.

Dort wurden die Teilnehmer von Mitgliedern der Bürgerinitiativen Oberrad und Sachsenhausen frenetisch begrüßt. Anschließend wurde die angrenzende Fluglärmmessstation durch Klingeln, Klatschen und Johlen einem Funktionstest unterzogen, der einen Testschalldruck von 83,5 dB ergab (auf www.dfld.de: Messstelle Frankfurt-Oberrad2, 03.10.2012, 15:28 Uhr). Am Goetheturm wurde den Teilnehmern ein überdimensionales Plakat vorgestellt, das mit dem Text: "Die Bahn muß weg" weit sichtbar am oberen Teil des Turmes angebracht wurde (siehe Foto).

Nach einem Erfrischungsstopp mit Getränken, frischen Obst und anderen Leckereien in einem Schrebergarten am Hainer Weg machten sich die Teilnehmer zum Lerchesberg auf, an dem dann die Abschlusskundgebung der Veranstaltung stattfand. Dort wurde über die beunruhigenden ersten Messergebnisse der dort aufgestellten Schadstoffmessstation berichtet und Auskunft über den Stand der weiteren juristischen Auseinandersetzung nach dem Urteil der Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gegeben.

Die Veranstalter waren über die rege Radler-Beteiligung aus den unterschiedlichsten Orten und die engagierte Unterstützung der benachbarten Bürgerinitiativen sehr positiv angetan. Dies macht Mut für weitere gemeinsame Aktionen gegen den Fluglärmterror. Einig war man sich in der Beurteilung der Nord-West-Landebahn als raumunverträglich, der Forderung nach einem Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr und dem Erfordernis der Begrenzung der jährlichen Flugbewegungen auf 380.000.

Fluglärmgegner aus Offenbach und dem Main-Kinzig Kreis gestalten Montagsdemo am 08.10. gemeinsam
Pressemitteilung der BIL vom 27.09.12

Der Westwind macht uns alle zu Leidensgenossen. Von Frankfurt-Sachsenhausen über Offenbach, Mühlheim und Hanau bis ins Kinzigtal zieht sich die schlimmste Lärm-Autobahn in Hessen. Der gemeinsame Auftritt von Fluglärmbetroffenen aus Offenbach und dem MKK soll zeigen, dass es eine gemeinsame Betroffenheit gibt und sich die Bürgerinitiativen bei ihren Zielen sehr einig sind.

Offenbach ist die am schwersten vom Fluglärm belastete Großstadt Deutschlands. Nirgendwo sonst leben so viele Fluglärmopfer. Aber auch in Hanau und im Kinzigtal gibt es etwa 70.000 Betroffene. Die BIL und IGF (Interessengemeinschaft Fluglärm Hanau - Kinzigtal) fordern schon lange, dass sich die örtliche Politik im Kampf gegen den Fluglärm verbündet. Die Lärmpolitiker aus Berlin und Wiesbaden mit Ihren Verbündeten Fraport, DFS und Lufthansa sind nur durch gemeinsame Aktionen zu stoppen.

Offenbacher, Hanauer und Kinzigtaler Fluglärmgegner organisieren nun gemeinsam eine Montagsdemo am Flughafen: hoffentlich folgen die Politiker diesem Signal und treten geschlossen für Lärmreduzierung ein. Leider sind bis zum heutigen Tag keine wirksamen Maßnahmen zur Reduzierung des Lärms am Tage getroffen worden. Die IGF befürchtet, dass auch das für 2015 angekündigte "Point Merge" Verfahren - wenn es überhaupt kommt - nur ab Gelnhausen ostwärts den Menschen Entlastung bringen kann. Die Überflüge über Offenbach und Hanau werden sich nicht verringern. Im Gegenteil soll ja der Flugverkehr noch deutlich zunehmen.

Zwei der Hauptziele der Montagsdemos sind die Begrenzung der Flüge auf 380.000 und ein umfassendes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr - diese Ziele bedeuten für alle Menschen im Rhein-Main-Gebiet weniger Lärm am Tag und gesünderen Schlaf. Die IGF und die BIL fordern alle Fluglärmbetroffenen auf sich am 08.10. an der Montagsdemo zu beteiligen.

Die Montagsdemos des Bündnisses der über 70 Bürgerinitiativen „Gegen Flughafenausbau – Für ein Nachtflugverbot (BBI) beginnen immer jeden Montag um 18 Uhr im Flughafen (Terminal 1).

Fahrradtour gegen Fluglärm am 03. Oktober 2012
Pressemitteilung der BIL vom 27.09.12

Im Rahmen der Fluglärmwochen der Bürgerinitiativen gegen Fluglärm im Rhein-Main-Gebiet laden wir am 03. Oktober 2012 nachmittags zu einer ca. 25 km langen gemeinsamen Fahrradtour von Mühlheim am Main bis zum Lerchesberg ein. Dabei geht es um Spass, Information und Gesundheit gegen Lärm und Kerosin.

Im Verlauf der Route sollen auch Teile der Landeanflugschneisen abgefahren werden. Weiterhin ist geplant, Lärmmeßstationen in Offenbach und Frankfurt anzufahren, um Informationen zu Funktion und Ergebnissen zu geben. An einem Flughöhenmeßpunkt in der Offenbacher Innenstadt werden fahrlässige und unnötige Lärmverstärkung durch Tiefflüge und andere Flugmanöver auf der Nordwestlandebahn dargestellt. Anschließend soll die prekäre Situation im Stadtteil Lauterborn für die parallele Südlandebahn erfahrbar gemacht werden.

Der weitere Weg führt uns dann in den Frankfurter Stadtwald über eine Frankfurter Fluglärmmeßstation in Oberrad zum Goetheturm. Am Lerchesberg soll dann noch bei Überflughöhen von unter 600  Meter in der Einflugschneise der Nordwestlandebahn Auskunft über den Stand der weiteren juristischen Auseinandersetzung nach dem Urteil der Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gegeben werden.

Der Abschluß der Veranstaltung mit Informationen zu den anderen Veranstaltungen der Fluglärmwochen findet voraussichtlich am Waldspielpark Scheerwald statt und ist für ca. 17 Uhr geplant.


Abfahrt: Naturfreundehaus Mühlheim, Am Maienschein 467 Ankunft Entfernung um 13 Uhr
Naturfreundehaus Mühlheim Alter Friedhof, Offenbach (Fluglärmmeßstation) 5 km(ca.) ca.13.45 Uhr
Alter Friedhof (Fluglärmmeßstation) Sprendlinger Landstr./Bismarckstr. (Flughöhenmeßpunkt NW-Landebahn) 2 km ca.14.00 Uhr
Sprendlinger Landstr./Bismarckstr. (Flughöhenmeßpunkt NW-Landebahn) Europaplatz (Süd-Landebahn) 2 km ca. 14.15 Uhr
Europaplatz (Süd-Landebahn) Alter Friedhof Oberrad, Mathildenstr. (Fluglärmmeßstation NW-Landebahn) 5 km ca. 15.00 Uhr
Kontakt: Herr Hartmann (BIS)
Alter Friedhof Oberrad, Mathildenstr. (Fluglärmmeßstation) über Goetheturm zum Erfrischungsstopp am Hainer Weg (gegenüber Hintereingang Südfriedhof) 3 km ca. 15.30 Uhr
Kontakt: Frau Plottnik (BIS)
Goetheturm  Abschlußveranstaltung 3 km ca. 16.15 Uhr
an der Schadstoffmeßstation am Lerchesberg (Kleingartenanlage "Rosisten"), Eingang Bischofsweg gegenüber Hausnummer 43)
Kontakt: Herr Rehnig (Stop Fluglärm e.V.)
       
GESAMT    ca.  20 km

(Kurzfristige Planänderungen aus organisatorischen Gründen müssen einkalkuliert werden)

Lärmaktionsplan
Pressemitteilung der BIL vom 05.09.12

Der Lärmaktionsplan für das Rhein-Main-Gebiet liegt aus und ist im Internet einzusehen. Es handelt sich um eine 120-seitige Broschüre, in die man sich als Bürger - entweder im Rathaus (Raum für öffentliche Auslegungen) oder zu Hause im Internet - erst einmal einarbeiten muss. Die lärmreduzierenden Maßnahmen (aktiver Lärmschutz) wurden größtenteils bereits im Februar ver-öffentlicht, es handelt sich dabei u.a. um den auf 3,2 Grad erhöhten Anflugwinkel, der die Flugzeuge etwas höher einfliegen lässt und um andere Entlastungen, auf die wir alle schon seit längerem warten. Die Kartierungen der Lärmwerte auf die sich die Broschüre bezieht sind allesamt veraltet (2007) - neue Lärmerhebungen, die grafisch das Ausmaß und die tatsächlich gemessenen Lärmpegel der von der Nordwestlandebahn betroffenen Wohngebiete sichtbar machen, sind dort nicht zu finden.

Die Bürger sind dringend angehalten, eine persönliche Stellungnahme ihrer Situation bzgl. des Fluglärms abzugeben. Es wäre hilfreich, wenn Städte und Kommunen ihre Bürger dabei durch weitergehende Informationen unterstützen würden. "Lärmaktionsplan" hört sich so an, als würden jetzt endlich Mittel und Wege aufgezeigt werden, den unerträglichen Fluglärm über Offenbach zu mindern. Dem ist jedoch nicht so. Wie schon die Begriffe "Tag- und Nachtschutzzone" keinen dort Ansässigen wirklich schützen, so beschränken sich auch die Aktionen des Lärmschutzplans auf Aktionen des Hinhaltens und der medial ausgesprochenen Behauptung, hier würden Dinge vorgestellt, die den Lärm im Rhein-Main-Gebiet auf Dauer mindern können.

Wir alle machen zur Zeit eine neue Erfahrung, nämlich die, dass wir uns auf unsere eigene Wahrnehmung verlassen müssen: Steht in dieser Broschüre etwas, von dem ich mir eine Besserung der momentanen Situation erwarte? Glaube ich den Versprechungen von Landesregierung und in dem Fall dem Regierungspräsidium Darmstadt? Machen Sie sich ein eigenes Bild!

Es gibt keine leisen Flugzeuge
Pressemitteilung des BBI + der BIL vom 19.08.12

Volker Bouffier vertrat im Sommerinterview des Hessischen Rundfunks die Ansicht, dass, wenn in Zukunft immer größere Flugzeuge mit immer mehr Passagieren leiser als bisher flögen, der Flughafen auch auf diese Weise wachsen könne. Er hat aber auch die intensive Nutzung der Nachtrandstunden bekräftigt und die Bedeutung des Flughafens als „Herzstück der Region“ betont.

Bouffier verkennt, dass das Herzstück der Region die Menschen sind, die hier leben; wirtschaftliches Herzstück ist nicht der Flughafen, sondern die Börse, um die sich die für die Region so bedeutende Finanzwirtschaft angesiedelt hat. Als Verkehrsmittel für Reisen in und aus der Region spielt der Luftverkehr eine weit weniger bedeutende Rolle als in anderen Metropolregionen; der Frankfurter Hauptbahnhof bietet die größte Anzahl mit Hochgeschwindigkeitszügen erreichbare Ziele weltweit.

„Leise Flugzeuge gibt es nicht“ - so das Statement der Sprecherin  BÍL aus OF, diese abgedroschene politische Behauptung hören wir schon seit über 20 Jahren. Bertold Fuld, Sprecher des Bündnisses der Bürgerinitiativen, sagt dazu: "Vielmehr sind gerade die neuesten Flugzeugtypen – Boeing B747-8 und B787 - erschreckend laut*. Der über Jahre zu beobachtende Trend, dass neue Flugzeug weniger laut als alte sind, ist zum Stillstand gekommen – gelegentlich sind die neuen Flugzeuge sogar lauter als die ersetzten (z.B. Embraer E-190 vs. BAe 146).

Leiser fliegen – das bedeutet aber auch die Vermeidung vermeidbaren Lärms. Die Offenbacher BIL und die Bürgerinitiativen stellen diesbezüglich fest, dass Lärmminderung nur im Einvernehmen mit der Luftfahrtwirtschaft betrieben und ordnungswidrige Hervorrufung vermeidbaren Lärms nicht verfolgt wird. Auf wirksame Maßnahmen zur Lärmminderung warten die Bürger mittlerweile seit Jahrzehnten; an vielen Messstellen rund um den Flughafen ist es Mitte des letzten Jahrzehnts lauter geworden, ohne dass dies mit dem Verkehrswachstum erklärbar ist.

Mit seinen Aussagen zum Flugbetrieb in den Nachtrandstunden ignoriert Bouffier Gesetz und Gericht. Auch er hat sich an §29b Abs. 1 Satz 2 LuftVG zu halten „Auf die Nachtruhe der Bevölkerung ist in besonderem Maße Rücksicht zu nehmen.“ Das Bundesverwaltungsgericht hat vorgegeben „Die Nacht darf nicht zum Tage werden“ - es hat leider verkannt, dass für viele hoch Betroffene aufgrund des hohen Anteils schwerer Langstreckenmaschinen in den Nachtrandstunden die Belastung gleich, vereinzelt sogar höher als tagsüber ist.

Dass der Verkehr in den Nachtrandstunden bedeutend ist, schließt nicht aus, die Flugbewegungen in den Tag oder die Tagrandstunden zu verlegen. So wie auch die nächtlichen Frachtflüge nicht an andere Flughäfen, sondern in andere Zeiten verlegt wurden. Sachliche Gründe, warum gerade Langstreckenmaschinen in der frühen Nacht starten und in der späten Nacht landen müssen, sind nicht erkennbar. Offenbar ist das „Geschäft“ so fragil, dass Fraport es aus den Erträgen des Tagflugs subventionieren muss, indem die Aufwendungen für Schallschutz der Schlafräume auf alle Flughafennutzer umgelegt werden. Eine nennenswerte Kapazitätseinbuße wäre mit einem Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr nicht verbunden; 133 Flugbewegungen sind gerade einmal ca. 6% der Flughafenkapazität (mit einem Koordinierungseckwert von 126 von 6 bis 22 Uhr).

Das Bündnis der Bürgerinitiativen fordert Herrn Bouffier auf, gegen die Verletzung unseres Grundrechts auf körperliche Unversehrtheit vorzugehen und ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr durchzusetzen.

Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, in dem deutlich wurde, dass es sich als Erfüllungsgehilfe einer selbstherrlich regierenden Obrigkeit versteht, ist nicht geeignet, die Region zu befrieden. Auch juristisch ist der Widerstand gegen den Ausbau längst nicht beendet. Die Montagsdemonstrationen gehen weiter. Wir fordern weiterhin den Schutz unserer Grundrechte und daher die Schließung der Landebahn, einen Verzicht auf Terminal 3 und einen weiteren Ausbau, ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und eine Deckelung der Flugbewegungszahlen.

Bei der nächsten Montagsdemonstration am 20.8. um 18 Uhr in Terminal 1, Abflughalle B, wird Martin Kessel, Vorsitzender des Vereins IAGL, der etliche Kläger unterstützt, über dieses Urteil sprechen.

Wirtschaftsministerium erteilt Ausnahmegenehmigungen vom Nachtflugverbot überaus großzügig
Pressemitteilung der BIL vom 20.07.12

In der Nacht vom 7.7. auf den 8.7. gab es eine Ausnahmegenehmigung für verspätete Starts, in der darauffolgenden zwei. Für beide Nächte wird vom Wirtschaftsministerium als Grund „Kapazitätsengpass aufgrund langer Rollzeiten“ genannt.

Dieser Grund ist unverständlich. Der Kapazitätsengpass entsteht nicht aufgrund langer Rollzeiten, sondern die Fluggesellschaften haben so viele Starts in der ersten Nachtstunde geplant, dass die Kapazität auch ohne Verspätungen weitgehend ausgeschöpft ist.

Die beiden Flüge am 8.7. - Flüge von Langstreckenflugzeugen nach Tel Aviv und Sydney - waren bereits beim Verlassen des Gates verspätet. Dabei ist es evident, dass Langstreckenflugzeuge, die Stunden vorher in Frankfurt gelandet sind, pünktlich abgehen können – schon aus Lärmschutzgründen ist es geboten, dass diese ihren Slot vor 23 Uhr nutzen und ggf. verspätete Mittelstreckenflugzeuge sich hinter diesen anstellen müssen. Auch ist es möglich, rechtzeitig einen für die Startbahn West geplanten Flug auf die (in der frühen Nacht weniger genutzten) Centerbahn zu verlagern und einen Umweg zu fliegen.

Am Montag, den 16.07.2012 landete eine Maschine der Fluggesellschaft Condor statt - wie vorgesehen um 22:40 Uhr - erst um 0:09 Uhr und störte dadurch den Schlaf zahlreicher Anwohner. Es gingen daraufhin Beschwerden beim Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung ein.

Eine Karenzzeit nach 23 Uhr ist nicht vorgesehen. Genauso strikt wie die BIL und alle Bürgerinitiativen die Einhaltung des (zu kurzen) Nachtflugverbots fordern, verweigert Fraport Betroffenen Lärmschutz, wenn die Grenze des Lärmschutzbereichs über das Grundstück des Nachbarn oder auf der angrenzenden Straße verläuft. Oder sollte es dort auch (begründete) Ausnahmen von der Regel geben?

Derzeit testen die Fluggesellschaften die Bereitschaft des Wirtschaftsministeriums, in Zweifelsfällen Ausnahmegenehmigungen zu erteilen. Für dieses liegen fast alle nur denkbaren Kalamitäten „außerhalb des Einflussbereichs der Fluggesellschaft“ - dabei ist es evident, dass Fluggesellschaften Erbringer entgeltlicher Leistungen beeinflussen können.

Wir machen somit die Erfahrung, dass das Wirtschaftsministerium sich offenbar nicht dem Schutz der Nachtruhe und der Gesundheit der Bürger verpflichtet fühlt, sondern ausschließlich den wirtschaftlichen Interessen der Luftverkehrswirtschaft, und die Regelungen des Planfeststellungsbeschlusses nach deren Gusto zurechtbiegt. Wir fordern den Schutz unseres Grundrechts auf körperliche Unversehrtheit und daher eine konsequente Verweigerung unzureichend begründeter Anträge und eine sofortige Reduzierung planmäßiger Starts nach 21 Uhr. 

Protestkundgebung vor der IHK in OF am 26.6.2012
Pressemitteilung der BIL vom 21.06.12

Anlässlich der Einladung des Fraport-Chefs Stefan Schulte zu einem Vortrag in der IHK Offenbach zum Thema "Metropolregion Rhein-Main - wie viel Globalisierung können und wollen wir uns leisten?" rufen das Bündnis Menschenkette, die Bürgerinitiave Luftverkehr, der Magistrat und die Fraktionen der Stadt Offenbach sowie verschiedene Gruppen aus Kirche, Gewerkschaft und der Stadtgesellschaft zur Protestkundgebung auf unter dem Motto "Globalisierung im Luftraum über Offenbach: zu viel Lärm und zu viel Schmutz". Die Gegenkundgebung beginnt am Dienstag, dem 26.6.2012, um 18 Uhr vor der IHK Offenbach, Frankfurter Straße 90. Die Offenbacher Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, zahlreich daran teilzunehmen.


Aufruf zur Menschenkette gegen Fluglärm "Hand in Hand für unsere Zukunft"

Pressemitteilung der BIL vom 18.06.12

Die Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach ruft die Offenbacher Bürgerinnen und Bürger auf, sich am Sonntag, dem 24.6.2012, um 13 Uhr 30 am Buchrainplatz in Oberrad mit der Bürgerinitiative Oberrad zu treffen, um gemeinsam in einer Demonstration zur Menschenkette gegen Fluglärm "Hand in Hand für unsere Zukunft" an die Flößerbrücke zu laufen. Der Buchrainplatz ist ab Stadtgrenze mit der Straßenbahn (Tarif Kurzstrecke) erreichbar. Die Oberräder würden sich freuen, wenn die Offenbacher dazukommen. Da der Demonstrationszug mit Trommeln begleitet werden soll, können gerne Trommeln mitgebracht werden.

nächste Sitzung der BIL
Pressemitteilung der BIL vom 20.05.12

Die nächste Sitzung der BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach) findet am kommenden Mittwoch, den 6.6.2012 um 20 Uhr in der Käsmühle (Offenbach-Bieber) statt. Interessierte Nicht-Mitglieder sind dazu herzlich eingeladen. Tagesordnungspunkte sind u.a. der BIL-Stand am Mainuferfest; verschiedene Kommunen und Privatleute haben Beschwerden bzgl. zu tief fliegender Flugzeuge eingereicht; die Frankfurter BIs bereiten mit unserer Mit-Hilfe eine Menschenkette am Main 24. Juni vor, bei der wir Offenbacher uns anschließen wollen. Außerdem soll über die Montagsdemos und das vorbereitete Protestschreiben an den EU-Verkehrskommissar Siim Kallas www.kein-nachtflug.eu berichtet werden.

"Gedämpfter Wertzuwachs" in der FAZ vom 18.05.12
Kommentar der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) vom 24.05.12

Herr Oberbürgermeister Horst Schneider "wirbt für eine gerechtere Verteilung von Last und Lust, die mit dem Frankfurter Flughafen verbunden seien". Mit dieser Äußerung tritt der amtierende Oberbürgermeister in die Fußstapfen des ehemaligen OB von Offenbach, Herrn Grandke, der von einer "Demokratisierung des Lärms" sprach. Wie wir mittlerweile in Offenbach schmerzlich erfahren haben, geht es mit dieser "Demokratisierung" oder eben der "Verteilung von Last und Lust" ähnlich zu wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen: Einige wenige erfahren die "Lust" durch Gewinnzuwächse, die ihnen ihre Anwesen in ruhigen Gegenden sichern, während die Mehrheit die "Last" zu tragen hat. Immobilien verlieren rasant ihren Wert in Offenbach, die Menschen leben unter einem ständigen Lärmteppich -  von Schadstoffen und den Gefahren eines unzulässig dichten Flugverkehrs über einer dicht besiedelten Großstadt einmal ganz zu schweigen. "Last" bedeutet hier, dass Offenbach in einem rechtsfreien Raum der "Lust" von Fraport, Flugsicherung und Lufthansa ausgeliefert ist. Wo hier der Ansatz einer "gerechten Verteilung" überhaupt angedacht ist, können wir nicht erkennen.

Anrainerstädte - wie Offenbach - sollen künftig an den Einnahmen (des Frankfurter Flughafens) beteiligt werden. Für was werden diese Einnahmen genutzt werden? Wer legt etwaige Zahlungen offen, die ja nie einem "Schuldgeständnis" von Fraport und Lufthansa gleichkommen dürfen? Sollten tatsächlich Gelder fließen, so werden sie von der Schuldentilgung oder weiteren Prestigeobjekte der Stadt und ihres Oberbürgermeisters verschlungen. Die betroffenen Menschen, die Kinder in den überflogenen Kindergärten, die Kranken in den Krankenhäusern, die Alten in den Seniorenheimen haben nichts davon. Im Gegenteil, sie verlieren durch diesen Kuhhandel die Stimmen ihrer gesetzlichen Vertreter, die sich einkaufen haben lassen.

Der Flughafen habe eine große Bedeutung für Offenbach. Das ist tatsächlich wahr. Es gibt keinen Einwohner in Offenbach, der nicht von 5 Uhr früh bis nachts um 23 Uhr und oft darüber-hinaus schmerzlich an diese Bedeutung erinnert wird. Die Bedeutung des Flughafens für Offenbach ist nicht zu unterschätzen, denn diese Großstadt erleidet durch Fraport und Lufthansa genauso viel wie sie beiden an Gewinnen ermöglicht. Und das völlig selbstlos. Es wäre interessant, die Anzahl von Billiglohnarbeitern aus Offenbach, die am Flughafen arbeiten, zu erfahren. Deren Grundversorgung trägt nämlich zu großen Teilen die Stadt Offenbach selbst. Auch das kann man als weitere Bedeutung für Offenbach verbuchen, wohlgemerkt eine weitere negative Bedeutung, denn eine positive Bedeutung des Flughafens für Offenbach gibt es nicht.

Der Immobilienmarkt in Offenbach "brumme". Hier handelt es sich ganz klar um einen Druckfehler. Richtig muss es heißen: Über dem Immobilienmarkt in Offenbach brummt es. Und zwar ohne Unterbrechung von morgens bis in die Nacht. Obwohl doch der Ausdruck "heulen" oder "jaulen" besser angebracht wäre. Das würde auch im doppelten Sinne passen, denn der Immobilienmarkt heult tatsächlich unter den jaulenden Flugzeugen auf.

Die Belastung durch Fluglärm werde von Menschen unterschiedlich stark empfunden. Das stimmt. Es gibt die Einwohner Offenbachs, die den Fluglärm als unerträglich stark empfinden, und dann gibt es die politischen Vertreter, die versuchen, uns den Fluglärm schmackhaft zu machen. Ähnlich den Volksvertretern in Fukushima und anderswo, die ähnlich reflexhaft Katastrophen herunterreden und denen, die sie benennen die Schuld geben und nicht denen, die sie verursachen. Nachdem uns die Stadtverordnetenvorsteherin Frau Nöller schon durch die Wortschöpfung "Flugzeuggeräusche" zu einem im wahrsten Sinne geflügelten Wort verholfen hat, das Eingang in das Wörterbuch des Unmenschen finden wird, möchte sich Oberbürgermeister Schneider nun auch in den Chor der Schönredner einreihen. Fakten stehen da nur im Weg. Fakten, von denen nur zwei lauten: 80% des Stadtgebietes werden ohne Unterbrechung überflogen. Wegen des Dauerlärmpegels dürfen keine Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Altenheime mehr in Offenbach gebaut werden. Aber statt Fakten spricht man lieber von Empfindungen. Empfindungen, die den Politikern sonst so fremd sind. Empfindungen, die ansonsten heruntergespielt werden. Den Offenbachern Bürgern würde es reichen, wenn man sich an die Faktenlage halten würde, wenn die Flugsicherung gegen zu niedrig fliegende Flugzeuge vorgehen würde, wenn endlich die wirklichen Lärmwerte, die wirklichen Emissionswerte zur Grundlage eines Planfeststellungsverfahrens gemacht würden. Denn dann wäre die neue Landebahn schon längst geschlossen.

Herr Oberbürgermeister Schneider ist eben doch nur ein Politiker in einer Regionalposse mit einem seinen Horizont weit übersteigenden Schadenswert (nach diversen Schätzungen kommen in den nächsten Jahren zwischen 400.000 und einer Milliarde Euro an zusätzlichen Kosten durch Erkrankungen wegen permanenten Fluglärms in der Region auf die Krankenkassen zu).

Naiv zu glauben, man könne sich bei Menschenketten zeigen und beim Lärmteppich mithäkeln, um dann genau die Menschen zu verraten, wenn es gilt, das Wort für die eigene Stadt zu erheben. OB Schneider wird sich gefreut haben, dass der Artikel recht klein gehalten war. Doch wir hoffen, dass genug Menschen ihn gelesen und vor allem eins verstanden haben: Dass Offenbach von Fraport, Lufthansa und Deutsche Flugsicherung zu einem rechtsfreien Raum gemacht wurde, in dem es nicht einmal mehr der Oberbürgermeister wagt, für seine Bürger einzustehen. 

"Gesundheitliche Folgen von Fluglärm- und emissionen" - Entwurf eines Schreibens an die Krankenversicherungen
Presseerklärung der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) vom 23.05.12

Die gesundheitlichen Folgen von Fluglärm und - emissionen werden von der Mehrzahl der Ärzte und mittlerweile auch vom Bundesumweltamt als beträchtlich eingeschätzt.

Das Bundesumweltamt spricht von 400 Millionen Euro, die allein im Rhein-Main-Gebiet und als Folge der Flugbewegungen am Frankfurter Flughafen, an zusätzlichen Kosten für Behandlungen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck bis hin zu Schlaganfällen und psychischen Erkrankungen entstehen werden. Einige mit der Materie befasste Mediziner kommen sogar zu weit höheren Kosten (geschätzt bis zu 1 Milliarde Euro), in neueren Studien wird auch eine statistische Zunahme bestimmter Krebserkrankungen aufgeführt.

Davon abgesehen, dass die Bezahlung von Krankheiten durch die Krankenkassen dem Erkrankten zwar die Behandlung ermöglicht, ihm jedoch das Leid und die oftmals verlorene Lebenszeit von niemandem erstattet werden, stellt sich hier die Frage, wie die gesetzlichen und auch privaten Krankenkassen mit dieser Sachlage umgehen werden.

Die Bürgerinitiative Luftverkehr hat zu diesem Zweck ein Anschreiben an die Kassen entworfen - dieses ist auf der BIL-Seite in zwei Versionen eingestellt - und bittet die Offenbacher Bevölkerung dieses - unter Ergänzung eigener Ängste und individuell bereits vorhandener Symptome - an ihre jeweilige Krankenkasse zu schicken. Es ist auch wichtig, den eigenen Hausarzt beim nächsten Arztbesuch auf die Problematik hinzuweisen!

Es kann nicht sein, dass die Gesundheitspolitik den Patienten auf die Notwendigkeit von Vorsorgeuntersuchungen hinweist und die uns prognostizierten, durch das Wachstum der Luftverkehrsbranche drohenden Erkrankungen vieler Menschen einfach als gegeben hinnimmt. Wie können wir im Rhein-Main-Gebiet - aber auch bundesweit - einen besseren Schutz vor Umweltrisiken in diesem Fall die Auswirkungen von Fluglärm und -emissionen erwirken?! Müssen wirklich viele von uns erkranken, damit diese Folgen des wirtschaftlichen Wachstums ernst genommen werden?

Ist es tatsächlich unser "Sonderopfer", das die Solidargemeinschaft fordert und für welches sie dann auch finanziell einsteht? Wird in einigen Jahren ganz Offenbach zur Kur geschickt, damit jeder von uns wenigstens drei Wochen im Jahr fluglärmfreie Momente erleben darf?

"Über dem Gesetz" von Katharina Iskandar
Pressemitteilung der BIL vom 20.05.12 zum Artikel in der  FAZ-Rhein-Main vom 18.5.2012, Zeitung S. 39

Unglaublich was Frau Iskandar in ihrem Kommentar "Über dem Gesetz" schreibt.

Es ging in diesem Artikel um die Occupy-Bewegung. Etwa 20.000 Menschen haben am Samstag friedlich in der Frankfurter Innenstadt demonstriert und gerade mal ca. 600 Menschen sich am Donnerstagabend auf dem Römerberg von der Polizei wegtragen lassen. Hier kritisiert Frau Iskandar diese kleine Gruppierung, mit der Behauptung, dass sie die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ignorieren würden. Sie geht sogar noch einen Schritt weiter und behauptet, diese Aktivisten hätten "keine Rechtsauffassung".

Nun frage ich mich, was Frau Iskandar über unsere Landesregierung schreiben würde. Diese lässt nämlich gegenüber dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, das ein Nachtflugverbot zugunsten über 300.000 betroffenen Bürgern rund um den Frankfurter Flughafen  ausgesprochen hat, jeglichen Respekt vermissen und negiert somit demokratische Spielregeln. Eine Provokation sind die ständigen Ausnahmeregelungen (bis zu 51 Flügen) vom Flugverbot in der Zeit von 23 bis 5 Uhr. Im Gegensatz zu den Demonstranten (damit meine ich auch die Montagsdemos auf dem Flughafen), müsste daher die Hess. Landesregierung "peinlichst in Polizeigewahrsam" genommen werden. Es kann nämlich nicht sein, dass die von uns gewählten Politiker sich über das oberste deutsche Verwaltungsgericht (und uns) einfach hinweg setzen, damit sie von der Flughafenlobby weiterhin hofiert werden können. Die forsche Reporterin sollte vor allen Dingen Herrn Posch bewusst machen, wie wichtig und richtig Gerichtsentscheidungen sind. Das bedeutet nämlich auch, dass ein Handeln vor einem schriftlichen Gerichtsurteil, nämlich die von Posch erfundene "Planklarstellung" eine unsinnige Maßnahme ist, weil sie (wiederum) die Bürgerrechte auf Mitwirkung entscheidend beschneiden will. Solche Politikeraktionen erschüttern den Glauben an den Rechtsstaat!

24. Montagsdemo – „Wir kämpfen gemeinsam für eine lebenswerte Region!“
Pressemitteilung vom 16. Mai 2012

Am 21. Mai um 18.00 Uhr findet die 24. Montagsdemonstration im Terminal 1 statt.

Veranstalter sind zum zweiten Mal die BI-Gruppen aus dem Süden des Frankfurter Flughafens rund um die Startbahn 18 West. Verstärkungen erhalten sie dieses Mal von den BI-Gruppen aus dem Vordertaunus gegen Fluglärm.

Das Motto der Demo lautet: Wir kämpfen gemeinsam für eine lebenswerte Region!

Den musikalischen Auftakt machen Bodo Kolbe und Ralf Baitinger, zwei bekannte Musiker aus Mörfelden, mit einem Blues-Song aus dem Ried.

Erster Redner ist Jochen Nagel aus Groß-Gerau, Landevorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hessen: Er spricht zum Thema Fluglärm und Schulkinder und macht einige kritische Anmerkungen zur „Qualität“ der Arbeitsplätze am Flughafen aus gewerkschaftlicher Sicht.

Nach einem weiteren Musikbeitrag von Bodo Kolbe und Ralf Baitinger spricht Sabrina Franz von der Initiative – Gegen Fluglärm im Vordertaunus über die Verlärmung dieses Gebietes seit März 2011.

Während des dritten Musikbeitrages wird dann durchs Terminal 1 losmarschiert, wobei dieses Mal ein kleiner Überraschungseffekt eingeplant ist.

Als letzter Redner spricht Thomas Seehuber von der BI Anflug mit Ruhe aus dem Rodgau über die neue Fluglärmverteilung im Kreis Offenbach.

Die BIL ruft gemeinsam mit dem Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI):  „Kein Flughafenausbau – für ein Nachtflugverbot“ alle Bürger aus der Rhein-Main-Region auf, zahlreich ins Terminal 1 zukommen und mit zu demonstrieren.

Presseerklärung der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) zum heutigen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum Ausbau des Frankfurter Flughafens 04.04.12

Die Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) begrüßt ganz außerordentlich, dass das Bundesverwaltungsgericht mit seinem Urteil vom heutigen Tage dem Schelmenstück des Hess. Ministeriums für Wirtschaft und Verkehr, des Hess. Landesregierung, der sie tragenden Parteien und der Luftverkehrsindustrie ein zumindest vorläufiges Ende bereitet hat. Zunächst wurde von ihnen das (wenn auch nur Mini-) Nachtflugverbot für die Zeit von 23 bis 5 Uhr der (flug-)lärmgeplagten Bevölkerung als Ergebnis des millionenteuren, auf Kosten des Steuerzahlers durchgeführten sog. Mediationsverfahren als Kompromiss für die Errichtung der neuen Landbahn verkauft, dann aber doch, entgegen dem Antrag des Flughafenbetreibers, Nachtflüge in dieser Zeit genehmigt. Ohne diese drohe wirtschaftlicher Ruin und eine rechtliche Zulässigkeit sei nicht gegeben.

Hier hat das Urteil deutliche Worte gefunden: ein Nachtflugverbot ist zulässig, die Nachtruhe der Anrainer des Flughafens verdient ganz besonderen Schutz vor allen anderen Interessen. In dem folgenden ergänzenden Planfeststellungsverfahren erwartet die BIL, dass Minister Posch sich dieses Mal an sein Wort hält, das da lautet "wenn ein Nachtflugverbot zulässig ist, dann machen wir es", sich nicht weiter als Lobbyist der Flugindustrie geriert und sein jahrelanges Spiel mit dem Titel "Tricksen und Täuschen" aufgibt.

Misstrauen dagegen ist angebracht: Zusicherungen für Lärmminderung wurden schon mehrfach gebrochen, und auch in der mündlichen Verhandlung vor dem Gericht wurde, entgegen den Ausführungen des Ministers, von dem Prozessbevollmächtigten des Landes Hessen in trauter Eintracht mit den Bekundungen des Rechtsanwalts der Fraport AG vehement die Zulässigkeit nächtlicher Flugbewegungen gefordert. In dem vom Gericht angeordneten ergänzenden Planfeststellungsverfahren wird die BIL weiterhin fordern, dass in den beiden Nachtrandstunden (22-6 und 5-6 Uhr) nicht nur weniger geflogen wird als am Tage, sondern auch in dieser Zeit völlige Ruhe herrschen muss, die Anzahl und die Lärmauswirkungen der Flugbewegungen insgesamt gedeckelt werden, ein Ausbau ausgeschlossen wird und die neue Landebahn insgesamt nochmals auf den Prüfstand kommt.

"Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts kann nicht der Endpunkt, sondern nur der Anfang des Weges in die richtige Richtung sein. Wir sehen daher Anlass, auch weiterhin für die vorstehend genannten Ziele zu demonstrieren und sonstige Aktionen durchzuführen. Durch sie haben die Bürgerinnen und Bürger in der Vergangenheit erfolgreich gezeigt, dass sie ein ungehemmtes Wachstum des Flughafens auf Kosten ihrer Gesundheit und Eigentums nicht akzeptieren, und das werden sie auch in Zukunft angesichts der negativen Erfahrungen in der Vergangenheit tun müssen", führte Ingrid Wagner, die Sprecherin der BIL, aus.

Was die Bedeutung des Urteils für passiven Lärmschutz und Siedlungsbeschränkungen angeht, so kann diese erst nach Vorliegen des ausführlichen schriftlichen Urteils des Gerichts beurteilt werden.

Bundesweite Protestwelle am 24. März - Weckruf an die Kanzlerin: Fluglärm macht krank
Pressemitteilung der BIL vom 20.03.12

Hiermit rufen wir, die BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr), die Bevölkerung der Stadt/Landkreis OF auf, sich an der Demo am
24. März 2012, 14 Uhr, Flughafen Frankfurt, Terminal 1, Abflughalle B,
zu beteiligen.

An allen Standorten deutscher Großflughäfen  protestieren  am 24. März zigtausende Fluglärmbetroffene. Es ist die erste bundesweite Mobilmachung gegen die ungezügelte und gesundheitszerstörende Verlärmung der Wohngebiete von Millionen von Menschen.

Flughäfen  mit hunderttausenden Starts und Landungen sowie Überflügen über bewohntem Gebiet sind zu einer Geißel für die betroffenen Menschen geworden. Sie verursachen Krankheiten, vergiften Wasser und Atemluft durch Kerosinrückstände und vernichten die Lebensqualität ganzer Regionen. „Es ist an der Zeit, Einhalt zu gebieten und die katastrophalen Zustände zu ändern,“ zeigen sich die Veranstalter an den sechs Demonstrationsorten Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Leipzig, München und Berlin-Schönefeld entschlossen. „Unsere Aktion ist ein Aufschrei, den vor allem unsere Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und die für diese Flughäfen verantwortlichen Länderregierungschefs hören sollen.“

Immer mehr Unterstützung erfahren die Kämpfer gegen den Fluglärm von einer breiten Öffentlichkeit. 77 % der Deutschen haben großes Verständnis für Forderungen nach weniger Fluglärm und wirkungsvollen Nachtflugverboten. Umweltbundesamt  und Deutsche Herzstiftung setzen sich für ein striktes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr ein.

Der Präsident der Deutschen Herzstiftung, Professor Thomas Meinertz, appelliert an die Richter am Bundesverwaltungsgericht, bei ihren künftigen Entscheidungen den weltweiten  medizinischen Kenntnisstand zu berücksichtigen. Nachtflugverbote seien unverzichtbar. Dauernd hohe Belastungen durch Fluglärm machen krank. Schon tagsüber ist der Fluglärm vielerorts nicht zumutbar. Noch verheerender wirkt er nachts, weil dann die Erholungsphase fehlt, die für Körper und Seele unbedingt notwendig ist. Kinder sind davon besonders betroffen.

Der Kardiologe am Mainzer Universitätsklinikum und Fluglärmforscher Professor Thomas Münzel, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung, ergänzt: „Heute weiß man, dass Fluglärm für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen – insbesondere Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall – und Depressionen, eventuell auch Tumorerkrankungen, verantwortlich ist.“

„Lassen Sie sich nicht länger von Flughafenbetreibern täuschen, die Ihnen Verluste vorrechnen, wenn nachts zwischen 22 und 6 Uhr nicht mehr geflogen wird,“ rufen die Demo-Veranstalter der Kanzlerin und den mitverantwortlichen Ministerpräsidenten zu: „Derartige Verluste stehen in keinem Verhältnis zu den gravierenden gesellschaftlichen Kosten von Nachtflügen und von ausuferndem Flugbetrieb am Tag.

Es sind die Kosten für den Verlust von gesunden Lebensjahren durch Verkehrslärm, die sich in Westeuropa nach Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation Jahr für Jahr zu mehr als einer Million „gestohlenen“ Lebensjahren aufsummieren. Gesundheit von Menschen geht jedoch vor Wirtschaftlichkeit von Flughäfen und Fluggesellschaften! Das gebietet unser Grundgesetz!“

Matthias Schubert, Aktionsbündnis für ein lebenswertes Berlin-Brandenburg
Ingrid Kopp, Bündnis der Bürgerinitiativen Frankfurt
Helga Stieglmeier, Aktionsbündnis AufgeMUCkt, München
Michael Teske, IG Nachtflugverbot Leipzig/Halle e.V.
K. Hussein, Verein Bürger gegen Fluglärm, Meerbusch Düsseldorf
Dr. Heiner Meersmann, Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn e.V.

Fraport-Chef als Wendehals
Pressemitteilung der BIL vom 10.03.12

Kurz vor der mündlichen Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am kommenden Dienstag legt der Fraport-Chef Schulte in mehreren Interviews noch einmal nach: selbst das Mini-Nachflugverbot der sog. Mediation in der Zeit vom 23 – 5 Uhr müsse zugunsten von Frachtflügen durchlöchert werden, ansonsten drohe wirtschaftlicher Schaden.

Kein Wort davon, dass angesichts der gesundheitlichen Schäden der Bürgerinnen und Bürger durch nächtliche Aufwachreaktionen jedes finanzielle Interesse zurücktreten muss, vor allem aber kein Wort davon, dass die Fraport AG selbst im Antrag auf Genehmigung der neuen Landebahn ein solches Nachtflugverbot gefordert hatte und dass auch das Mediationsergebnis ("kein Ausbau ohne Nachtflugverbot") von dem Flughafenbetreiber unterschrieben wurde. So stellt sich seine Aussage als erneuter Wortbruch dar.

Seltsam ist auch sein Demokratieverständnis, wenn Schulte beklagt, dass sich die Politik nicht genügend für sein Unternehmen einsetze. Ist es wirklich Aufgabe der gewählten Volksvertreter, nur den Interessen der Wirtschaft zu dienen?

Auch Minister Posch macht sich ein weiteres Mal völlig unglaubwürdig, wenn er in einem Interview darlegt, er hoffe, dass in Leipzig sichergestellt werde, dass bis zu einer neuen Entscheidung (ja welche denn?) das vom Hess. Verwaltungsgerichtshof auf Betreiben von Privatklägern verhängte Nachtflugverbot bestehen bleibe. Das liegt doch alleine an ihm als zuständigem Minister. Er hätte nur, wie vielfach gefordert, die Revision des Landes Hessen gegen das Kasseler Urteil zurückziehen müssen.

Schließlich ist noch die Vergabepolitik des Bundesverwaltungsgerichts für die Teilnahmekarten an der mündlichen Verhandlung zu rügen: die übergroße Anzahl der Kartenwünsche von Bürgerinnen und Bürgern wurde abschlägig beschieden. Nunmehr, wenige Tage vor der Verhandlung, bekommen doch zahlreiche Personen eine Zusage. Sie können sich aber keinen Urlaub mehr nehmen, und auch der Preis für die Bahnfahrt ist bekanntlich teurer, als wenn die Fahrt Wochen vorher gebucht worden wäre. So wurde indirekt das Bündnis der Bürgerinitiativen "Gegen Flughafenausbau – Für ein Nachtflugverbot " (BBI) davon abgehalten, in Leipzig zahlreich vertreten zu sein und auch dort öffentlich seine Meinung zur Zulässigkeit der neuen Landebahn zu kommunizieren.

Montagsdemo wird von der BIL Offenbach organisiert
Pressemitteilung der BIL vom 05.03.12

Die heutige Montagsdemo im Terminal 1 um 18 Uhr wird von der Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) Offenbach organisiert. Ingrid Wagner als Vorsitzende der BIL ruft alle Offenbacher zur Teilnahme an der heutigen Montagsdemo auf. Es gelte der Propaganda von Luftverkehr und Politik über sogenannte Lärm mindernde Maßnahmen entgegenzutreten, so Ingrid Wagner. Außer der teilweisen Absiedlung von Flörsheim sei der Politik nicht viel eingefallen. „Nicht einmal Nachtflugbeschränkungen oder ein Nachtflugverbot sind in dem Papier enthalten“, so Ingrid Wagner weiter. Nicht die ganze Region könne abgesiedelt werden.

Auf der heutigen Montagsdemo wird Dieter Faulenbach da Costa die Fehler des Ausbaus und des versprochenen Lärmschutzes ansprechen. Anschließend wird die Sangesgruppe von Jonasch und Ruth Eichhorn ein von Jonasch verfasstes Lied zum Flughafenausbau und zum Fluglärm vortragen. Nach dem Rundgang durch das Terminal wird Hans Schinke die Forderungen der BIL vortragen.

Demozug durch die Innenstadt Frankfurt samt Kundgebung
Presseinfo der BIL vom 20.02.12

nachdem Fraport/ Lufthansa/ Condor (= "Ja zu FRA!") am 1.3.12 am Römerberg pro Flughafen "Kund geben", gibt es gleich 1 Tag später
Freitag - 2. März, um 17 h einen Gegen-Demozug durch die Innenstadt Frankfurt samt Kundgebung,
ebenfalls am Römerberg um 18 h!


einige Infos zu:
"Ja zu FRA!":

Fraport & Co. engagieren eine PR Agentur um Stimmung gegen die Befürworter von Gesundheit und Menschenrechten zu machen! Die Initiative http://ja-zu-fra.org/ wird getragen von der Deutschen Lufthansa AG, der Fraport AG und der Condor Flugdienst GmbH. Angemeldet wurde diese Domain allerdings von der weltweit operierenden PR-Agentur Burson-Marsteller, die auch einen Firmensitz in Frankfurt hat. Burson-Marsteller ist laut auf "Krisenmanagement" spezialisiert und hatte in der Vergangenheit u.a. die folgenden Mandate:

* Union Carbide (Chemieunfall in Bhopal, Indien, mit >20.000 Toten)
* AKW Hersteller Babcock & Wilcox (Three Mile Island Atom Beinah-Katastrophe)
* Die chilenische Militärjunta (Beratung von Pinochet und seinen Schergen über die gesamte Dauer des Regimes)
* Das Regime des rumänischen Diktators Nicolae Ceaușescu
* Schmierenkampagen von facebook gegen Google (Lancieren von scheinbar neutralen Presseberichten)

Burson-Marsteller stand außerdem schon oft im Visier von Umweltaktivisten, die dem Unternehmen vorwerfen, im Auftrag von Großunternehmen Propaganda für umweltzerstörerische und gesundheitsschädliche Projekte und Techniken zu betreiben.

Eine "Spezialität" von Burson-Marsteller scheint offensichtlich das Vortäuschen von spontanen sozialen "Bewegungen" bzw. "Initiativen" zu sein. Wikipedia schreibt: " Burson-Marsteller geriet auch in die Kritik durch den Einsatz des sogenannten Astroturfing, bei denen der Eindruck einer spontanen Graswurzelbewegung vorgetäuscht wird. So heuerte Burson-Marsteller 1999 eine Gruppe von Demonstranten an, die im Auftrag des Biotech-Unternehmens Monsanto für den Einsatz von Genmanipulation protestieren sollten. Der Vorfall wurde nach einem Bericht der New York Times bekannt, die einige der Demonstranten interviewt hatte. Im Mai 2011 wurde bekannt, dass Burson-Marsteller USA einen verdeckten Auftrag von Facebook für eine Kampagne gegen Google mit Hilfe scheinbar neutraler Presseberichte angenommen hatte."

In unserem Fall kann man auch das anheuern von Demonstranten verzichten, denn die drei Unternehmen Lufthansa, Fraport und Condor haben ja einen großen Mitarbeiterstamm, der gefügig genug ist! Diese karrt man am 1.2. mit Bussen vom Flughafen zum Römerberg und lässt diese „Demonstrieren“ wofür oder wogegen wissen die meisten nicht, Hauptsache „Ja zu FRA!“ Das man damit der Medialen Präsenz unseren und auch den gemeinsamen Aktionen mit Berlin entgegen wirken will, hat ein provokanter Kommentator in Facebook herausgelassen. Sein Wissen über die tatsächlichen Ziele über diese „Demo“ für den Flughafen, lässt den Schluss zu, dass wir es hier mit einem bezahlten Störer dieser PR-Agentur zu tun haben! Die Tragweite seiner Aussagen wurde uns auch erst bewusst, nachdem wir von der Beteiligung dieser Agentur erfahren haben.

Fazit: Alles was die Wirtschaft über Lärmschutz und die Suche nach Möglichkeiten sagt und an Verständnis bekundet ist damit eindeutig der Heuchelei überführt. Auf der anderen Seite müssen wir erkennen, dass man vor diesem Protest wirklich Angst hat! Wir gehen davon aus, dass der große Punkt die gesundheitlichen Belastungen bzw. Schädigungen sind!

Diese Firma über sich selbst "KOMPETENZ & EXPERTISE

Es gibt auf dieser Welt keine kommunikative Herausforderung, die Burson-Marsteller noch nicht erfolgreich bearbeitet hat. Wir bieten unseren Kunden ein einzigartiges Beratungsangebot, das die globale Expertise einer führenden internationalen Full Service Agentur mit der Kompetenz spezialisierter Kommunikationsexperten verbindet." Hier der Link: http://burson-marsteller.de/kompetenzen-expertise/

Zunehmender Fluglärm auch in Bürgel, Rumpenheim und Waldheim
Pressemitteilung der BIL vom 02.02.12

Zum Stadtgebiet Offenbach am Main gehörende Gebiete wie Bürgel, Rumpenheim und Waldheim werden allgemein immer noch als ruhig, beschaulich und nicht von Fluglärm betroffenen angesehen. Die hat sich seit dem 21. Oktober 2011 mit der Eröffnung der Nordwestlandebahn des Frankfurter Flughafens gründlich geändert. Eine Vielzahl von Flugzeugen donnern seit diesem Zeitpunkt über Hanau und Mühlheim kommend parallel zur Mühlheimer Strasse direkt an Waldheim und dann am Süden von Bürgel entlang Richtung der Offenbacher City.

Vom Flughafenbetreiber FRAPORT wurde versprochen, dass es kaum mehr Flugbewegungen geben werde. Die Realität ist leider eine ganz andere.

Unser Mitstreiter, Herr Hesse, kontrolliert fast täglich, wie die Flugzeuge über Offenbach am Main einfliegen und zeigt einige erschreckende Fakten auf.

Über Offenbach zur Nordwestlandebahn flogen beispielsweise allein am 04.01.2012 annähernd 300 Flugzeuge, zu Spitzenzeiten ca. alle 100 Sekunden, ein. Die Entfernung der unmittelbaren Einflugschneise zum Ortsteil Waldheim und Bürgel beträgt nur ca. 500 Meter Luftlinie. Dies hat bei den derzeitigen Überflughöhen von ca. 1200-1300 Metern bei einzelnen Flugzeugen Spitzenschallpegel von fast 70db (A) zur Folge, was dem Lärm eines in 7m Entfernung laufenden Rasenmähers entspricht. Diese Werte können aus den Ergebnissen der Fluglärmmeßstationen der Deutschen Fluglärmdienstes (DFLD) in Mühlheim und des Umwelthauses am Alten Friedhof in Offenbach hergeleitet werden.

Die Offenbacher Stadtteile Biebernsee und Rumpenheim liegen zwar ca. 1500 Meter von der unmittelbaren Einflugschneise entfernt, haben aber dafür mit sogenannten „Queranfliegern“ zu kämpfen. Entgegen den vorgeschriebenen Gegenanflugrouten kürzen Jets den Gegenanflug ab und überfliegen unzulässig und zu tief die Stadtteile Biebernsee/Rumpenheim, z.B. am 02.01.2012 um 6:26 Uhr, 05.01.2012 5:22 Uhr und am 06.01.2012 um 6:42 Uhr im Horizontalflug bei z.T. 900-1000 Meter Höhe mit entsprechender Lärmbelästigung diese Stadtteile.
 
Immer noch werden die vorgeschriebenen Flughöhen unterschritten und mehr Lärm produziert. Das LuftVerkehrsgesetz sieht bei unnötigen Fluglärmbelästigungen Ordnungswidrigkeitsstrafen vor.

Wir fordern die MitbürgerInnen auf, sich unbedingt gegen den zunehmenden Fluglärm zu wehren, z.B. am Samstag den 4.2.12 findet eine Großdemo um 12 Uhr auf dem Flughafen statt. Abfahrt für die OffenbacherInnen ist an den S-Bahnhaltestellen (OF-Ost 11:08, Marktplatz 11:11, Stadtgrenze 11:13). Wir bitten, einige Minuten vorher da zu sein, um Sammelkarten zu ziehen (3 Euro Hin u. Rückfahrt). Außerdem kann man seinen Unmut auch beim Fluglärmbeschwerdetelefon direkt bei Fraport melden: Tel.: 0800 - 23 45 679.
Ebenso können sich Bürgerinnen und Bürger bei der Deutschen Flugsicherung (DFS)  Telefon 06103/707-0 oder Fax 06103/707-1396 beschweren.

Bouffier-Gespräch mit dem BBI u. Demo am Samstag den 4.2. um 12 Uhr
Presseerklärung der BIL vom 29.01.12

Die im Bündnis der Bürgerinitiativen "Gegen Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr" hatten von vornherein keine allzugrossen Hoffnungen mit dem Gespräch bei MP Bouffier, das am 18.1.12 stattfand, verknüpft. Aber selbst minimale Erwartungen sind enttäuscht worden, so der teilnehmende Hartmut Wagner von der BIL Offenbach.

Nicht einmal die Forderung nach einer Deckelung der Anzahl der Flugbewegungen auf ein mit den Interessen der lärmgeplagten Einwohnerschaft zu vereinbarendem Mass an Flugbewegungen wurde ernsthaft erwogen.  Das Gespräch endete ohne klare Zusagen. Bouffier versprach lediglich, Gerichtsurteile zu respektieren. Dies freilich ist kein Entgegenkommen, sondern Amtspflicht eines jeden Ministerpräsidenten.

Daraus ziehen wir den Entschluss, dass der Handlungsdruck auf Politik und die Fraport AG weiter zunehmen muss. Die von interessierten Politikern sanktionierte Unantastbarkeit und nebulöse Mystifizierung des Frankfurter Flughafens kann nur durch den nachhaltigen Protest der Bürger aufgebrochen werden.  Für die Politik schockierend und panikauslösend ist die Erkenntnis, dass diese Protestbewegung für die Erhaltung der Lebensqualität in der ganzen Region aus der Mitte der Bevölkerung kommt, sich weder spalten lässt – wie Bouffier das vergeblich versucht hat - noch in irgendeine abseitige politische Ecke schieben lässt.

Deshalb bittet die BIL, nicht nur an den Montagsdemos, sondern erst recht an der großen DEMO am Samstag den 4.Februar um 12 Uhr im Terminal 1 teilzunehmen. Etwas überrascht waren wir, so die BIL-Vorsitzende Ingrid Wagner, dass die Grünen mit eigenen Plakaten auf diese Veranstaltung hinweisen. Wir freuen uns natürlich über jeden Mitstreiter und jegliche Unterstützung, möchten aber den Eindruck vermeiden, dass es sich hier um die Demo einer Partei handelt. Veranstalter ist vielmehr das überparteiliche Bündnis der Bürgerinitiativen.

Montagsdemonstrationen nach der Weihnachtspause
Pressemitteilung der BIL vom 12.01.12

Seit September 2011 organisiert die Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) Offenbach, zusammen mit der Stadt OF und vielen anderen Organisationen die Mobilisierung der Öffentlichkeit gegen die Belastungen der BürgerInnen durch den immer weiter zunehmenden Flugverkehr. Erinnert sei an die Menschenkette mit rund 5.000 Teilnehmern und die Lichterkette am Wilhelmsplatz im Dezember. Nachdem am 21.10.11 die neue Landebahn Nordwest eröffnet wurde, kommen immer mehr Leute zu den jeden Monat stattfindenden Versammlungen der BIL (jeden 2. Mittwoch im Monat um 20 Uhr, Treffpunkt siehe siehe www.BIL-of.de oder Presse), um  vermehrt ihren Verdruss über die zunehmende Verlärmung ihrer Wohngebiete zu bekunden und sich über Möglichkeiten des Protests zu informieren. Eine der Protestmöglichkeiten ist die "Rote-Karten-Aktion", die immer noch im Rathaus (Bürgerbüro oder Pförtner) ausliegt. Die Karten werden zu gegebener Zeit, spätestens am 13. März 2012 zum Beginn der mündlichen Verhandlung, dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig übergeben werden.

Einer der wirkungsvollsten Proteste findet derzeit mit den Montagsdemonstrationen im Terminal 1, Halle B, Abflug, um 18 Uhr, jetzt wieder nach der Weihnachtspause am 16. Januar, und dann bis auf weiteres jeden Montag bis zum Gerichtsverfahren statt. Die BIL ruft hierzu auch die Offenbacher BürgerInnen auf, sich daran zahlreich weiter zu beteiligen, denn nur gemeinsam sind wir stark!!! Dies ist eine Protestaktion, die vom gesamten Rhein-Main-Gebiet unterstützt und getragen wird.

Die Aktionen zeigen auch Wirkung: selbst der Hess. Ministerpräsident Bouffier spricht inzwischen von der Einrichtung eines (wenn auch Mini-) Nachtflugverbots und der Begrenzung der Zahl der Flugbewegungen. Damit er nicht weiterhin nur (wie sein Amtsvorgänger Koch) Versprechungen macht, die später dann gebrochen werden, muss der Protest unbedingt weitergehen.

Pressearchiv - Pressemitteilungen der BIL Offenbach vor 01. Januar 2012
Stopp Fluglärm

OF - Offenbach ohne Fluglärm

BIL Offenbach